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Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Titel: Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cabb
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gerne noch einen Blick auf Colton geworfen, ob ihm dasselbe passierte. Doch sie war so fest verzurrt, dass sie keine Möglichkeit dazu fand.
    So gab sie sich zunächst in ihr Schicksal hin. Gleichzeitig beschloss sie, nach jeder Möglichkeit einer Flucht Ausschau zu halten.
     
    * * *
    Mit einem leicht brummenden Schädel wachte Colton auf. Einen kurzen Moment lang konnte er sich nicht orientieren, dann erinnerte er sich wieder. Es war noch tiefe Nacht. Nur der Mond war bereits untergegangen und die Dunkelheit deshalb noch schwärzer als zuvor.
    Coltons Bauch und Schulter schmerzten. Trotzdem schien er Glück gehabt zu haben. Doch was hieß hier Glück? Hatten ihn die Klingen nicht durchbohrt? Hätte er daran nicht sterben können, sterben müssen? Mühsam richtete er sich auf. Er fühlte sich, als habe er tagelang Holz gehackt. Mit einem Ruck zog er sein Hemd nach oben. Quer über seinen Bauch klaffte eine Wunde. Sie blutete jedoch nicht und schien bereits zu verheilen. Besonders faszinierte Colton die wogende Schicht aus blauem Licht, die sich über die Wunde hinweg zog wie ein Ölfilm.
    »Melissa?«
    Seine Stimme hallte durch die Finsternis. Niemand antwortete.
    Er rief erneut. Wieder: nichts!
    Der Hirte richtete sich mühsam auf. Ein grässliches Stechen in seinen Eingeweiden warf ihn fast wieder zu Boden. Er humpelte zu einem Baumstamm, um sich dagegen zu lehnen. Von hier aus warf er einen Blick in die Umgegend. Nirgendwo lagen Körper herum. Und nirgendwo gab es ein Anzeichen von seiner neuen Freundin. Sie war verschwunden, wie die Dämonen verschwunden waren.
    Schließlich fluchte Colton leise und machte sich auf den Heimweg. Das würde ein langer und anstrengender Fußmarsch werden, dachte er bei sich. Bis nach Braellu waren es über zehn Meilen. Unter normalen Umständen hätte er dafür eine Stunde gebraucht, doch jetzt würde er sehr viel mehr Zeit dafür benötigen.
    Er verließ den Wald, orientierte sich an den Hügelketten und wanderte los. Tatsächlich kam er dann doch ganz gut voran. Als die Dämmerung hereinbrach, hatte er bereits die Hälfte des Weges zurückgelegt und als die Sonne aufging, lag das kleine Dörfchen nur noch eine halbe Stunde entfernt.
    Fünf Minuten später sah Colton eine Gestalt von der Straße her auf ihn zulaufen und erkannte in ihr Finlay.
    Die ganze Szene hatte etwas wunderbar Vertrautes und B eruhigendes für den Hirten. Wie oft hatten sie sich irgendwo auf der Heide getroffen, auf halbem Weg zwischen Braellu und dem Weideplatz seiner Schafe?
    »Bist du verletzt ?« , rief Finlay ihm zu, als sie auf Rufweite herangekommen waren.
    »Nicht so schlimm.«, entgegnete Colton. Erst jetzt fiel ihm ein, dass der alte Mann vermutlich mit dem seltsamen Licht auf seiner Wunde und dem Angriff der Zombies völlig aus der Fassung gebracht werden würde.
    »Sie wirkt also !« , sagte Finlay.
    Ohne Umstände zog er Coltons Hemd hoch und pfiff dabei leise durch die Zähne.
    »Was wirkt ?«
    »Die Kraft deines Vaters.«
    Finlay wollte ihm unter die Arme greifen, doch er schüttelte die Stütze ab. »Bis zum Haus schaffe ich es noch. Was ist mit dieser Kraft? Woher weißt du das ?«
     
    * * *
    Eine halbe Stunde später lag Colton auf einer Couch in Finlays Haus und aß Sandwiches, die der alte Mann gemacht hatte. Er hatte einen Riesenhunger, was ihn nicht weiter wunderte. Finlay eilte zwischen der Küche und ihm hin und her und ließ ihm zunächst keine Zeit, Fragen zu stellen.
    Schließlich aber setzte sich der alte Mann und betrachtete seinen jungen Schützling neugierig.
    »Also, die Kraft. Was hast du damit gemeint ?«
    Finlay seufzte. »Dieses Gespräch habe ich lange hinausgeschoben. Es gibt ein paar Dinge, die ich dir seit Jahren verschwiegen habe. Ich bin mir zwar erst seit vorhin ganz sicher, aber geahnt habe ich sie schon seit ewiger Zeit .«
    Colton räusperte sich. »Du bist hervorragend, wenn du etwas sagen willst und dabei sehr viel verschweigen möchtest .«
    Der alte Mann lächelte leicht. »Ich denke, dass dein Vater ein Engel war .«
    »Ein Engel? So ein Engel von … Gott?«
    »Ganz so einfach ist es nicht. Wir nennen sie Engel, weil sie den Engeln am nächsten kommen. Ihr Wesen ist der Heilung sehr nahe. Das siehst du gerade an dir selbst. Kein anderer Mensch außer anderen Halbengeln kann so gut mit Verletzungen umgehen wie du .«
    Colton fand all das nicht sonderlich verwirrend, sondern nur lächerlich. Offensichtlich schnappte Finlay langsam über.
    »Du glaubst mir

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