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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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geschah. Er beugte den Kopf und streifte flüchtig mit den Lippen ihre Wange. Die Berührung jagte ihr einen heißen Schauer durch den Körper. Doch als sie ihn anschaute, verriet sein Blick nichts als Gleichgültigkeit.
    Marcus war inzwischen von zwei alten Freunden beiseitegenommen worden, Dominic und Elizabeth Penry-Evans, er Richter am Obersten Gerichtshof, sie eine bekannte Anwältin, und David rührte sich noch immer nicht vom Fleck. „Wie schön, Sie hier zu sehen, Sonya.“
    Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln und tat dann so, als vertiefte sie sich in den herrlichen Blick auf die Bucht, bis sich ihr Atem wieder beruhigt hatte. „Wirklich herrlich, die Aussicht“, sagte sie dann. „Sie wohnen auch in dieser Gegend, habe ich gehört?“
    Holt bekämpfte den Wunsch, Sonya das Tuch aus dem Haar zu ziehen. Es war wundervoll. Es sollte ungebändigt um ihr Gesicht und ihre Schultern fallen. „Eines Tages werden Sie mein Apartment bestimmt kennenlernen.“
    â€žDas hat keine Eile.“ Sie schaute ihn noch immer nicht an.
    â€žDabei weiß ich nicht einmal, wo Sie wohnen. Da Sie eine Geheimniskrämerin sind, werde ich das wohl nie erfahren.“
    Sie schaute ihn an und hob das Kinn. Geradezu gebieterisch, fand Holt. „Wer sind Sie?“, fragte er.
    â€žAch, das wissen Sie doch längst. Es ist ein Wunder, dass ich noch nicht über ihre Spione gestolpert bin.“
    Er lachte. „Ich habe nicht spioniert, nur ein paar Erkundigungen eingezogen.“
    â€žDann dürfte es Ihnen nicht entgangen sein, dass ich aus einer anderen Welt komme.“ Die Luft zwischen ihnen schien zu vibrieren.
    â€žZweifellos aus einer viel vornehmeren“, spottete er.
    â€žSehr freundlich von Ihnen.“
    â€žWarum sind Sie eigentlich so empfindlich, Sonya?“
    â€žIch bin nicht empfindlich, ich bin überempfindlich. Aber gewiss aus anderen Gründen, als Sie annehmen. Gewiss nicht, weil ich mich schäme, wenig Geld zu haben oder nicht in Ihren erlauchten Kreisen zu verkehren, David.“
    Es gelang ihm nicht, sich zurückzuhalten. „Das ließe sich ganz schnell ändern.“
    â€žWenn, dann sollen Sie es als Erster erfahren“, zischte sie ihm zu.
    â€žMarcus hat sich in Sie verliebt. Aber um Sie mache ich mir keine Sorgen, Sonya. Sie sind eine junge Frau, die sehr gut für sich sorgt.“
    Ihre grünen Augen blitzten zornig auf. „Ist das etwa verwerflich? Frauen mussten schon immer lange und hart für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Und der Kampf ist noch nicht vorbei.“
    â€žIhrer war wohl besonders hart und lang.“ Zumindest hätte das einiges über sie erklärt.
    â€žWas geht es Sie an?“, wehrte sie sich.
    â€žIch verstehe Ihre Feindseligkeit nicht“, sagte er. „Hat Sie ein Mann so sehr verletzt?“
    Darauf hätte er allzu gern eine ehrliche Antwort erhalten. Doch sie wandte schon wieder das Gesicht ab und zeigte ihm nur das Profil, sodass er ihre Augen nicht sehen konnte. Diese Frau wollte ihr Geheimnis nicht preisgeben, und sein Bedürfnis, es ihr zu entreißen, war ihm selbst suspekt. Für wen tat er das? Für Marcus oder vielleicht doch eher für sich? Der Gedanke beschämt ihn.
    â€žMir sind schwierige, aber auch gefährliche und erschreckende Männer begegnet“, sagte sie tonlos. „Beantwortet das Ihre Frage? Bei Marcus brauche ich mich nicht vorzusehen. Bei ihm fühle ich mich sicher.“
    Er runzelte die Stirn. „Heißt das, Sie müssen sich in einer Beziehung sicher fühlen können?“
    â€žGenau.“
    â€žUnd wenn Sie sich wahnsinnig verliebten, würde Ihnen das die Sicherheit rauben?“
    Sie rümpfte die Nase. „Wahnsinnig verlieben?“
    Er hatte also einen wunden Punkt getroffen. Sie misstraute Männern.
    â€žWer sagt denn, dass wahnsinnige Verliebtheit für eine gute Ehe wichtig ist? Es gibt ganz andere, viel wichtigere Voraussetzungen. Warum überlassen Sie es nicht Marcus, darüber nachzudenken? Er ist ein erwachsener Mann. Oder geht es Ihnen ums Geld. Sind Sie sein Erbe?“
    â€žVorsicht, Sonya“, warnte er sie.
    â€žDann habe ich also ins Schwarze getroffen.“ Sie schaute ihn triumphierend an.
    â€žGar nichts haben Sie“, log Holt. Denn in der Tat hatte Marcus ihn als Haupterben eingesetzt.
    â€žEs heißt ja, dass man nie genug Geld besitzen

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