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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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anders aussah. Solange ihre Mitmenschen
dies nicht merkten, weil sie den Fehler machte, ihre Fassade nicht stark genug
um sich herum aufzubauen, war es ihr möglich, sie wunderbar zu täuschen. Auch
wenn sie sonst ihre Emotionen nicht wirklich in Griff hatte – Eis vorspielen,
wo Feuer war, das konnte sie wirklich gut! Ari schaute sie betreten an, und
gerade als sie dachte, er würde nun endlich schweigen, leuchteten seine Augen
wieder frech. „ Du musst gerade etwas sagen. Du Geheimniskr ä merin. Nur keine Informationen ü ber dich raus r ü cken. Du hast mir eine halbe Stunde über Satojer erzählt. Aber kam
auch nur ein einziges Mal irgendeine nützliche Information über dich heraus?
Nein, die muss man aus dir herauskitzeln! “ Jetzt loderte es in Ally und sie f ü hlte sich wie ein Vulkan, der kurz davor war, sämtliche, glühend
heiße Lava aus sich heraus zu bersten. Beruhige dich, beruhige dich, er hat
schon ein blaues Auge von dir bekommen. Wenngleich er auch ein zweites verdient
hätte. Geh. Ist wohl besser so. Du kannst ihm einfach noch nicht trauen. Denke
an deine Zukunft! Nun ja, ihre künftige Stellung alleine war es nicht – sie
hätte ihm auch als die ganz normale Satojerin Allegra nicht getraut. „ Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt
aufbreche. Es heißt doch, wenn es am Schönsten ist, soll man gehen! “ Der Spott in Allys Stimme war nicht zu überhören. Dieses Mal fixierte sie ihn mit einem Blick, der so abweisend,
arrogant und kalt war, dass sie f ü rchtete, ihr Gegen ü ber verwandelte sich sogleich in eine Eisskulptur. Oder hoffte sie
das nur? Ari allerdings schien nicht daran zu denken, sich in irgendetwas zu
verwandeln, denn er sprang auf, schaute sie aufgelöst an und flehte, „ Ally, nein, bitte nicht. Es tut mir leid. Ich … “, dann hielt er inne, schluckte
einmal und fuhr sichtlich gefasster fort, „ Lass mich dich begleiten. Wohin musst du? “ Allys Blick erweichte sich automatisch, aber
sie reagierte trotzdem weiterhin distanziert. „ Ari, das musst du nicht, du hast selbst erlebt, dass ich mich gut
genug verteidigen kann. “ Sie
musterte ihn von oben bis unten mit einem k ü hlen, aber nicht mehr eisigen Blick, der traurig erwidert wurde. „ So ist es nicht. Ich will dich begleiten . Nicht beschützen. Wobei ich das natürlich auch tun würde. Ich würde
sogar eine zweite Tracht Prügel für dich und von dir einstecken. Und ich möchte
dir noch etwas sagen. “ Obwohl sie
es nicht wollte, musste sie lachen. „ Also gut. Ich werde dich ja sowieso nicht los. Ich wohne unterhalb
des Schlosses. “ Schlie ß lich machten sich auf den Weg und liefen
schweigend nebeneinander her. Er wollte doch mit mir reden? Wieso sagt er
nichts, dachte sich Ally, obwohl sie ganz froh darüber war. So gab es auch
keine schlechten Nachrichten. Zum Beispiel dass er verheiratet ist. Er hat
ja nicht gesagt, dass er es nicht ist. Sondern nur, dass keine der beiden
Frauen seine Frau oder Freundin ist. Und er kann mir auch sonst nichts sagen,
was ich nicht hören will! Just in diesem Moment blieb er stehen, nahm Allys
Hand und schaute ihr tief in die Augen „ Ally! “ Sie l ö ste eine Hand und strich ihm ü ber sein Auge. „ Oh je, das wird wirklich blau werden. Ari, es tut mir leid, dass
ich daf ü r verantwortlich bin! “, unterbrach sie ihn. „ Ally! “ Seine Stimme wurde schärfer. „ Bitte, hör mir zu. Ich bin nicht mit Absicht so zu dir. Ich … Du
... Du bist so ... Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ich werde nicht
schlau aus dir. All das, was du mir an den Kopf geworfen hast. All das bist du
doch genauso. Und das macht alles viel schlimmer. “ Warum verspürte sie plötzlich das Verlangen, ihn zu küssen? Einen
Mann, den sie gerade einmal ein paar Tage kannte und von dem sie nichts wusste.
Er hatte etwas so Verletzliches in den Augen, dass sie ihn gerne in den Arm
genommen hätte, aber dann fuhr er fort. „Ally, ich … Ich würde dich jetzt gerne
küssen. So wie du hier stehst. Vor mir. Im Licht der Straßenlaterne. Mit deinen
schönen, grünen Augen. Die Frau, die mir das Gefühl gibt, dass sie anders ist
als alle anderen. Und das, obwohl ich nichts von dir weiß, du abweisend zu mir
bist und du was weiß ich, wer sein könntest. Aber auch die Frau, die es schon
beim dritten Aufeinandertreffen mit ihrer Art schafft, mich ihr so zu zeigen,
wie ich es bei niemandem sonst kann. Und vor allem, obwohl ich das gar nicht
will. “ Tu es, oh bitte, bitte tu es, hörte

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