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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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beginnen sollte. Wahrscheinlich hatten ihm
Thyria und Juna sowieso schon alles erzählt. Außerdem war Ally sich sicher,
dass die Geschichte von dem Attentat auf die Königin von Asuda schon längst die
Runde durch sämtliche Königreiche und deren Erzähllokale gemacht hatte. Dann
aber lieferte Hal ihr den perfekten Ansatzpunkt. Ally sah, wie Hal sie musterte
und unwillkürlich etwas länger an ihrer Narbe hängen blieb. Als er merkte, dass
Ally ihn dabei ertappt hatte, sah er verschämt auf seinen Teller. „ Das muss Ihnen nicht peinlich sein. Das ist der
Grund, warum wir Sie eingeladen haben und Sie um Ihre Hilfe ersuchen. Auf der
anderen Seite muss jemand, der seine Narben so zur Schau stellt, damit rechnen,
dass sie anderen auffallen werden. Aber ich habe mich entschlossen, sie nicht
zu verstecken. Ich habe mich entschlossen, der Welt zu zeigen, dass ich kein
Opfer bin und dass es niemand schafft, mich oder mein Volk so einfach
auszuschalten oder zu unterjochen. Was wäre ich für eine Königin, die sich vor
einem Feigling einschüchtern lässt, der nicht einmal den Mut hat, sich zu
zeigen? Von einem Subjekt, das seine Gabe dafür nutzt, anderen zu schaden? “ Sie stockte und holte Luft. „Auch wenn es
keinen Ehrenkodex unter den Menschen mit einer Gabe gibt. Ich wei ß , seine Gabe für schlechte Dinge zu nutzen,
bringt niemandem Glück – es bringt allen Beteiligten nur Schaden und Unheil! “ Thyria nickte zustimmend und Hal schaute sie
schweigend an. Er hat äußerlich so gar nichts mit Ari gemeinsam. Er erinnert
mich tatsächlich vielmehr an Thyria. Es scheint, als hätte er dieselbe,
demütige Haltung wie sie. Vielleicht etwas weniger davon aber vorhanden ist sie
auf jeden Fall. „ K ö nigin, Sie beeindrucken mich. Ich hatte schon
geh ö rt, dass die neue K ö nigin von Asuda etwas Besonderes sein muss.
Eine ganz neue Klasse von Herrscherin mit einem mannigfaltigen Charakter. Ich
war mir nicht ganz sicher, ob das gut oder schlecht ist, denn Menschen, die
viele Facetten haben, sind schwer einzuschätzen und noch schwerer zu
kontrollieren. Somit stellen sie oft eine Gefahr für die anderen Königreiche,
für ihr eigenes Volk und für sich selbst dar. Sie aber Königin, scheinen
aufrichtig und vor allem stark zu sein! Ich glaube, Sie wollen wirklich das
Beste für die Menschen, die Ihnen nahe stehen und für Ihr Volk. Ich sage das
nicht, um Ihnen zu schmeicheln, denn es brächte mir nichts. Wir, der Kreis der
Verbündeten, sind unabhängig. Befreundete Königreiche sind zwar hilfreich, aber
nicht essentiell! “ Ally l ä chelte. „ Ich danke Ihnen, Hal! “ Dann schaute sie zu Thyria und Juna, die sich schon wieder
seltsam benahmen. „ Ich nehme
an, mein Bruder und Thyria haben Ihnen erkl ä rt, warum wir Ihre Hilfe gerne in Anspruch nehmen möchten? “ Beide nickten nur, daf ü r antwortete Hal. „Ja, K ö nigin. Wir hatten genug Zeit, alles
durchzusprechen. Ich bin guter Dinge, mehr über den Attentäter herauszufinden.
Mehr darüber herauszufinden, wer er ist, warum er sie angegriffen hat, wer sein
Auftraggeber ist und ob er auch für den Tod des Königspaares verantwortlich
ist. Thyria hatte schon gut erkannt, dass jemand mit solch einer Gabe und solch
einem “, Hal r ä usperte, sich, „ nun ja, sagen wir einmal „ Beruf “ viele
Feinde haben muss. Sei es unter Menschen mit Gaben oder unter dem gemeinen
Volk. Ich bin zuversichtlich, dass ich Ihnen Informationen liefern kann. Dass
wir, der Bund, ihnen Informationen liefern können! “ Ally atmete erleichtert auf. „ Dann bin ich beruhigt. Allein das ist schon
einmal eine gute Nachricht! Und was verlangen Sie daf ü r? Umsonst und aus reiner Menschenliebe werden
Sie wohl kaum helfen? Habe ich recht? “ Carr lie ß ein kurzes,
aber sp ö ttisches Lachen von sich und Ally bestrafte ihn
sogleich mit einem ermahnenden Blick. Ihr Gast lie ß sich nichts anmerken und antwortete gelassen. „ Das stimmt, K ö nigin. Auch wir m ü ssen über die Runden kommen. Wenn es Ihnen genehm ist, nenne ich
Ihnen morgen Früh unsere Bedingungen. Ein bisschen muss ich mir noch meine
Gedanken darüber machen! “ Ally
nickte zustimmend. „ Das ist
eine gute Idee. Es war ein langer Tag f ü r uns alle und es wird uns allen gut tun, uns in unsere Gemächer zurückzuziehen. “ Sie wandte sich zu Ari. „ Ich nehme an, Carr wird heute deine
Nachtschicht ü bernehmen? Ich k ö nnte mir vorstellen, dass du ein wenig Zeit mit
deinem Cousin verbringen m ö chtest.

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