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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Halfter führte, hatte es besonders schwer. Das Gras fügte den ungeschützten Beinen des Hengstes viele schmerzhafte Schnittwunden zu, und sie besaß nichts, womit sie die Fesseln des Pferdes hätte umwickeln können. Nur weil sie viele Umwege in Kauf nahm, gelang es ihr, halbwegs passierbare Wege für den Falben zu finden; dieser ertrug die Mühen des Aufstiegs mit bewundernswerter Geduld, obwohl das hellbraune Fell bereits stellenweise von weißen Schweißflocken bedeckt war. Auch die ausdauernden Nebelelfen hatten es in dem unwegsamen Gelände schwer. Nach einem besonders heiklen Abschnitt, auf dem sich zwischen den Felsen nur selten ebener Boden fand, auf dem man aufrecht gehen konnte, waren viele so erschöpft, dass sich Naemy gezwungen sah, eine kurze Rast einzulegen.
    Als die Sonne den höchsten Stand erreichte, machten sie auf einem flachen Felsabsatz Halt, um neue Kräfte zu sammeln und ein paar Bissen zu essen.
    »Sieht so aus, als hätten wir es bald geschafft.« Glamouron, der neben Naemy auf einem Felsen saß und an einem wilden Apfel kaute, deutete voraus. Nicht weit entfernt ging die unwegsame Landschaft in einen steilen, von hohen Tannen bewachsenen Hang über, an dessen Ende ein breites Tal zwischen den Bergen klaffte. Der Wald erstreckte sich zu beiden Seiten des Tals, kletterte an den steilen Bergflanken empor und endete schließlich ganz unvermutet in einer fast unnatürlich wirkenden geraden Linie.
    »Geschafft haben wir es noch lange nicht.« Voller Sorge beobachtete Naemy das Land im Osten. Inzwischen hatten die Nebelelfen schon einige hundert Längen überwunden. Von ihrem erhöhten Standort aus reichte der Blick über die herbstlich gefärbten Wälder von Daran hinweg bis hin zu den ersten Ausläufern ihrer Heimat, den Sümpfen von Numark, wo er sich im Dunst der feuchten Luft verlor.
    »Nun, zumindest haben wir diese furchtbare Gegend bald hinter uns. Zwischen den Tannen lässt es sich gewiss leichter vorankommen.« Glamouron hatte Naemys finstere Miene wohl bemerkt, ging aber nicht weiter darauf ein. »Wo müssen wir entlang?«, fragte er. »Nehmen wir die rechte oder linke Seite des Tals?«
    »Die rechte.« Naemy antwortete, ohne sich umzudrehen. Angespannt starrte sie nach Süden, als berge der Dunst ein unheilvolles Rätsel, das es zu durchschauen galt. »Wir gehen bis zur Baumgrenze. Auf der anderen Seite des Bergrückens gibt es eine tiefe Klamm, die zum Bajun-Gletscher hinaufführt. Das ist unser Weg.«
    »Was wird aus Bronadui, wenn wir die Klamm erreichen?«, fragte Glamouron.
    »Wir lassen ihn frei, sobald der Weg für ihn zu beschwerlich wird«, erklärte Naemy. »Er hat uns treu begleitet und sich die Freiheit redlich verdient.«
    »Der Weg ist für ihn schon jetzt kaum zu bewältigen«, gab Glamouron zu bedenken. Der Falbe tat ihm Leid.
    »Ich weiß.« Naemy nickte. »Aber er trägt einen Großteil des Gepäcks. Ließen wir ihn frei, müssten wir die Sachen selbst tragen und kämen nicht so schnell voran. Außerdem reitet Fedeon auf ihm. Wenn er laufen müsste, würde er uns zu sehr aufhalten.«
    »Aber wir haben es doch nicht eilig«, wandte Glamouron ein. »Die Reise durch die Zwischenwelt hat uns einen enormen Vorsprung verschafft. Selbst wenn es stimmt, was du sagst, und die Sucher den Eroberern verraten haben, wo wir sind, dauert es zu Pferd viele Sonnenläufe, bis die schwarzen Krieger hierher gelangen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Naemy starrte noch immer auf den Dunst. Suchend wanderte ihr Blick an der Linie entlang, wo das Land hinter dem Dunst verschwand. Schweigend tat Glamouron es ihr gleich, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken.
    »Du wirkst so aufgewühlt und gehetzt, seit wir die Sucher gesehen haben«, hob er schließlich an.
    »Willst du mir nicht verraten, was dich beunruhigt?«
    »Du kennst die Cha-Gurrlinen nicht so wie ich.« Naemy seufzte. »Und du kennst An-Rukhbar nicht. Er hasst uns Nebelelfen und wird versuchen, uns alle zu töten. Jetzt, wo die Sucher uns entdeckt haben, wird er alles daransetzen, uns einzuholen.«
    »Aber Nimrod ist...«
    »Ja, es ist weit, aber, bei den Toren, nicht weit genug!« Naemy erhob sich, schulterte Köcher und Langbogen und sagte: »Wir sollten hier nicht zu lange verweilen. Cha-Gurrlinen haben gute Augen. Im Schutz der Bäume können sie uns nicht so leicht entdecken.« Sie wandte sich um, hob die Hand und rief den anderen zu: »Die Rast ist zu Ende! Folgt mir, der Wald ist nahe. Dort werden wir

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