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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Last abgeworfen, die seit Langem schon sein Herz bedrückte.
    »Versuche, dein Leid zu vergessen, zumindest heute Nacht«, sagte er zu ihr. »Das Leben ist eine ständige Flucht
    vor sich selbst und vor den anderen. Dagegen lässt sich nichts tun.« Dann drehte er sich wieder auf die Seite, sein Schwert immer noch in der Hand. Er spürte den Blick des Mädchens in seinem Rücken, ihren Blick, der so leidend war und so tief. Lange lag er noch wach, bis er endlich hörte, dass auch sie sich niederlegte.

Ein endgültiger Abschied
    Salazar Zeichnete sich vor ihnen ab. Wie aus einem übervollen Geldsack
    hervorgequollene Münzen standen die Häuser um die Reste der alten Turmstadt herum verstreut in der Ebene. Es war das erste Mal, dass Lonerin diese legendäre Stadt sah, über die er so viel gelesen hatte. Dennoch spürte er keine Erregung, vielleicht weil ihn nichts mit diesem Ort verband. Ganz im Gegensatz zu Sennar. Je näher sie Salazar kamen, desto nervöser schien der alte Magier zu werden. Vielleicht hatten die langen einsamen Jahre, die er nur in Erinnerung an Nihal verbracht hatte, jeden einzelnen Ziegelstein, jeden Felsblock, jeden Grashalm dieses Ortes in sein Gehirn eingebrannt.
    Lonerin wandte sich zu ihm um und sah ihn an, blickte aber nur in ein kühl und undurchschaubar wirkendes Gesicht.
    So war es schon seit Beginn ihrer Reise. Zwei Tage nach dem Beschluss des Rats in Laodamea waren sie im Dunkeln aufgebrochen, um in der Stadt, in der man Tarik getötet hatte, nach dem Talisman zu suchen. Mitten in der Nacht hatte Sennar an die Tür seiner Kammer gepocht, während er im Bett lag und zur Decke starrend an Theana dachte. Sie hatte so entschlossen gewirkt, während sie ihre Sachen zusammenpackte, um Dubhe zu begleiten, dass er sie kaum wiedererkannt hatte. So vollkommen anders war sie als die unsichere, zerbrechlich wirkende Gehilfin von Meister Fol war, an die er gewöhnt war. Sie waren zusammen herangewachsen, hatten alles geteilt in den zurückliegenden Jahren, in denen sie gemeinsam die magischen Künste erlernten, waren miteinander verbunden gewesen durch ein feines Band, über das sie beide sich vielleicht noch nicht einmal klar gewesen waren. Erst in diesem Augenblick hatte Lonerin verstanden, wie sehr sein Leben durch Theana geprägt war, wie sehr er durch sie, in dem merkwürdigen Terzett, das sie zusammen mit Folwar bildeten, zu einem inneren Gleichgewicht gefunden hatte. Er kam nicht dahinter, was sie zu ihrer Entscheidung veranlasst hatte. Theana war keine Frau der Tat, zumindest kannte er sie nicht als solche. Und die Distanz, die er jetzt bei ihrem letzten Gespräch gespürt hatte, machte ihn völlig ratlos. Während er so dalag und diese Gedanken immer heftiger schmerzten, hatte Sennar seine Kammer betreten. »Pack deine Sachen«, hatte er nur lapidar erklärt. Lonerin brauchte eine Weile, bis er die Situation erfasst hatte. »Was ... was meint Ihr damit?«
    »Nun, ganz einfach ... Dass wir jetzt aufbrechen. Ich erwarte dich draußen auf der Befestigungsmauer. Beeil dich.«
    Noch ganz benommen hatte Lonerin hastig alles zusammengepackt und war dann atemlos hinausgestürmt mit seinem unförmigen Bündel unter dem Arm. Schon von weitem zeichnete sich Sennars Gestalt im fahlen Licht des Mondes zwischen den Zinnen über dem Wasserfall ab. Er hatte kein Gepäck dabei. »Du hast dir aber Zeit gelassen«, sagte er, ohne eine Miene zu verziehen. »Verzeiht, aber ich war nicht darauf vorbereitet, dass wir im Dunkeln aufbrechen ...«
    Sennar blickte ihn stirnrunzelnd an, machte dann eine einfache Handbewegung, und schon tauchte hinter ihm eine riesenhafte düstere Gestalt auf, die den Mond verfinsterte. Zwei mächtige, durchscheinend wirkende Flügel breiteten sich in der Dunkelheit aus.
    »Bis zur Grenze fliegen wir. Die Zeit drängt, und wir sollten uns nicht mit sinnlosen Fußmärschen aufhalten.«
    Oarf richtete seine glutroten Augen auf Lonerin und musterte ihn misstrauisch. Gut erinnerte sich der junge Zauberer an ihre erste Begegnung in den Unerforschten Landen, als der Drache sie beide, Dubhe und ihn, fast getötet hätte. Auf dem Flug zurück nach Laodamea hatten sie dann irgendwie gelernt, leidlich miteinander auszukommen, doch der Drache konnte es nicht lassen, Lonerin immer wieder grimmig anzustarren. Es war überdeutlich, dass er nur seinem Herrn gehorchte.
    Wegen seines steifen Beines, das ihn dazu zwang, sich mit einem Stock fortzubewegen, bereitete es Sennar einige Mühe, in den

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