Die Schoene und der Milliardaer
aus der Handâ, sagte Sonya.
âDann setzt du sie aufs Spiel. Wenn Laszlo wirklich nie aufgehört hat, nach dir zu suchen, gerätst du jetzt durch deine Verbindung zu Marcus in sein Visier. Du musst die Madonna in Sicherheit bringen und dich selbst auch.â
âDu gehst wirklich zu deinen Eltern zurück?â Sie sah ihn mit ihren grünen Augen forschend an.
âDas verspreche ich. Vor mir brauchst du dich nicht zu fürchten. Ich werde dich nicht anrühren.â
âGut, dann komme ich mit dir.â
Sein Zielobjekt und der groÃe, verdammt gut aussehende Mann verlieÃen das Haus. Der war auch auf der Beerdigung gewesen und hatte das Mädchen zum Wagen begleitet. Er hieà David Wainwright, kam aus einer superreichen und mächtigen Familie. Sah kräftig und fit aus, der Junge. Wenn es hart auf hart käme, würde ihm das aber auch nichts nützen. Doch so weit sollte es nicht kommen. Jetzt stiegen sie in einen kleinen unscheinbaren Wagen. Tausende davon fuhren davon auf den StraÃen. Was die beiden wohl vorhatten? Egal, er würde es gleich rauskriegen. Fein ausgehen wollten sie jedenfalls nicht. Wainwright trug zwar einen dunklen Geschäftsanzug, doch sie nur Jeans und ein weiÃes T-Shirt. Trotzdem sah sie aus wie eine Prinzessin.
9. KAPITEL
So lebte also ein schwerreicher junger Mann! David hatte das ganze oberste Stockwerk für sich allein. Seine Wohnung war geschmackvoll gradlinig und modern eingerichtet. An den Wänden hingen wunderbare Bilder einheimischer Künstler.
Im Wohnzimmer standen gleich mehrere Sofas. Auf dem längsten mochten wohl sechs Menschen bequem Platz finden und von hier auf den Glanz des nächtlichen Hafens schauen. AuÃerdem gab es noch diverse bequeme Sessel.
Das Esszimmer war durch eine Reihe tragender Holzpfeiler abgetrennt. An dem rechteckigen Tisch aus Mahagoni konnten zehn Personen essen. An einem kleineren runden Tisch sechs Personen. Wie sie, schien er Holz zu lieben, denn auch als Bodenbelag hatte er Mahagoni gewählt. Dies alles war sehr beeindruckend. Etwas ganz anderes als ihre eigene Wohnung.
âHier bist du jedenfalls sicherâ, sagte David.
âEs gefällt mir hier. Du hast einen guten Geschmack.â Sie sprach ruhig, obwohl sie innerlich zitterte. Sie waren allein hier, und dies war sein Reich. Einerseits sehnte sie sich danach, dass er sie wieder küsste. Andererseits fürchtete sie sich davor, die Kontrolle über sich zu verlieren.
âNun musst du dir noch ein Schlafzimmer aussuchen. AuÃer meinem gibt es noch vier. Die Betten werden jede Woche frisch bezogen, ob ich Gäste hatte oder nicht. Und jedes hat ein eigenes Bad.â
âAber dann bringen wir die Madonna in Sicherheit.â
Sonya entschied sich gleich für das erste Gästezimmer. Schöner konnten die anderen nicht sein. In so einem riesigen Bett hatte sie noch nie geschlafen, schon gar nicht mit Blick auf einen Hafen. âDeine Gäste haben es gutâ, sagte sie und stellte ihre Handtasche ab. âWenn du nichts dagegen hast, nehme ich gleich dies.â
âIn Ordnung. Ich bringe dein Gepäck.â
Danach verschwand er und lieà sie in Ruhe auspacken. âDavidâ, rief sie nach einer Weile.
âIch bin in meinem Schlafzimmer, am Ende des Flurs.â
Das klang so sachlich, als wäre sie eine Cousine. Lieà es ihn denn völlig kalt, dass sie hier war? Sie selbst war schrecklich aufgeregt. Wahrscheinlich lag es an ihrem Mangel an Erfahrung. Langsam ging sie den Flur hinunter. Die Tür zu seinem Schlafzimmer stand offen.
Ãber den groÃen Balkon hinaus hatte man einen herrlichen Blick. Alles andere überflog Sonya nur, denn sie hatte die Bronzebüste einer wunderschönen Frau entdeckt. âDas ist meine Mutterâ, sagte er.
Sie trat näher und betrachtete sie. âDu siehst ihr sehr ähnlich. Der gleiche Gesichtsschnitt, der gleiche Mund.â Sie strich darüber.
âJa, das stimmt wohlâ, sagte er und wandte sich ab. âUnd jetzt kommt die Madonna in den Safe. Wo ist sie?â
âUnter meinem Bett. Warte, ich hole sie.â
âLass dir Zeit. Ich öffne inzwischen den Safe in meiner Ankleide.â
âDarf ich nicht dabei sein? Willst du mir die Kombination nicht verraten?â
Er legte den Arm um ihre Schulter. âLieber nicht. Man könnte dich mit dem Tode bedrohen, um ihn preiszugeben.â
Sie riss die
Weitere Kostenlose Bücher