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Die Schockwelle: Thriller (German Edition)

Die Schockwelle: Thriller (German Edition)

Titel: Die Schockwelle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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Gelegenheit herauszufinden, was die Personen, die im Haus herumschnüffelten, wussten. Er trat durch die Tür.
    »Was tut ihr in meinem Haus?«, rief Schwarz zornig, ließ jedoch die Waffe im Holster stecken. Er ging weiter in den Flur hinein. »Ihr habt ein Fenster kaputt gemacht. Ich rufe die Polizei.«
    »Wir werden den Schaden ersetzen. Wir haben geglaubt, dasHaus steht leer. Wir möchten uns nur kurz mit Ihnen unterhalten«, erwiderte der junge Mann.
    Nun kam auch die Frau an die Tür, zusammen mit einem weiteren Mann, den Schwarz nicht kannte. »Seid ihr noch mehr?«
    »Nein, nur wir drei.«
    Schwarz ging an den drei ungebetenen Besuchern vorbei ins Haus und die Treppe hinauf. »Ich werde auf jeden Fall die Polizei rufen! Ihr dringt einfach so bei anderen Leuten ein. Was wollt ihr überhaupt?!«
    »Überstürzen Sie nur nichts«, meinte Keller beruhigend. »Wir sind einen weiten Weg gefahren, nur um Sie zu treffen, und waren sehr enttäuscht, weil das Haus verlassen aussah … Es war nicht richtig, was wir getan haben, aber wir müssen Sie etwas Wichtiges fragen.«
    Schwarz schien zu überlegen. »Ich hoffe, euer Anliegen rechtfertigt euer Verhalten wirklich. Und ich will eine anständige Entschädigung für das Fenster.«
    »Selbstverständlich, nennen Sie einfach eine Summe.«
    Keller stellte sich selbst sowie die Frau und den anderen Mann vor. Es war ein Finne. Er machte einen ungeduldigen Eindruck und stellte schon eine Frage, bevor Keller seinen Satz beendet hatte: »Sagt Ihnen der Name Ralf Tanner etwas?«
    Aha, dachte Schwarz. Jetzt hieß es, zuerst auf Zeit zu spielen und dann schnell zu handeln. »Tanner? Möglicherweise. Ich hole ein paar Unterlagen von oben, einen Moment.«
    Er stieg die Treppe hinauf. Feliks hatte sich nicht umsonst Sorgen gemacht, daran bestand jetzt kein Zweifel mehr. Und Schwarz ahnte, dass er seine Rolle nicht mehr lange würde beibehalten können. Dafür wussten die drei zu viel.
    Er trat in den Raum, den Frey mit lächerlichem DDR-Gerümpel vollgestellt hatte, schloss die Tür hinter sich und rief Feliks an.
    »Sie sind hier, in Freys Haus«, flüsterte er. »Bergers SohnKeller, dazu eine Finnin und ein Finne, der behauptet, Ralf Tanner sei sein Vater.«
    »In Freys Haus?«
    Schwarz hörte den Schrecken in Feliks’ Stimme.
    »Du weißt, was zu tun ist. Wirst du es hundertprozentig schaffen, obwohl sie zu dritt sind?«
    »Ich habe eine Waffe.«
    »Sieh zu, dass die Leichen im Haus verbrennen. Leg los!«
    Schwarz nahm rasch sein Feuerzeug zur Hand, verteilte Papier auf dem Fußboden, riss eine Landkarte von der Wand und steckte sie an. Er würde auch das Nebengebäude, in dem sie Frey verhört und umgebracht hatten, anzünden müssen. In dem Moment fiel ihm Freys Tagebuch ein, das er im Auto liegen hatte. Es war dumm gewesen, es mitzunehmen, ohne Feliks etwas davon zu sagen. Aber er wollte wissen, was Frey über die Zeit geschrieben hatte, als sie beide bei der Stasi gewesen waren. Jetzt war das Tagebuch ein gefährliches Beweisstück und musste später ebenfalls vernichtet werden.
    Die Flammen leckten am Papier. Schwarz nahm ein unversehrtes Blatt als Requisite mit und ging die Treppe hinunter.
    Im Wohnzimmer war nur der Finne. Dessen Miene ließ Schwarz im Nu Unannehmlichkeiten vermuten. Er schob die Hand unter die Jacke und tastete nach seiner Waffe, aber Tanner stürzte sich unfassbar schnell auf ihn und packte ihn am Handgelenk. Schwarz trat nach ihm, doch der Mann konnte dem Tritt ausweichen.
    Unmittelbar darauf kam Keller mit einer Waffe in der Hand ins Wohnzimmer gelaufen. Schwarz entwand seine Hand dem Finnen, packte ihn am Hals und hielt ihm den Lauf seiner Glock an die Schläfe.
    »Lass die Waffe fallen, oder ich schieße«, fauchte er Keller an.
    Kaum hatte er die Drohung ausgesprochen, spürte er einen heftigen Schlag in die Rippen, den ihm der Finne verpasste. Er torkelte zurück und schoss dabei auf Keller, der jedoch hinterder Küchentür in Deckung ging. Schwarz fing sich, stürzte zum Fenster, schützte sein Gesicht mit dem Arm und sprang durch die Scheibe.
    Draußen stand mit erschrockenem Gesicht die Frau. Als er die Waffe auf sie richtete, rannte sie davon. Im Augenwinkel sah Schwarz eine Bewegung im Fenster, und im selben Moment spürte er einen Schmerz in seiner Brust explodieren.
    Riku rannte zur Haustür und blieben neben Sebastian im Türrahmen stehen. Er richtete den Blick zuerst auf den leblosen Körper, der im Garten lag, und dann auf Sebastian, der

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