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Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag

Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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die heruntertorkelnde Sonne und ließ sein unausgesprochenes Bedauern spüren, dass die Mission, bei der der Stachel hatte zerstört werden sollen, gescheitert war.
    »Sie bereiten sich auf einen erneuten Angriff vor«, stellte ein Oberst an Abenddämmerungs Seite fest.
    »Das ist ungewöhnlich«, sagte dieser. »Ihr letzter Versuch ist doch gerade erst gescheitert. Normalerweise warten sie ein oder zwei Tage, um ihre Kräfte zu sammeln. Ich frage mich, warum sie es jetzt so eilig haben?«
    »Sie waren nahe daran, die südwestliche Eckbastion einzunehmen«, antwortete der Oberst. »Vielleicht denken sie, ein schneller Angriff könnte diese Aufgabe zu Ende bringen.«
    »Ich sollte mich besser um die Verteidigung kümmern, Sir«, erklärte Abenddämmerung. »Falls mir der Vorschlag gestattet ist, Sir, es wäre klug, auch Marschall Mittag dorthin zu schicken. Er ist ein gewaltiger Kämpfer und immer in der Lage, den Truppen neuen Mut einzuflößen.«
    »Wir werden alle gehen«, beschloss Arthur. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, die plötzlich trocken geworden waren.
    Nur der Wind, dachte er.
    »Ich werde mit der Parlamentärsflagge nach draußen gehen«, sagte er laut. »Ich nehme nicht an, dass der Pfeifer dort sein wird … andererseits vermute ich, dass auch er die Unwahrscheinliche Treppe benutzen kann … also ist er vielleicht doch da …«
    Arthur hielt einen Moment inne und dachte nach, bevor er weitersprach.
    »Ich werde nach ihm fragen. Falls er nicht da ist und sie bereit sind, mit uns zu reden, werden wir etwas Zeit gewinnen. Wenn er da ist, werde ich versuchen, die Verhandlungen so sehr wie möglich in die Länge zu ziehen, um Dame Primus Zeit zu verschaffen, die Verstärkungen hierherzubringen.«
    Ich kann nur beten, dass sie nicht so langsam und bürokratisch wie sonst handelt, dachte Arthur und hoffte, dass ihm seine Zweifel nicht anzusehen waren.
    »Sie werden schlichtweg versuchen, Euch zu töten«, warnte Marschall Abenddämmerung. »Der Schlüssel wird Euch in einem gewissen Umfang beschützen, doch wir kennen das Ausmaß ihrer auf Nichts basierenden Zauberei und Kräfte nicht. Und der Pfeifer … ich weiß nur wenig über ihn, aber er stand schon immer in dem Ruf, ein äußerst mächtiger und ungewöhnlicher Zauberer zu sein.«
    »Wann haben Sie zuletzt von ihm gehört?«, wollte Arthur wissen.
    »Wir schenken dem Geschehen anderswo im Haus oder in den Sekundären Reichen nicht viel Aufmerksamkeit«, erklärte Abenddämmerung. »Aber natürlich bringen neue Rekruten neue Gerüchte mit, und von ihren Angehörigen und Bekannten zu Hause treffen Briefe ein. Jetzt, da ich darüber nachdenke, glaube ich, dass mir seit mindestens mehreren Hundert Jahren nichts mehr vom Pfeifer und seinen Taten zu Ohren gekommen ist.«
    »Und jetzt kommt der Pfeifer zurück, scheinbar aus heiterem Himmel und mit einer Armee von Neuen Nichtlingen im Gefolge.«
    »Mit Eurer Erlaubnis, Sir, werde ich persönlich Eure Leibwache auswählen und anführen.«
    Arthur schüttelte den Kopf und zeigte nach unten.
    »Ich werde allein gehen. In die Mitte der feuerwellenverbrannten Zone dort, zwischen diesen beiden Bastionen. Sie können mir von hier aus Deckung geben. Wenn zu viele auf mich zukommen, werde ich mich zurückziehen. Aber ich hoffe, wenn sie die weiße Fahne sehen, werden sie nur einen einzigen Boten schicken. Sie sind sehr militärisch … ich denke, sie werden das Richtige tun.«
    »Es sind gute Soldaten«, sagte Abenddämmerung langsam, als ob es ihm schwerfiel, das laut auszusprechen. »Vielleicht werden sie einen Herold schicken. Aber für den Fall, dass sie es nicht tun … wir haben eine Kompanie der Horde hier, Sir. Deshalb, Eure Erlaubnis erneut vorausgesetzt, werde ich veranlassen, dass sie sich bei der südwestlichen Ausfallpforte bereithält. Falls eine Rettungsaktion nötig ist.«
    »Natürlich«, stimmte Arthur zu. »Aber niemand unternimmt etwas, bis ich ein deutliches Zeichen gebe oder buchstäblich angegriffen oder weggeschleppt werde. Ich will nicht, dass alles aus dem Ruder läuft, nur weil jemand den Herold erschießt oder etwas Ähnliches.«
    Er zögerte, dann fuhr er fort.
    »Sie sollten auch Soldaten abstellen, um ein Auge auf die Pfeiferkinder zu haben. Der Pfeifer kann möglicherweise ihre Handlungen beeinflussen. Ich will aber nicht, dass eins von ihnen eingesperrt oder verletzt wird oder dergleichen. Sie dürfen weiterhin ihren Pflichten nachgehen. Sie sollen nur beobachtet werden,

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