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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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vernichtet werden«, hatte er gefordert.
    »Dieses Volk ist eine große Gefahr für mich. Sie sind stolz, unbeugsam und verfügen über eine eigene Form der Magie. Es besteht die Gefahr, dass sie versuchen, die Menschen gegen mich aufzuwiegeln. Deshalb sollen sie vernichtet werden! Wo immer ihr einen Elfen findet, tötet ihn sofort und ohne Gnade.«
    Asco-Bahrran hatte genickt und versichert, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um die geflohenen Nebelelfen aufzuspüren - und er hatte sie gefunden. Die Sucher hatten sie am Morgen am Fuß des Ylmazur-Gebirges in der Nähe des Bajun-Gletschers entdeckt. Nun befürchtete er, dass sie versuchten, in dem unwegsamen Gelände des Hochgebirges Zuflucht zu finden. Doch das würde er zu verhindern wissen.
    Nachdem er sich ein letztes Mal davon überzeugt hatte, dass der Thron zur vollsten Zufriedenheit des erhabenen Herrschers gefertigt und aufgestellt worden war, verließ er den Thronsaal mit eiligen Schritten, um die endgültige Vernichtung der Flüchtlinge einzuleiten.
    Die Cha-Gurrlinen-Krieger, die er vor einigen Sonnenläufen nach Numark geschickt hatte, um die dort zurückgebliebenen Nebelelfen zu töten, hatten ihr blutiges Werk vollendet und noch am Morgen den neuen Marschbefehl erhalten. Sie waren den Flüchtlingen, die sich in der Nähe des Bajun-Gletschers aufhielten, am nächsten und würden die Gegend in weniger als einem Sonnenlauf erreichen. Der Wind stand günstig. Ein siegesgewisses Lächeln huschte über
    Asco-Bahrrans Gesicht. Cha-Gurrlinen besaßen eine unglaubliche Eigenschaft, von denen nur die wenigsten wussten: Sie konnten mit dem Wind reisen!
    Als er noch mit dem Heer aus dem Grasland nach Nimrod gezogen war, hatte er ein paar Mal gesehen, wie sich die Kundschafter der Cha-Gurrlinen urplötzlich in einen Wirbel aus Sand gehüllt und mit unglaublicher Geschwindigkeit selbst größte Strecken in kürzester Zeit zurückgelegt hatten. Diese Fähigkeit war etwas, womit die Nebelelfen gewiss nicht rechneten. Vermutlich glaubten sie, einen ausreichenden Vorsprung erlangt zu haben, und wähnten sich in Sicherheit - ein tödlicher Irrtum.
    Asco-Bahrran grinste boshaft. Sollten sie ruhig glauben, dass ihnen die Flucht gelungen war. Das würde ihm die Sache nur erleichtern. Die Nebelelfen waren für ihn bereits so gut wie tot, doch um ganz sicherzugehen, dass auch wirklich niemand entkam, hatte er noch eine weitere Überraschung für die Ahnungslosen parat.
    Leise öffnete er die Tür zu dem kleinen lichtlosen Gewölbe, das einen seiner ergebensten Diener beherbergte den Bulsak. Entgegen früherer Pläne hatte er das kleine fledermausartige Geschöpf noch nicht aus seinen Diensten entlassen - ein Wortbruch, den das Tier mit offener Feindseligkeit quittierte. Doch das Gezeter kümmerte Asco-Bahrran nicht. Der Bulsak war an ihn gebunden, und kein noch so heftiges Aufbegehren würde daran etwas ändern. Der Magier nahm eine Fackel aus der Halterung an der Wand und betrat die Kammer. Der Bulsak hing wie eine Fledermaus kopfüber von der Decke. Er hatte die Schwingen dicht an den Körper gefaltet und die Augen geschlossen, als schliefe er. Doch der Magier wusste, dass der Eindruck täuschte. Ein Bulsak schlief nie, dazu war er in der kleinen Form viel zu ängstlich. Er ruhte nur.
    »Komm!« Asco-Bahrran streckte den Arm aus und wartete. Der Bulsak blinzelte, öffnete die Augen und blickte ihn hasserfüllt an. »Komm!« befahl Asco-Bahrran noch einmal und fügte verlockend hinzu: »Draußen erwartet dich eine üppige Mahlzeit.«
    Die Gruppe der Flüchtlinge zog westwärts durch die raue Gebirgslandschaft. Das Gelände hatte sich verändert. Die sanften, grasbewachsenen Hügel waren einer felsigen Aneinanderreihung von schroffen Erhebungen und tiefen Senken gewichen, die das Fortkommen beträchtlich erschwerten. Oft mussten die Elfen die Arme zu Hilfe nehmen, um Felsklippen kletternd zu überwinden und dann auf der anderen Seite hinabzurutschen.
     
     
     
     

 
11
     
    Das Land war nicht nur felsig und missgestaltet, sondern auch ziemlich unfruchtbar. Tiere mieden es. Wind und Wetter setzten den wenigen Pflanzen, die hier wuchsen, gnadenlos zu, und nur an den geschützten Stellen zwischen den Felsen hatten sich einige Gräser und niedrige Dornenbüsche angesiedelt. Die häufigste Pflanze war ein hartes, peitschenartiges Gras von solcher Zähigkeit, dass es schmerzhaft an die Beine der Nebelelfen schlug, wenn sie hindurchliefen. Shari, die Bronadui am

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