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Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Titel: Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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sehen können, lagen da unten jede Menge scharfkantiger Steine. Alles noch innerhalb der Blase, die die Aliens erzeugten, um ihre stinkende Luft um sich zu haben.
    Er beugte sich vor, drehte den Kopf so, dass seine Leute ihm ins Gesicht sehen konnten, wartete, bis alle auf ihn aufmerksam geworden waren.
    Ich kann uns hier rausholen! , sagte er lautlos, mit ausgeprägten Lippenbewegungen.
    Sie starrten ihn an, reckten die Köpfe vor. Nach ein paar Wiederholungen schienen sie zu verstehen.
    Raus? , vergewisserte sich einer.
    Ja! Ihr müsst mich decken!
    Raus? Wie? , wollte ein anderer wissen.
    Eikanger schüttelte den Kopf. Sie nickten verständnisvoll, dachten wohl, sein Plan sei zu kompliziert, um ihn auf diese umständliche Art zu erklären.
    Gut. Hauptsache Sie kamen nicht drauf, dass er sie anlog. Sie würden hier natürlich nicht herauskommen. Sie würden alle sterben.
    Er bedeutete ihnen, etwas zusammenzurücken, um ihn gegen zufällige Blicke zu schützen. Dann robbte er mit ein, zwei ungelenken Bewegungen von dem Stein weg, gegen den er gelehnt hatte, ließ sich auf den Boden fallen und rollte so rasch wie möglich davon, auf die Felskante zu.
    Schnell gehen musste es jetzt. Und er hatte nur einen Versuch. Er sah prüfend nach unten, versuchte, den Weg abzuschätzen, den er nehmen würde … Er sah kaum etwas, der Helm war ihm im Weg. Es musste einfach klappen. Er holte noch einmal Schwung, rollte über die Felskante und stürzte.
    Der Aufprall war mörderisch. Ein Schmerz wie ein Blitz, der ihm durch den Körper schoss und in seinem Hirn explodierte. Er konnte hören , wie sein rechter Unterarm brach; es war ein Geräusch, als breche Holz.
    Keuchend lag er da, hätte am liebsten geschrien und durfte es nicht. Man durfte ihn nicht hören. Dass er keuchte und stöhnte, war schlimm genug.
    Nicht lang zögern, nicht lang nachdenken. Den rechten Arm nach hinten drücken, nach außen, und dann versuchen, mit der Hand –
    Nun schrie er doch auf, konnte den Laut gerade noch in seiner Kehle ersticken. Himmel! Was für ein Schmerz! Sein Atem ging stoßweise. Der Arm fühlte sich an wie in tausend Stücke zermalmt.
    Das ging nicht. Nein. Er hatte es versucht, wirklich, hatte getan, was möglich war, aber das jetzt war nicht mehr möglich. Niemand konnte das von ihm verlangen. Niemand würde ihm einen Vorwurf machen, wenn er jetzt aufgab.
    Die schwarzen Nebel vor seinen Augen wichen. Er sah die golden schimmernde Kuppel über sich und die Schatten der Aliens und deren bloßer Anblick reichte aus, alle Schmerzen fortzuspülen. Wenn er jetzt versagte, würde bald niemand mehr leben, der ihm Vorwürfe machen konnte. So einfach war das.
    Er musste sich auf den Schmerz einstellen. Sich konzentrieren. Er drückte den rechten Arm wieder nach hinten, hielt die Luft an, wälzte sich ein Stück zur Seite, sodass ein Felsvorsprung gegen sein Handgelenk drückte, erschauerte unter den brennenden Schmerzwogen, die durch seinen Leib rasten, bewegte das wunde Stück Fleisch, zu dem sein Unterarm, seine Hand geworden war, und schaffte es irgendwie, sie in das Ärmelstück zu bekommen, das auch den Oberarm umschloss.
    Ihm wurde schlecht vor Schmerzen. Sein Puls raste. Er glaubte zu spüren, wie sich der abgesplitterte Knochen durch sein Fleisch bohrte. Lief sein Ärmel jetzt voller Blut? Nicht daran denken. Noch ein bisschen drücken, dieses Stück Fels half ihm, drückte seine Hand weiter auf den Oberkörper zu …
    Nicht aufhören jetzt. Er fühlte eine Ohnmacht nahen. Seine tauben, ersterbenden Finger bekamen etwas zu fassen. Das Hemd, das er trug; die rechte Brusttasche. Der Schmerz im Arm wurde zu einem Dröhnen, zu einem Erdbeben, aber er ignorierte es, nur die Finger zählten jetzt und wie sie sich einen Zentimeter um den anderen vorwärtsschoben … Da! Er konnte die Konturen des kleinen Geräts unter seinem Hemd schon ertasten.
    Aber weiter ging es nicht. Vor Schmerz liefen ihm Tränen über die Wangen, ohne dass er es merkte. Seine Hand war gefangen, ließ sich nicht mehr vorwärtsbewegen und auch nicht mehr zurück. Der Druck des Raumanzugs war zu stark, quetschte seinen gebrochenen Arm zusammen, dass ihm Sterne vor den Augen tanzten.
    So konnte es doch nicht enden. Nicht so. Keuchend sah er in das goldene Schimmern über sich. Ein Gedanke durchzuckte ihn … Die Blase. Wie war das? Sie enthielt die Atmosphäre der Aliens. Luftdruck lastete auf ihm, auch wenn es die stinkende Luft der Fremden war.
    Natürlich! Er musste

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