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Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag

Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 04 - Rauer Donnerstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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die Senkgrube darunter als Unterschlupf wählen, zu der man Zugang erhält, indem man eine Betonplatte im Garten, in der Nähe des hinteren Zauns, anhebt.
    »Was war das mit Donnerstag?«, fragte Blatt nach. »Und was ist arthursche Erdzeit?«
    Arthur las den Abschnitt noch einmal.
    »Zu Hause sollte aber nicht Donnerstag sein! Wir müssen Mittwochnachmittag zurückkommen! Wie kann es schon Donnerstag sein?«
    »Die Zeit zwischen dem Haus und den Sekundären Reichen ist verformbar«, erklärte Doktor Scamandros. »Mächtige Individuen wie du selbst, Lord Arthur, beeinflussen und lenken ihren relativen Fluss. Ich kann nur mutmaßen, dass der Geistfresser, der etwas von deinen Eigenschaften besitzt, deinen Platz für chronometrische Zwecke eingenommen hat. Anders gesagt … äh … du bist zurück.«
    »Aber was ist mit Blatt? Kann sie zum Mittwoch zurück?«
    »Ich würde sagen, nein«, antwortete Doktor Scamandros. »Aber ich bin kein Experte in diesen Relativitäten. Vielleicht weiß Nieser mehr von den Sieben Zifferblättern.«
    »Ohne es zu erproben, Sir, kann ich nichts sagen«, entgegnete Nieser. »Als allgemeine Regel gilt jedoch, dass die temporale Relation zwischen einer Sekundären Welt und dem Haus vom Vordereingang festgesetzt wird und sich jedem Erklärungsversuch entzieht. Die Tür hat vermutlich gedacht, Ihr wärt auf Eure Erde zurückgekehrt, und hat, wenn Ihr mir diese Bemerkung gütigst nachsehen wollt, Fräulein Blatt nicht vermisst. Daher ist der früheste Zeitpunkt, zu dem Fräulein Blatt zurückkehren kann, zwanzig Minuten nach zehn am Donnerstag. Falls das noch die Uhrzeit ist. Noch etwas Orangensaft?«
    »Aber das bedeutet ja, dass ich die ganze Nacht über weg war!« Blatt konnte es nicht fassen. »Meine Eltern werden mich umbringen!«

Kapitel Vier
     
     
    »Tatsächlich?«, fragte Doktor Scamandros. »Das scheint mir ein wenig überzogen.«
    »Naja, sie werden mich nicht wirklich umbringen.« Blatt seufzte. »Selbst wenn sie es wollten – sie sind ja in Quarantäne; sie können mich also höchstens durch die Sprechanlage anschreien und ans Besucherfenster schlagen. Es wird mein Leben nur etwas komplizieren.«
    Arthur schaute auf den Atlas. Irgendeine Veränderung im Text der aufgeschlagenen Seite hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Es dauerte einen Moment, bis er erkannte, um was es sich handelte.
    »He! Die Uhrzeit zu Hause ist jetzt 10:21!«
    »Ich muss zurückgehen«, sagte Blatt. »Ich verspreche dir, dass ich versuchen werde, etwas gegen den Skelettjungen zu unternehmen, aber vorher muss ich wirklich wenigstens kurz meine Eltern besuchen und ihnen zuwinken. Also – wie komme ich nach Hause? Und wie komme ich hierher zurück, falls … sobald ich diese Tasche habe?«
    »Nieser kann die Sieben Zifferblätter benutzen, um dich ins Krankenhaus zurückzuschicken, denke ich«, sagte Arthur.
    »In der Tat, Sir«, bestätigte Nieser mit einer tiefen Verbeugung.
    »Aber wie du zurückkommst, hm, ich weiß nicht …«
    »Der Skelettjunge hat den Vordereingang genommen, also wird sich das Haus in deiner Welt manifestiert haben«, führte Dame Primus mit einer graziösen Handbewegung aus. »Du musst es nur noch finden, an den Vordereingang klopfen, und alles andere wird sich von selbst ergeben. Und jetzt muss ich darauf bestehen, dass wir uns wieder der Agenda zuwenden!«
    »Okay, okay«, lenkte Arthur ein.
    Er wandte sich an Blatt, und plötzlich fehlten ihm die Worte. Er kannte sie noch nicht lange, trotzdem war sie für ihn schon wie eine vertraute Freundin, und er bat sie gerade um einen wirklich großen Gefallen. Er wusste nicht, wie er seine Dankbarkeit ausdrücken sollte.
    »Es … es tut mir leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe, Blatt. Ich meine, ich weiß es wirklich zu schätzen … du … äh … nicht einmal meine alten Freunde von früher wären so … auf jeden Fall … ich wünschte, es gäbe etwas … oh!«
    Er griff sich mit der Hand an den Nacken und löste die Schnur mit dem Medaillon des Mariners. Es war das Einzige, was er besaß und weggeben konnte.
    »Ich weiß nicht, ob es etwas nutzt, aber wenn es wirklich schlecht läuft, versuch, den Mariner zu rufen. Vielleicht … letztes Mal war er zwar nicht besonders schnell, aber … na ja, viel Glück!«
    Blatt band sich die Scheibe um, nickte entschlossen und drehte sich um.
    »Mir hat er noch nie was gegeben«, murmelte eine unsichtbare Stimme. Arthur sah zu dem Stuhl hinab, von dem Blatt gerade aufgestanden war, und

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