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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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aber ich hab doch nichts Böses getan.«
    »Darum geht es nicht. Ich habe gedacht, ich kann dir vertrauen und dich an der langen Leine lassen. Aber da wusste ich ja noch nicht, dass du so dumm bist und nicht nachdenken willst ...«
    San wusste, dass eine Entschuldigung nun das Klügste gewesen wäre, war aber auch überzeugt, dass er sich nichts vorzuwerfen hatte. »Ich weiß gar nicht, warum du so ein Theater machst, ich hab doch nur ...«
    »Sei ruhig!« Idos Stimme donnerte so mächtig, dass San zusammenzuckte. »Glaubst du denn wirklich, hier unten kann uns nichts geschehen? Nein, das stimmt nicht. Glaubst du wirklich, Yeshol hätte seine Pläne aufgegeben? Nein, das hat er nicht. Wenn du so plötzlich verschwindest, muss ich doch annehmen, dass dir etwas zugestoßen ist. Verstehst du?«
    Der Junge schlug die Augen nieder. Idos zorniger Blick verunsicherte ihn. »Gut, wenn du ... wenn du glaubst ...«, begann er, doch schließlich fehlte ihm der Mut für diese Erwiderung. »Entschuldigung«, sagte er nur leise.
    »Du verstehst immer noch nicht.«
    »Ich hab mich doch entschuldigt. Was soll ich denn noch tun?«
    Ido lächelte spöttisch. »Wie ich sehe, hast du von deiner Großmutter die schlechtesten Eigenschaften geerbt. Damals, vor vielen Jahren, hat sie sich mir gegenüber genauso ver halten, und ich bin immer wieder darauf hereingefallen. Nun, diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen. Ab morgen wird dich immer und überall eine Wache begleiten.«
    San riss die Augen auf. »Das kannst du mir nicht antun!«
    Ido trat ans Fenster. »Das ist keine Bestrafung. Aber wir sind hier nicht in Ferien. Dein Wohl ist die Voraussetzung für das Weiterbestehen der Aufgetauchten Welt.«
    »Aber Ido. Ich war doch nur in der Bibliothek. Um zu lesen.«
    »Gut. Aber von nun an wird dich stets jemand dorthin begleiten.« San stieß einen langen Seufzer aus und spürte dabei, wie der Zorn in ihm hochkochte. Aber der Grund war nicht nur Idos Verhalten in diesem Moment. Es war der ganze zurückliegende Monat, in dem er untätig herumgesessen hatte, die ganze Enttäuschung, die er in sich spürte und die mit jedem Tag weiter angewachsen war. »Ich brauche kein Kindermädchen. Ich kann selbst auf mich aufpassen und mich verteidigen.«
    Ido drehte sich um und blickte ihn höhnisch an. »Ach ja? Und womit, bitte schön? Mit den bloßen Händen?«
    »Du gibst mir doch Fechtunterricht.«
    »Aber du hast kein Schwert, und außerdem stehst du ganz am Anfang.« Immer fester ballte San die Fäuste. »Ich verfüge über besondere Kräfte ... die Magie ...«
    »Ach ja richtig, die Magie. Das Allerschönste habe ich ja noch vergessen: Quar war heute bei mir. Er war furchtbar aufgebracht und hat sich über seinen Schüler beschwert, denn dieser Schüler mit den besonderen Kräften ist noch nicht einmal in der Lage, eine Stunde lang stillzusitzen und einem Mann zuzuhören, der viel mehr von der Sache versteht als er selbst.«
    »Das tut er nicht. Er hat keine Ahnung von Magie und verfügt noch nicht einmal über ein Zehntel meiner Kräfte!«
    Ido lachte auf. »Wie bitte? Woher willst du das wissen? Du hast doch noch nie Magie gelernt. Aber du hast mir selbst gesagt, dass du Stunden nehmen willst. Allerdings, wenn dir so wenig daran liegt, wirklich etwas zu lernen, hättest du meinen Vorschlag von vornherein ablehnen sollen.« »Aber die Stunden sind so langweilig, so furchtbar langweilig«, brauste San auf. »Die ganze Zeit darf ich mich nicht rühren, während er mir Dinge erzählt, die ich niemals brauche. Dabei habe ich schon einen Drachen vom Himmel geholt, mit diesen Händen, und du warst dabei, als ich es tat!«
    Ido ließ sich von seinem Gezeter nicht aus der Ruhe bringen. »Ein Zufall, den du nicht wiederholen könntest. Lernen bedeutet manchmal auch Langweile, San, und ohne Mühe ist die Magie nicht zu haben. Dachtest du denn, es ginge nur darum, seinen Spaß zu haben? Nein, San, das Leben fordert etwas anderes: Einsatz und Anstrengung.«
    »Aber ich darf mich nicht bewegen. Quar hält mich immer fest. Überhaupt sitzen wir hier fest! Was zum Teufel wollen wir eigentlich hier unten? Wir verkriechen uns hier wie die Angsthasen! Dabei hast du früher Heldentaten vollbracht, du hast Dola besiegt, und ... und ... ich will mich nicht mehr verstecken wie ein Feigling ... Wer weiß, was die Gilde dort oben in unserer Welt gerade anrichtet. Wir müssen gegen sie kämpfen. Denn die Gilde hat meine Eltern getötet, das musst du doch

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