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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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tagelang geübt und will nicht, dass es umsonst war. Du hast doch nichts dagegen, Marguerida, oder?«
»Natürlich nicht, Val.« Dann sah sie, dass Mikhail auf die beiden Becher in seiner Hand schaute, als wären sie ihm gerade aus dem Ärmel gewachsen. »Nein, ich habe absolut nichts dagegen, Valenta. Ein langsamer Tanz ist vorläufig alles, was ich zu Stande bringe. Ich denke, ich gehe solange ans Fenster, wo es kühler ist. Ich bin ein bisschen erhitzt. Hier, gib mir die Becher, Mik. Du siehst ulkig aus damit.«
Marguerida nahm ihm die Becher ab, die ihr ein Diener, der mit einem Tablett vorbeikam, augenblicklich aus der Hand riss. Mikhail beobachtete die Szene aus den Augenwinkeln und unterdrückte ein Lachen. So anpassungsfähig Margaret auch war, an Diener würde sie sich vermutlich nie richtig gewöhnen.
Mikhail wandte sich ab und wäre um ein Haar mit Gisela Aldaran zusammengestoßen. Er konnte gerade noch stehen bleiben. Sie lächelte ihn wild an, als wüsste sie, dass sie ihm Unbehagen bereitet hatte. »Willst du mich nicht zum Tanzen auffordern?«
»Nein, Giz, das will ich nicht!«
»Was werden die Leute denken, wenn du nicht mit mir tanzt?« »Es ist mir völlig egal, was die Leute denken, und wenn du nicht aufhörst, dich mir an den Hals zu werfen, werden sie dich bald für ein Flittchen halten. Verschwinde endlich. Du langweilst mich.« Er wunderte sich über sich selbst, denn er hatte noch nicht so viel getrunken, um derart grob zu werden. Aber seine Laune war mehr als schlecht, und er merkte, dass er sich seit Wochen danach sehnte, diese Worte auszusprechen.
Flittchen! Das gefällt mir, Mik! Aber Miststück ist mir noch lieber. Valenta!
Ich bin doch nur ein kleines Mädchen, und ich kann nichts dafür, oder?
0 doch, und das weißt du ganz genau.
Ja, aber ich liebe deinen Gesichtsausdruck, wenn ich böse war. Und wie ist der?
Du saugst die Backen ein, als hättest du eine Zitrone im Mund, und deine Augen treten hervor.
Du bist eine verdorbene Göre, Val.
Was erwartest du schon von einer verrückten Elhalyn? Auf diese Frage wusste Mikhail keine Antwort. Er ging um die verdutzte Gisela herum und nahm seinen Platz in der Reihe der Tanzenden ein. Liriel hatte Valenta geprüft und festgestellt, dass sie einmal eine sehr fähige Telepathin werden würde. Dennoch war Mikhail überrascht und auch ein wenig beunruhigt von der Kraft ihrer geistigen Stimme. Sie schien ihr Laran fast zu früh zu entwickeln.
Mikhail schauderte, denn selbst mit der besten Pflege der Welt überlebte ungefähr ein Drittel aller Kinder die Schwellenkrankheit nicht.
Die Musik hob an und vertrieb die Sorgen aus seinem Kopf. Es war ein ziemlich ausgelassenes Stück, bei dem man viel stampfen und steppen musste, und es gehörte zu Mikhails Lieblingstänzen. Er ließ sich ganz von den Klängen forttragen. Valenta hob ihre Röcke ein wenig und ahmte seine Gesten nach, wobei sie ihn schelmisch angrinste. Dann war der Tanz vorbei, und Mikhail beugte sich über ihre winzige sechsfingrige Hand.
»Das war aber lustig. Habe ich es denn gut gemacht?«
»Du bist eine ausgezeichnete Tänzerin, Valenta.«
»Das freut mich. Du hast vorher so besorgt ausgesehen, und jetzt scheinst du fröhlicher zu sein.«
»So?« Seine Stimmung schien alle fünf Minuten zu wechseln, und er spürte, wie das bohrende Unbehagen zurückkehrte.
»Ja. Vielen Dank. Jetzt suche ich Danilo Ardais und finde heraus, ob er wirklich der beste Tänzer auf Darkover ist! Du hast mich zwar nicht gesehen, aber vorhin stand ich Francisco Ridenow gegenüber, und der hat nicht mehr Ahnung vom Tanzen als eine Kuh.« Mikhail lachte unwillkürlich. »Ja, aber es wäre nicht sehr klug, es ihm zu sagen.«
»Ich hab es ihm auch nicht gesagt. Ich habe ihm höflich gedankt und gesagt, dass es mir ein Vergnügen war. Ach herrje!«
»Was ist?«
»Gisela Aldaran redet mit Marguerida, und sie sieht nicht gerade sehr fröhlich aus. Drüben beim Fenster.«
Mikhail drehte den Kopf so rasch, dass er sich fast den Hals verrenkt hätte. Er konnte seine Geliebte und Gisela nur undeutlich erkennen, sie hatten die Köpfe zusammengesteckt wie Verschwörer. Was er von ihren Mienen ausmachen konnte, versetzte ihn in Schrecken. Feindschaft auf Giselas Seite und Distanz auf Margueridas. Er kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut.
Mikhail durchquerte mit schnellen Schritten den Saal und erreichte die beiden, als Gisela gerade sagte: »Du kannst nicht gewinnen, musst du wissen.«
»Ich habe bereits

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