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Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Titel: Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Williams
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Ärger Kyol kriegt, wenn er sich wieder eine Entschuldigung für mich ausdenken muss.
    Er öffnet einen Riss. Wegen des hellen Lichts muss ich blinzeln, und ich spüre ein Stechen hinter meinen Augen. Ich reibe mir die Stirn, bis es wieder verschwunden ist.
    »Hey«, sage ich, um Kyol aufzuhalten.
    Er wendet sich von seinem Riss ab.
    »Dieser Typ interessiert mich nicht.«
    Er sieht mich lächelnd an. »Du hast ihn doch gerade erst kennengelernt, Kaesha .«
    Das Lächeln und das Kaesha geben mir den Rest. Ich werfe meine Arme um seinen Hals. Er legt seine Arme um meine Taille. An manchen Tagen können wir besser die Finger voneinander lassen als an anderen. Das ist einer der Tage, an denen wir nicht so gut darin sind.
    Sein Kuss scheint mich zu verbrennen. Ich streiche mit den Fingern durch sein dunkles Haar und lasse sie dann auf der empfindlichen Stelle unter seinem linken Ohr liegen. Ich würde gern meine Lippen darauf drücken, aber ich bin zu sehr von dem fasziniert, was er mit seiner Zunge anstellt. Seine Chaosschimmer dringen in meine Hände, in meinen Mund, in jede Stelle, an der wir uns berühren.
    Ich habe offenbar vergessen zu atmen. Mir ist schwindlig, aber ich will nicht, dass es aufhört. Ich presse meinen Körper an Kyol, nehme seine Unterlippe zärtlich zwischen die Zähne und tue, was ich kann, um seine Selbstbeherrschung ins Wanken zu bringen. Es ist zu einem Spiel geworden, ihn zu necken und auf die Probe zu stellen. Zwar eines, das ich immer verliere, dennoch werde ich nie müde, es zu spielen.
    Er legt die Hände auf meine Schultern und lächelt an meinem Mund.
    »Versuch, dich zu amüsieren«, rät er mir und beendet das Spiel viel zu früh.
    Ich lehne meinen Kopf an seine Brust. Ich möchte mich nicht amüsieren. Ich möchte hier in seinen Armen bleiben und für immer darin schlafen.
    »Nein. Schlaf nicht ein, McKenzie.«
    »Tu ich doch gar nicht.« Er ist warm. Eigentlich sogar heiß.
    »Du musst aufwachen.«
    »Mmm«, murmele ich und lausche seinem Herzschlag.
    »McKenzie. Bitte.«
    Er klingt besorgt. Das ist seltsam. Er macht sich eigentlich nie Sorgen. Er hat immer die Kontrolle. Auch, wenn ich mir wünsche, dass er sie verlieren möge. Aber das ist schon okay. Hier geht es mir gut. Es ist ruhig und friedlich …
    Ich falle in einen Bottich mit kochendem Wasser. Voller Panik taumele ich und versuche, der sengenden Hitze zu entkommen, aber meine Schultern werden unter die Oberfläche gedrückt.
    »Ganz ruhig, McKenzie. Du brauchst das.«
    Das Zimmer dreht sich, und alles verschwimmt mir vor den Augen. Konzentrier dich , befehle ich mir selbst. Du musst dich konzentrieren.
    Chaosschimmer gleiten von der Hand eines Fae in meine Haut. »Kyol?«
    Nach einer ewig langen Pause sagt die Stimme: »Aren.«
    »Aren?«, wiederhole ich verwirrt. Ich schließe die Augen erneut, kneife sie zusammen, einmal, zweimal. Ah ja. Aren, der Schlächter von Brykeld, mein Entführer. Natürlich ist er es. Kyol würde mir nie derart wehtun.
    Ich versuche erneut, aus dem Bottich, nein, aus der Wanne zu steigen. »Es ist zu heiß.«
    »Es ist genau richtig, McKenzie. Du bist durchgefroren. Halt still.«
    Seine Hände bleiben auf meinen Schultern liegen. Meinen nackten Schultern. Seine Edarratae fließen ungehindert in mich hinein. Ich sehe nach unten, als ein Blitz von seinen Fingern auf meine Haut und im Zickzack unter die Wasseroberfläche schießt, kurz in meinem BH verschwindet, dann wieder auftaucht und meine Hüfte umkreist.
    Ich sehe Aren erneut an. »Ich bin nackt!«
    »Nicht ganz«, erwidert er, und sein Gesicht sieht nicht mehr ganz so angespannt aus. Sein Griff lockert sich. Ich versuche, mich aufzusetzen, so weit wie möglich aus dem Wasser zu kommen, aber er lässt mich nicht. Als sich erneut alles um mich dreht, höre ich auf zu zappeln. Ich fühle mich, als hätte ich einen üblen Kater. Ich schwöre bei Gott, dass ich mich nie wieder von Aren durch ein Tor führen lasse.
    Dann öffne ich wieder die Augen und sehe mich um. Ich sitze so hoch in einem Jacuzzi, dass ich das Badezimmer überblicken kann. Auf der anderen Seite neben den beiden Waschbecken befindet sich noch eine gläserne Duschkabine. Auf der weißen Abstellfläche steht nichts außer einem magisch beleuchteten Einweckglas. Ich kann weder Badematten noch Handtücher entdecken. Es gibt einen Lüftungsschacht, was mich hoffen lässt, dass wir uns irgendwo in den USA befinden. Vielleicht ist das eine Art Rebellenversteck? Ich würde so gern die

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