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Die Schatten der Vergangenheit

Die Schatten der Vergangenheit

Titel: Die Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Taschenlampe an, die mir in die Augen leuchtete. Ich hatte bohrende Kopfschmerzen und hätte die schreiende Person am liebsten dafür geohrfeigt, dass sie die Schmerzen noch vergrößerte.
    »Bitte, mo cridhe!«
    Asher, dachte ich. Das war Ashers Stimme. Für ihn konnte ich versuchen, die Schwärze beiseitezuschieben. Ich atmete möglichst flach. Als ich mit dem Pochen klarkam, schlug ich langsam die Augen auf.
    Noch mehr Schwärze.
    Ich stöhnte.
    »Na siehst du, Liebste. Du schaffst es.«
    Seine Worte drangen aus dem Schatten zu meiner Rechten herüber. Sehen konnte ich ihn nicht, aber sehr weit weg konnte er meinem Eindruck nach nicht sein. Ich lag auf dem Rücken und drehte den Kopf in seine Richtung, was ich allerdings umgehend bereute, da mein Kopf zu zerschellen drohte.
    Erinnerungen stürmten auf mich ein. Asher, an die Bank gefesselt. Jemand, der mir einen Schlag aufden Kopf versetzt hatte. Es mussten Beschützer gewesen sein, dachte ich. Wer sonst hätte Asher überwältigen können, so schnell und stark, wie er war? Was hatten sie mit uns vor? Wussten sie von mir? Dass ich zum Teil Heilerin war? Mit jeder Frage dröhnte es in meinem Kopf mehr, und ich drückte die Hand gegen meine Stirn, damit es aufhörte.
    »Asher, wo sind wir?«
    »Keine Ahnung. Die haben mir auf dem Weg hierher die Augen verbunden. Allzu viel bewegen kann ich mich nicht. Kannst du dich aufsetzen?«
    Ich versuchte, mich hochzustemmen. Ich schaffte nur ein kleines Stück, bevor ich wieder zusammenbrach. Mir tropfte etwas auf den Rücken, Blut, vermutete ich. Ich hätte schwören können, dass sie mir einen Ziegelstein auf den Kopf gedonnert hatten.
    »Versuch’s noch mal, Remy!«
    Ich fragte mich, woher er wusste, dass ich es überhaupt schon probiert hatte, ehe ich mich daran erinnerte, dass er mit seiner Beschützersehkraft im Dunkeln ja besser sah als ich. Nachdem ich eine Minute Kraft gesammelt hatte, startete ich einen neuen Versuch und schaffte es in eine kauernde Position.
    Halb schleppte ich mich, halb rutschte ich über den Boden in seine Richtung. Ich stieß gegen etwas. Sein Bein?
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er.
    Es brach mir fast das Herz, die Besorgnis in seiner Stimme zu hören. Ich räusperte mich, um die Tränen zurückzuhalten.
    »Da, wo sie auf mich eingeschlagen haben, tut’s weh, aber sonst ist alles okay. Und bei dir?«
    Endlich hatte ich ihn im Dunkeln gefunden und legte ihm die Hand auf die Brust.
    »Mir geht’s gut. Hinter mir waren sie ja nicht her. Ich war nur der Köder.«
    Nun, das beantwortete eine meiner Fragen. Dass ich eine Heilerin war, war das Mindeste, was sie wussten. Und wie ich Asher kannte, machte er sich riesige Vorwürfe, dass er ihren Plan nicht durchschaut hatte. Ich fuhr mit den Händen seine Brust zu seinen Schultern und dann seine Arme hinauf, die er über seinen Kopf gestreckt hielt. Sie hatten ihn mit den Handschellen an irgendeinen Haken gefesselt, der in die kalte Betonmauer versenkt war.
    »Kannst du die sprengen?«, fragte ich.
    Als er sich von der Wand wegdrückte, wölbten sich seine Muskeln, aber die Handschellen gaben nicht nach.
    »Das probiere ich schon seit einer Stunde. Es geht nicht. Das sind keine normalen Handschellen. Damit käme ich klar. Die hier sind aus besonderem Material gemacht.«
    »Sag’s nicht. Es ist Adamantium«, sagte ich leichthin.
    »Tausend Punkte für den X-Men-Verweis!« Wie ich gehofft hatte, klang er nicht mehr ganz so deprimiert. »Ich würde dich sogar noch mehr lieben, wenn du dich hier entlangtasten und nach etwas suchen könntest, das wir benutzen können, um uns zu befreien. Ich habe den Raum nur eine Sekunde sehen können, bevor sie die Tür verriegelt haben.«
    Ich bewegte mich zurück zu seinem Gesicht, und die einen Tag alten Bartstoppeln kratzten mich. »Tust du’s denn? Mich immer noch lieben, meine ich?«, fragte ich kleinlaut.
    Eigentlich saublöd, dass ich in dieser Situation so etwas fragte. Aber, hey, wir würden sterben, da wollte ich es wissen. Er zerrte an seinen Ketten, als ob er mich in die Arme nehmen wollte. Da das unmöglich war, schlang ich die Arme um ihn und legte meine Wange an sein Herz.
    »Für immer und ewig«, flüsterte er und rieb sein Kinn an meinem Haar. »Und du?«
    »Bis in alle Ewigkeit.« Tut mir leid, dass ich an dir gezweifelthabe. Ich hob das Gesicht, um ihn auf die Lippen zu küssen. Doch ich verpasste sie im Dunkeln und erwischte stattdessen seine Nasenspitze. Ich korrigierte die Richtung

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