Die schoene Helena
ebenso schwer zu fallen wie ihr. Als er sich wieder herabneigte und ihren Mund küsste, konnte sie ihre Arme nicht länger daran hindern, seinen Nacken zu umschlingen. Hingebungsvoll presste sie sich an ihn. Er streichelte ihren Rücken, und seine Liebkosungen schienen die Welt von oben nach unten zu kehren. Langsam zeichnete sie mit einer Fingerspitze seinen Haaransatz im Nacken nach, tastete über die weichen Locken und seine Schulter unter der dünnen Seide des Schlafrocks.
Ehe sie protestieren konnte, umfasste er eine ihrer Brüste, und ihr Atem stockte. Warum gestattete er sich so unglaubliche Freiheiten? Sicher war es überflüssig, sie an dieser Stelle zu berühren. Aber sie fand es himmlisch, und deshalb sah sie keinen Grund, warum sie sich dagegen wehren sollte. Rhythmisch umkreiste sein Daumen die empfindsame Spitze und sandte Feuerströme durch ihre Adern. Während sie in wachsendem Ent-zücken schwelgte, küsste er sie wieder - diesmal ganz anders, hungrig und fordernd.
Sie glaubte, eines so süßen Todes zu sterben, dass es ihr gleichgültig war, ob sie weiterleben würde oder nicht. Jetzt begann er, die andere Brust zu liebkosen. Unter dem züchtigen Nachthemd hatte sich die Knospe bereits erhärtet, und Helena sehnte die Berührung herbei. Begierig öffnete sie den Mund, um seine Zunge aufzunehmen, die Empfindungen in ihr weckte, die wie ein prickelndes Versprechen noch stärkerer Reize erschienen.
Nach einer Weile hob er den Kopf. „Darf ich dir das aus-ziehen?“
Erhitzt und atemlos, konnte sie kaum sprechen. „Mein Nachthemd? Willst du mich völlig entkleiden?“
„Es würde zwischen uns zerknittern. Und das wäre unangenehm.“
Nackt? Würden sie splitternackt beisammenliegen? Skeptisch erwiderte sie: „Ich weiß nicht, ob ich das tun soll ... Der Gedanke schockierte und erregte sie zugleich.
„Oh, meine süße Helena ... “ Seufzend gab er sich geschlagen. „Keine Bange, ich werde nur den Saum heben.“
„Nein ... nein, versuchen wir’s.“
Als er die Knöpfe an ihrem Ausschnitt öffnete, zitterte sie unter seinen ungeduldigen Berührungen.
Beim dritten Knopf verlor sie den Mut und schob seine Hände beiseite. „Nein ... lieber doch nicht“, flüsterte sie und knöpfte das Nachthemd wieder zu.
„Soll das ein Witz sein?“, stieß er hervor und öffnete die Knöpfe erneut.
„Das ist unschicklich. So etwas macht man nicht.“
„Verdammt, ich bin ein heißblütiger Mann, und ich kann mit einer Frau, die ich begehre, unmöglich schlafen, wenn ich sie nicht spüre. Falls du mich deshalb für einen ungehobelten Kerl hältst... meinetwegen, Helena. Tut mir leid, wenn ich deine zarte Seele verletze, aber ich begnüge mich nicht mit einem hochgeschobenen Saum! Es wäre zu grausam!“ Wütend drehte er sich auf den Rücken und legte eine Hand über seine Augen.
19. Kapitel
Allmählich nahm Helenas Gehirn zur Kenntnis, was er gesagt hatte. Adam begehrte sie. Und sie hatte alles verdorben. Er würde sie nicht mehr berühren und ihr kein Kind schenken.
Begehrte er sie wirklich? Hielt er sie nicht für zu mager? Gefiel ihm seine üppig gebaute Mätresse nicht viel besser? Wie konnte er seine reizlose Ehefrau begehren? Zögernd wandte sie sich zu ihm. Die Augen von seiner Hand verborgen, lag er auf dem Rücken. Sein Schlafrock hatte sich geöffnet, und der schwache Kerzenschein zeigte ihr alles.
Seine nackte Brust und den flachen Bauch hatte sie bereits gesehen, fasziniert von seinen kraftvollen Muskeln. Jetzt konnte sie ihn ausgiebig betrachten, weil er es nicht merkte. In ihrem Innern regte sich wieder jenes seltsame Prickeln. Letzte Nacht hatte sie die schmalen Hüften in seiner Unterhose nur erahnt, nun waren sie vollends entblößt. Ebenso seine Männlichkeit -groß und hart. Wie passte sie in seine engen Pantalons?
Was sie sah, schockierte sie - und weckte noch andere Gefühle.
Beklommen zwang sie sich wegzuschauen und die langen, wohlgeformten Beine zu mustern.
Und dann kehrte ihr Blick zu seinem Geschlecht zurück. Verwirrt schluckte sie ... Nein, sie würde die Nacht nicht verstreichen lassen, ohne sich mit Adam zu vereinen. Von solchen Dingen verstand sie genug, um zu wissen, dass der beängstigende Körperteil zwischen seinen Schenkeln ihre Sehnsucht nach einem Kind stillen konnte.
Nicht nur dieser Wunsch erfüllte ihr Herz - sie wollte ihn in sich spüren. Während sie beschloss, etwas ganz und gar Undamenhaftes zu tun, wurde sie von heißer Freude erfasst. Immerhin
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