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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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holt behutsam all die Klammern und Spangen heraus, die mein Friseur Darren mir ins Haar getrieben hat. Eigentlich hätte Darren auch ein Schweißgerät verwenden können, das wäre jedenfalls schneller gegangen. So oder so saß das Ding jedenfalls bombensicher und hätte sich selbst bei Windstärke neun nicht von der Stelle gerührt. Offensichtlich ist Darren davon ausgegangen, dass all meine Probleme heute witterungsbedingt sein würden. Doch Mr.   Sexy lässt sich von den pingeligen Details meiner Frisur nicht aus der Ruhe bringen. Akribisch und zärtlich löst er eine Klammer nach der anderen, als hätte er alle Zeit der Welt. Ich weiß, so was sollte ich vielleicht gar nicht sagen, aber er macht mich jetzt schon scharf. Gerade, als ich mir das Ding schon am liebsten mit Gewalt vom Kopf reißen will – womit ich mich wohl halb skalpieren würde   –, zieht Mr.   Sexy die letzte Nadel heraus. Sorgfältig drapiert er den Schleier über einen Stuhl. Ich frage mich, ob er schon oft Bräute entkleidet hat, so gut ist er darin.
    «Ich kann das auch selbst machen», sage ich, was übersetzt so viel heißt wie: Ich kann es gar nicht abwarten, dir an die Wäsche zu gehen, beeil dich gefälligst!
    «Ich hab so lange auf diesen Moment gewartet, Herzchen, da will ich ihn auch genießen.» Er zieht mir jetzt auch die übrigen Nadeln aus dem Haar und löst meine Frisur. Dann mache ich einen auf Pornostar und schüttele mein Haar mit einer einzigen Bewegung frei. Ich hab diesen Flittchen diese abgedroschene Geste nie so recht abgenommen, aber glauben Sie mir, man fühlt sich richtig geil dabei. Aiden lächelt anerkennend. «Du bist eine verdammt sexy Lady, Lucy Lombard.»
    Dann tritt er hinter mich. Er bedeckt mir Nacken und Schultern mit heißen Küssen und streift mir die Träger meines Brautkleides herunter. Es sieht mittlerweile so aus, als hätte Jackson Pollock sich auf der Vorderseite mit Schokolade verewigt. Wenn ich Künstlerin wäre, könnte ich es vielleicht als Statement über die enge Verbindung von Hochzeit und Konsumwahn verkaufen. Doch ich bin einfach nur eine verliebte Frau und kann gar nicht schnell genug aus dem verdammten Ding herauskommen.
    Hunderte von winzigen Knöpfen schließen das Kleid im Rücken, und Aiden braucht ohne Übertreibung zehn Minuten, um sie einen nach dem anderen zu öffnen, während er meinen Rücken dort, wo er schon entblößt ist, mit Küssen bedeckt. Inzwischen bin ich nicht mehr nur erregt, sondern habe einen Zustand erotischer Folter erreicht. Ich würde ihn gerne packen, aufs Bett schleudern und vernaschen. Ich weiß überhaupt nicht, wie er es schafft, sich derart unter Kontrolle zu halten.
    Als Mr.   Aiden Holby endlich mein Kleid zu Boden gleiten lässt, bin ich wirklich froh, dass ich mir ein richtig scharfes Dessous geleistet habe. Seine Hand streicht über mein Mieder, meine Strumpfbänder und meine Strümpfe. Jetzt atmen wir beide keuchend, aber mit den Strapsen lässt ersich trotzdem Zeit. Ich schlüpfe aus den Schuhen, und Zentimeter um Zentimeter rollt er mir die seidenweichen Strümpfe herunter und streichelt meine Beine. Als er die Häkchen meines Mieders öffnet und ich endlich nackt vor ihm stehe, ist da keine Spur mehr von schüchternem Erröten. Ich fühle mich vielmehr mächtig, wild und unglaublich leidenschaftlich.
    Meine neue Liebe verschlingt mich mit Blicken. «Du bist einfach wunderschön», haucht Mr.   Sexy.
    Normalerweise müsste ich jetzt, genau an diesem Punkt, über ein herumliegendes Polster stolpern und mir irgendetwas brechen. Oder zumindest müsste irgendjemand mit irgendeiner schrecklichen Nachricht hereinstürmen, die Decke einstürzen oder ein Hauptrohr brechen und literweise Wasser über mich ergießen. Aber als nichts dergleichen geschieht, begreife ich, dass meine Pechsträhne vorbei ist. Ich hole tief Luft. Alles bleibt ruhig. Und ich weiß, dass mein Leben von jetzt an gut wird.
    Ich sehe Mr.   Sexy an und zucke mit den Augenbrauen. «Jetzt bist du dran.»
    Ich würde wirklich gerne sagen können, dass auch ich meine Leidenschaft ganz langsam auskoste, aber das stimmt nicht. Stattdessen werfe ich mich auf Aiden, der sich Schuhe und Strümpfe auf einmal abstreift – worüber ich sehr froh bin, denn diese Dinge würden doch nur stören, wenn man seinen Lover zum ersten Mal nackt sieht. Gleichzeitig versucht er, aus dem Jackett zu schlüpfen. Ich reiße an seinen Hemdenknöpfen und zerre an seiner Gürtelschnalle. Vielleicht entkleide

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