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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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kilometerweit weg.»
    «Schön, dass Sie wieder da sind.»
    «Ja, ich freue mich auch. Macht denn der Lichtfänger Fortschritte?» Ihr Schüler zeigte ihr stolz sein Werk. Die vielen Monate in der Werkstatt waren nicht ganz vergeudet gewesen. Er erwies sich mit seinen Kreationen aus farbigem Glas allmählich doch noch als kleiner Künstler. Zumindest fielen seine Werke nicht mehr umgehend in sich zusammen, und das war ja schon einmal ein Fortschritt. «Das ist toll, Fraser. Ganz großartig.»
    Der junge Mann glühte vor Stolz. Oft fehlte diesen jungen Menschen in ihrem dunklen Alltag nur ein wenig Lob und Ermutigung. Eine einfache Sache zu finden, in der sie wirklich gut waren, konnte da manchmal schon die Schleusen öffnen und ihrem Leben eine Wende geben.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Addison in der Tür stand und sie beobachtete. «Hallo», begrüßte sie ihn.
    Sein Blick wanderte zu dem Pflaster an ihrem Hals, doch er sagte nichts. «Hat Fraser dir erzählt, dass wir einen Job für ihn haben?»
    «Nein.» Autumn strahlte vor Freude.
    «Werkzeugbauerlehre», erklärte ihr Schüler mit geschwellter Brust. «Fängt nächste Woche an.»
    «Und du wirst dort jeden Morgen antanzen und den ganzen Tag bleiben», sagte Addison mit mahnendem Unterton.
    «Klar!» Fraser runzelte die Stirn. «Glauben Sie etwa, ich wäre bescheuert?»
    «Ich rufe dich jeden Morgen an», versprach Addison. «Nur um sicherzugehen, dass du pünktlich aus dem Bett kommst.»
    «Tasmin kann mir einen Stoß in die Rippen geben. Davon werde ich immer wach.»
    Aha, dachte Autumn. Dann hat es also auch an dieser Front Fortschritte gegeben. In ihrer Abwesenheit war die Romanze erblüht, und plötzlich hatte sie das Gefühl, eine Ewigkeit weg gewesen zu sein.
    Tasmin kam herein. Sie hatte passend zu ihrem Lippenstift einen pinkfarbenen Lidschatten aufgelegt und trug ein zerrissenes T-Shirt . Das tiefschwarze Haar hing ihr ins blasse Gesicht, und in ihren Lippen war die Sammlung von Piercings um einen neuen Ring erweitert worden. Die junge Frau lehnte sich mit abgeklärter Coolness an Fraser. Sie hielt Autumn ein Armband hin. «Das habe ich für Sie gemacht, Miss.»
    Es war ein zierliches Schmuckstück aus pastellfarbenen Glassteinchen.
    «Das ist ja wunderschön», stieß Autumn begeistert aus. «Ist das wirklich für mich?»
    Tasmin schniefte, um ihre Verlegenheit zu verbergen. «Wir haben Sie irgendwie vermisst», gestand sie widerwillig.
    «Ist das nicht toll?», sagte Autumn zu Addison, als sie das Armband überstreifte und es bewunderte. Das Glas funkelte im Licht.
    Ihr Freund war sichtlich beeindruckt, und sie ließ ihre Hand auf seiner liegen, um ihm nah zu sein, während sie Tasmins Kunstfertigkeit bewunderten. Addison reagierte auf ihre Berührung mit einem warmen Lächeln, bei dem Autumns Magen Purzelbäume schlug.
    «Hast du mal überlegt, einen eigenen Stand einzurichten, um die Sachen zu verkaufen?», fragte er die junge Frau. «Das Zeug dafür hättest du jedenfalls.»
    Tasmin schüttelte den Kopf.
    «Irgendwo in Camden Market wäre perfekt.»
    «Das ist eine geniale Idee», begeisterte Autumn sich.
    «Hättest du Lust?»
    Tasmin zuckte die Achseln.
    Addison nahm ihre beiläufige Reaktion als Zustimmung und sagte: «Überlass das mir. Ich will mich mal erkundigen und vielleicht auch irgendwo ein bisschen Geld auftreiben.»
    Ein unsicheres Lächeln huschte kurz über Tasmins Gesicht, was, wie sie alle wussten, ein Zeichen absoluter Euphorie war.
    Autumn und Addison gingen ans andere Ende der Werkstatt. «Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so selten hier war», sagte Autumn. «Ich werde es wiedergutmachen.»
    «Freut mich zu hören. Du hast doch wohl nicht gedacht, du würdest mich so leicht loswerden, oder?», erwiderte Addison. «Wenn ich dich mit deinem Bruder teilen muss, dann ist es eben so.»
    Er fuhr ihr mit dem Daumen übers Kinn und warf einen Blick auf ihren Hals. «Was ist da passiert?»
    «Ich habe eine Nachricht für Richard entgegengenommen.»
    Addisons Miene verfinsterte sich.
    «Ich habe Angst», gab sie zu. «Der Kerl hat mir vor meiner Wohnung aufgelauert.»
    «Ich ziehe bei dir ein», entgegnete Addison ruhig. «Heute Abend noch. Du bist nicht sicher, ganz allein in der Wohnung. Und glaub ja nicht, dass ich eine Widerrede dulde.»
    Sie hatte nicht vorgehabt, ihm zu widersprechen. Gut, es war keine besonders romantische Diskussion übers Zusammenziehen gewesen, aber das war für sie in Ordnung.
    «Danke.» Autumn

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