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Die Schöne des Herrn (German Edition)

Die Schöne des Herrn (German Edition)

Titel: Die Schöne des Herrn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Cohen
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von großem großem Elefanten und, das ist ebenfalls wahr, eine kleine aber so was von kleiner winziger Ameise, und Nastrine die Ameise hat guten Tag lieber großer Elefant gesagt und der Elefant kleiner Schwanz große Ohren Wilhelm hieß er glaube ich und der Elefant hat gesagt o kleine winzige müde Ameise steig steig auf meinen Rücken ich versichere dir es macht mir gar nichts aus dich zu dir nach Hause zu tragen und Nastrine hat gesagt o lieber großer dicker Elefant oh ich danke dir das ist wirklich nett von dir und dann hat die Ameise noch gesagt oh ich weiß nicht was sie gesagt hat nieder mit den Juden vielleicht oh die Peitsche die knallt und das Hohlkreuz das er macht und der Kopf den er einzieht und die Fingernägel die er in die Handflächen krallt und das Blut das schwer tropft der Hass der sich selber auffrisst und vielleicht Liebe ist der Fuß der fehlt und der tiefe endlose Sturz genug ich weiß nicht was ich sage das Bad jetzt und dann gehe ich barhäuptig in meinem weißen Kleid ein bisschen Göttin ja das lange weite Kleid ist im Grunde viel eleganter als diese enganliegenden Dinger und außerdem viel anständiger kaum dekolletiert strenger außer natürlich dass die Arme nackt sind aufregend meine goldenen Arme die langen weißen Handschuhe bilden einen Kontrast zu dem Gold der Arme die wunderhübschen weißen Satinschuhe kurz Schlichtheit Vollkommenheit nie mehr enge immer lange weite aus Satin oder Crêpe ja der Arme wird froh sein mich zu sehen ich habe mich ihm gegenüber sehr schlecht benommen ich habe ich habe kohlrabenschwarz also bei ihm bleiben bis der Zug abfährt und ihm Küsschen zuwerfen wenn der Zug abfährt guten Abend wie geht es Ihnen ich bin nur gekommen um Ihnen guten Abend zu sagen ich habe sehr wenig Zeit ich muss meinen Mann bei einem Scheusal vom Völkerbund treffen nein hören Sie das schickt sich nicht.«

XXXIV

    »Mindestens zweihundert Franken pro Tag, vielleicht sogar mehr, ein ganzes Appartement mit Salon im großen Stil, Kanakis meint, er habe auch ein Esszimmer, das ist nicht wahr, er wollte nur den Wohlinformierten spielen, aber trotzdem ein ganzes Appartement, und in einem super Luxushotel, bestimmt mehr als zweihundert Franken pro Tag, die Extraausgaben nicht mitgerechnet, die in einem Luxushotel nicht billig sind, Frühstück Mahlzeiten im Restaurant Wäsche Friseur Gebühren Trinkgelder, und dann der Lohn und die Unkosten für den persönlichen Kammerdiener und den Chauffeur, den annamitischen Diener in weißer Jacke, alles im großen Stil, das macht zusammen mindestens, ich muss mir das mal in Ruhe ausrechnen, natürlich kann er sich das erlauben, bei der Kohle, die er verdient, und die Restaurantrechnung hat er unterschrieben, ohne auch nur einmal hinzugucken, und der Hundert-Dollarschein für den Oberkellner, hast du Worte, nicht schlecht als Trinkgeld, im Grunde ist dieses Diner unten im Restaurant sehr gut verlaufen, aber vielleicht hat Kanakis ja recht, vielleicht hat er tatsächlich ein Esszimmer, aber warum dann das Restaurant, natürlich, wenn man zu zweit ist, ist es praktischer, man wird schneller bedient, vielleicht ist das Esszimmer nur für große offizielle Diners gedacht, jedenfalls ist das Diner gut verlaufen, er hat es gut aufgenommen, als ich ihm vorgelogen habe, sie habe Migräne und bedaure sehr, nicht kommen zu können, er hätte sich ja darüber ärgern können, aber nein, er hat gelächelt und mich angeschaut und gesagt, ›natürlich‹, was wollte er damit eigentlich sagen, nun ja, es ist gut gelaufen, ein phantastisches Essen, aber ich war nicht in der richtigen Stimmung, um es zu genießen, ich muss sagen, er war sehr charmant zu mir, sogar diese Idee, mich allein zu lassen, um sich einen Schlafrock anzuziehen, recht originell, zugegeben, aber andererseits ist es auch sehr nett und wirkt irgendwie intim, er behandelt mich sozusagen als Freund, und dann vorhin unten diese aufmerksame Zuvorkommenheit, mit der er mich fragte, ob ich dies mag oder lieber das wolle, ein vorzügliches Diner, ganz große Küche, aber ich werde mich entsprechend revanchieren, wenn ich von der Dienstreise zurück bin, dann werden wir ihm ein erstklassiges Diner offerieren, na ja, sehen wir mal, ich habe ja genügend Zeit, darüber nachzudenken, erst einmal habe ich zu viel gegessen, und das ist seine Schuld, er hat eine Menge Gerichte eigentlich nur für mich bestellt, er hat fast nichts gegessen, nur geraucht und Champagner getrunken, aber ich war gezwungen

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