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Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Titel: Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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vom Atem eines sagenhaften Drachen. Und sie dachte, dass das Leben manchmal wirklich seltsame Wege ging- Als sie den Mut fand, die Augen wieder zu öffnen, war ein Feuerkreis entstanden um den Schild herum, den Lonerin, in Schweiß gebadet, aufrechterhielt. Sie versuchte, ihn zu stützen. »Geht's noch?« »Kaum ... der Schild raubt mir alle Kräfte ...«, keuchte er. Sie beobachteten, wie Oarf noch einmal einen weiten Bogen flog, und warteten jetzt fast auf ihr Ende. Doch blitzartig verschwanden die Flammen, und der Drache schwebte über sie hinweg, ohne zu brüllen oder ihnen zu nahe zu kommen.
    Durch den Rauch, den sein Feueratem hinterlassen hatte, sahen sie, wie er sich nur wenig von ihnen entfernt bei einer nicht klar zu erkennenden Gestalt niederließ.
    »Wer seid ihr, und was wollt ihr?«
    Dubhes Herz machte einen Sprung. Das konnte nur er sein, nur er allein. Der Rauch lichtete sich, und vor ihnen erschien ein alter Mann mit langen weißen Haaren und einem ebenso weißen Bart. Er trug ein zerschlissenes schwarzes Gewand, das mit roten Ornamenten verziert war, und stützte sich auf einen langen, grob geschnitzten Holzstock. Doch was unverwechselbar schien, waren die Augen, Augen, über die Dubhe und Lonerin in vielen Büchern gelesen hatten. Sehr hell, klar und durchdringend.
    »Ich bin Lonerin, und das ist Dubhe. Wir kommen im Auftrag des Rats der Wasser«, antwortete Lonerin.
    Der Alte verharrte an seinem Platz, mit einer Hand auf dem gesenkten Maul des Drachen, der sie weiter hasserfüllt anstarrte.
    »Aus der Aufgetauchten Welt?«
    »Ja! Seid Ihr Sennar?«, fragte Dubhe und sprang auf.
    Der Alte kniff die Augen zusammen. »Ich hab euch nichts zu sagen. Diesmal habe ich euch noch das Leben gerettet, aber lasst euch kein zweites Mal hier blicken.«
    Er wandte sich ab, und Oarf senkte einen Flügel, um ihm das Aufsteigen zu erleichtern. Die Bewegungen des Alten waren schwerfällig, obwohl sein Körper noch recht rüstig wirkte.
    »Es dreht sich um eine wichtige Sache, die mit Eurem Sohn zu tun hat!«, rief Lonerin.
    Sennar erstarrte, so als hätte eine unsichtbare Hand ihn gepackt. Seine Schultern zitterten leicht. »Was weißt du von meinem Sohn?« »Er ist in Gefahr. Die gesamte Aufgetauchte Welt ist in Gefahr. Ich bin ein Magier, wir haben diesen langen Weg auf uns genommen, um Euch um Rat und Hilfe zu bitten.«
    Sennar wandte ihnen weiter den Rücken zu und antwortete nicht, eine Hand immer noch auf Oarfs Flügel gelegt. Schließlich stieg er auf und rief ihnen zu: »Das Haus liegt dort drüben, folgt dem Pfad Richtung Nordwesten. Ich erwarte euch.« Er erhob sich in die Lüfte und ließ sie wieder allein.
    Sennars Zuhause war ein bescheidenes Häuschen von der Art, wie man sie auch in der Aufgetauchten Welt sah, und einen Augenblick hatten Dubhe und Lonerin das Gefühl, wieder in der Heimat zu sein. Etwas so Vertrautes hatten sie in den vergangenen beiden Monaten nicht gesehen.
    Es war ein kleines Steinhaus mit nur einem Stockwerk und einem hübschen tief heruntergezogenen Dach. Umgeben war es von einem Gemüsegarten, der trotz ein wenig Unkraut hier und dort insgesamt gut gepflegt war. Oarf lag zusammengerollt neben dem Häuschen und ließ einen Flügel auf dem Dach ruhen. Immer noch feindselig blickte er sie an, während aus seinen Nüstern dünne Rauchkringel aufstiegen.
    Das Haus war in keinem guten Zustand. Die Fensterläden waren teilweise zersplittert und die Außenwände von Rissen durchzogen. Man hätte es für unbewohnt halten können.
    Vor der Tür wartete niemand auf sie. Das alles wirkte nicht gerade einladend, und Dubhe blieb einen Moment zweifelnd stehen.
    »Was ist?«, fragte Lonerin ein wenig gereizt. Sie schüttelte den Kopf und ging weiter, während Oarf sie mit finsterer Miene beobachtete. Die Tür war nur angelehnt. »Dürfen wir eintreten?«
    Als Antwort vernahmen sie nur humpelnde Schritte.
    Lonerin trat ein, und Dubhe folgte ihm.
    Im Innern war das Häuschen genauso heruntergekommen wie außen. Die Einrichtung war karg, mit ein paar Stühlen, einer steinernen Feuerstelle, einer Anrichte und einem Tisch. Auf dem Boden lagen Bücher und einzelne Blätter herum, teilweise mit merkwürdigen Zeichen darauf, die Lonerin gebannt anstarrte. Alles war verstaubt, und der Schimmelgeruch kratzte in der Kehle. Sennar stand am Tisch und versuchte ein wenig Platz zu schaffen, indem er einige der Bücher zur Seite schob, die die Platte vollkommen bedeckten. Wieder waren seine Bewegungen

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