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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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bestimmt für die letzte Schlampe. Ob Marcus vielleicht Viagra genommen hat?
    Wir schaffen es bis ins Restaurant, ohne dass er in aller Öffentlichkeit über mich herfällt, aber trotzdem hat mich diese Fahrt irgendwie aus der Bahn geworfen, während Marcus vollkommen cool wirkt. Seine Eltern warten schon, womit ich von Anfang an ein paar Punkte ins Hintertreffen geraten bin.
    David umarmt mich herzlich und lässt seine Hand über meinen Rücken wandern, als wollte er sich vergewissern, ob ich einen BH trage. Hilary hingegen gibt mir aus sicherer Entfernung ein Küsschen auf jede Wange, offensichtlichaus Furcht, ich könnte mit irgendeiner ansteckenden Krankheit verseucht sein. Wir setzen uns, und natürlich lande ich zwischen David und Marcus.
    «Lasst uns Champagner bestellen», gibt David sich großmütig. «Wir hatten ja noch gar keine Gelegenheit, auf eure Verlobung zu trinken.»
    Hilary sagt nichts.
    Der Champagner kommt, und wir stoßen auf alles an, worauf man bei solchen Anlässen nun mal anstößt. Marcus beginnt mit seinem Vater ein Gespräch über Golf, sodass Hilary mir überlassen bleibt.
    «Das kommt alles recht kurzfristig», bemerkt sie spitz.
    «Na ja», sage ich, «wir sind jetzt fünf Jahre zusammen. Völlig überraschend ist es nicht.»
    Marcus’ Mutter sieht aus, als wäre ihr eine andere Entwicklung lieber gewesen. «Freunde, deren Anwesenheit wir uns
unbedingt
wünschen, haben jetzt Probleme, die Einladung anzunehmen.»
    Zu dieser verdammten Hochzeit kommen etwa zweitausend Leute, die Hilary eingeladen hat und die ich nicht einmal vom Namen her kenne. Die meisten sind sogar Marcus vollkommen unbekannt. Es sind wohl Freunde aus dem Golf-, dem Cricket- oder dem Bridge-Club, und mir persönlich ist es vollkommen wurscht, ob sie nun kommen oder nicht.
    Hilary macht im selben Ton weiter, und ich versuche, nicht mehr hinzuhören. Dabei werfe ich Marcus einen bösen Blick zu, der sagen soll: «Rette mich!» Doch er ist so vertieft in den Bericht über die kniffeligen Momente seiner letzten Endrunde, dass er mich gar nicht wahrnimmt. Ich sehe mich im Restaurant um und hoffe, dass bald das Essen kommt und mir Beistand leistet.
    Dann fällt mein Blick auf einen Tisch in der Ecke. Eine äußerst romantische Nische, wenn man es genau nimmt. Dort sitzt Mr.   Sexy. Und er ist nicht allein.

46
    Neben
Mr.   Aiden Holby sitzt eine phantastische Brünette, die so aussieht, als hätte er sie direkt vom Laufsteg geholt. Sie plaudern und lachen dabei leise. In meinem Inneren flammten Neid und Wut auf. Keine fünf Minuten ist es her, da wollte er mich in Kampfuniform und mit dreckverschmiertem Gesicht küssen. Und jetzt schau ihn sich einer an! Dabei hat er heute im Büro kein Wort darüber verloren, dass er heute Abend verabredet ist. Andererseits, warum sollte er? Ich hab ihm ja auch nicht erzählt, dass ich mit meinen Schwiegereltern in spe hierherkomme.
    Vielleicht hätte ich meinen mörderischen Blick etwas dimmen sollen, denn Mr.   Sexy scheint zu spüren, dass ihn jemand beobachtet, und wendet sich zu mir um. Er zuckt leicht zusammen, und ich weiß nicht recht, ob vor Überraschung oder Schreck.
    Dann hebt er die Hand und winkt freundlich zu mir herüber. Ich beiße die Zähne zusammen und winke zurück. Er trägt ein schwarzes Hemd und sieht verdammt gut aus. Dieser rücksichtslose Mistkerl.
    «Ein Bewunderer?», fragt Hilary.
    «Mein Chef», erkläre ich, kann aber nicht verhindern, dass meine Stimme irgendwie kläglich klingt.
    Warum deprimiert es mich nur so, Mr.   Sexy mit einer anderen Frau zu sehen? Ich bin doch hier, um meine bevorstehende Hochzeit zu feiern. Warum schert es mich, was Aiden Holby mit seiner neuen Freundin im Sinn hat? Ich wette, sie wäre mit einem Paintball-Gewehr im AK 4 7-Stil eine absolute Lusche. Sie sieht eher aus wie die Sorte Frau, die sich lieber eine Maniküre machen lässt, als auf Händen und Knien durch den Schlamm zu robben. Was, bei genauerer Betrachtung, auf mich allerdings auch zutrifft.
    Irgendwie quälen wir uns durchs Dinner. Hilary jammert mir die Ohren voll, und David wirft mir von Zeit zu Zeit zweideutige Blicke zu. Ein Gang nach dem anderen wird aufgetragen, und ich muss immer wieder zu Mr.   Sexys Tisch schauen, wo genauso ausgiebig gespeist wird. Ich hatte gehofft, dass die beiden hastig ihr Essen verdrücken und dann abziehen würden. Andererseits hätte ich mir dann nur den Kopf darüber zerbrochen, was sie wohl jetzt miteinander treiben. Was für

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