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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Herbstes ins Land getragen und den milden Spätsommer endgültig vertrieben.
    Auch der Wind schlief. In der stillen Luft hingen die Ausdünstungen vieler tausend Krieger unbewegt zwischen den Bäumen. Der durchdringende Raubtiergestank machte Asco-Bahrran das Atmen schwer. Obwohl er das Heer erst wenige Sonnenläufe begleitete, wusste er, dass er sich niemals an diesen bestialischen Gestank gewöhnen würde, und sehnte den Tag herbei, da er sich wieder als freier Mann in Nimrod bewegen konnte - als freier und mächtiger Magier mit unbegrenzten Möglichkeiten. Der Furcht einflößende Heerführer, der sich selbst An-Rukhbar nannte und von den Kriegern ehrfürchtig mit »Meister« angeredet wurde, hatte es ihm zugesichert.
    »Wenn du mir hilfst, dieses Land zu erobern, wirst du es nicht bereuen«, hatte er gesagt. »Ich werde dich zu meinem Statthalter machen. In meinem Namen wirst du über Thale herrschen. Reichtum und Macht werden der Lohn für deine Dienste sein. Du erhältst die unbegrenzte Möglichkeit, dich jeglicher Form von Magie zu bedienen. Solange du meine Befehle befolgst, gebe ich dir freie Hand und erlaube dir, das Land so zu regieren, wie es dir beliebt.« Die Worte waren wie Ol, das An-Rukhbar gezielt in die Glut des Hasses goss, den Asco-Bahrran auf die Druiden und die Oberschicht Nimrods hegte. Und obwohl dem Magier bewusst war, dass An-Rukhbar die Worte absichtlich so gewählt hatte, weil er den brennenden Wunsch nach Rache in der Seele des Magiers gefühlt hatte, hatte er der Versuchung nicht widerstehen können und dem Heerführer seine Dienste zugesichert. Er spürte, dass An-Rukhbar ihn brauchte, und war fest entschlossen, dies zu seinem Vorteil zu nutzen.
    Das eigene Zelt, ausgestattet mit den edelsten Beutestücken, die die schwarzen Krieger aus den geplünderten Graslanddörfern herbeigeschafft hatten, war nur ein Anfang. Wenn Nimrod erst erobert wäre, und daran gab es für Asco-Bahrran keinen Zweifel, würde er alles bekommen, wonach ihm verlangte. Dann würde ihn niemand mehr verachten und . . .
    »Gnurrt goa, An-Rrrrukhbarrr.« Ein stämmiger Krieger schob die Plane vor dem Eingang zur Seite und blickte ins Innere des Zeltes. Der Luftzug trug einen kräftigen Schwall der abscheulichen Ausdünstungen ins Zelt. Angewidert rümpfte Asco-Bahrran die Nase, sagte jedoch nichts. Die fremden Krieger, die sich selbst Cha-Gurrlinen nannten, waren ihm unheimlich, und die Tatsache, dass es ihm unmöglich war, eine Gefühlsregung in den harten Zügen der eberähnlichen Gesichter zu erkennen, ließ ihn äußerste Vorsicht walten.
    Er hatte gesehen, wie grausam diese Krieger waren. Entsetzt hatte er beobachtet, wie sie die Graslandbewohner auf bestialische Weise niedergemetzelt hatten. Auch seine Vermutung, dass sie vor dem Verzehr von Menschenfleisch nicht zurückschreckten, hatte sich rasch bewahrheitet. Dass er selbst nicht ein Opfer der blutgierigen Bestien geworden war, hatte der Magier allein dem Bulsak zu verdanken. Wie er inzwischen erfahren hatte, waren die Krieger von dem Furcht einflößenden Geschöpf so beeindruckt gewesen, dass sie beschlossen hatten, dessen Gebieter zunächst dem Meister vorzuführen.
    Mittlerweile war die Wirkung des frischen Pferdeblutes allerdings abgeklungen und der Bulsak wieder auf die Größe eines Eichhörnchens geschrumpft. Asco-Bahrran hatte kurz erwogen, ihn freizugeben und heimkehren zu lassen, sich dann jedoch anders entschieden, da ihm das fledermausähnliche Wesen während der Schlacht noch gute Dienste leisten konnte.
    Seitdem bewohnte der Bulsak einen Käfig, der sich in Asco-Bahrrans Zelt befand. Er fürchtete sich vor den Cha-Gurrlinen und stimmte ein aufgeregtes Gezeter an, als er den Krieger erblickte.
    »Gnurrt goa, An-Rrrrukhbarrr«, sagte der Cha-Gurrlin noch einmal über den Lärm hinweg und bedeutete dem Magier mit Nachdruck, ihm zu folgen.
    »Ich komme.« Ohne Eile erhob sich Asco-Bahrran aus dem kunstvoll verzierten und mit dicken Polstern versehenen Sessel, glättete seine Kleider und folgte dem Krieger durch das Heerlager zum Zelt des Meisters.
    Die Wachen vor dem rubinroten Zelt zeigten keine Regung, als Asco-Bahrran mit einer Hand nach der Plane vor dem Eingang griff und wortlos hineinging.
    Im Innern war es kalt und dunkel und ein modriger Geruch uralter Fäulnis erfüllte die Luft. Asco-Bahrran erschauerte. Es kostete ihn viel Mühe, die Furcht zu unterdrücken, die ihn beim Betreten das Zeltes stets von neuem überkam. Dennoch gelang es

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