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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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Mylady. Und Euch?«
    »Ach, Himmel, doch nicht Mylady! Ich bin ganz schlicht Morna, besonders für den Mann, der meinem Jamie geholfen hat. Ihr müsst wissen, dass er unablässig von Euch erzählt.«
    »Und ich bin ganz gewiss alles andere als edel. Nennt mich Sin. Was Jamie betrifft - er ist ein guter Junge. Mit ihm habt Ihr ganze Arbeit geleistet.«
    Morna schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Dann schaute sie über Sins Schulter, bevor sie Callie einen bedeutungsvollen Blick zuwarf. »Lass uns sehen, ob wir ein paar sture Köpfe zurechtrücken können, damit die anderen endlich auch erkennen, was wir sehen.«
    Bevor Callie Morna fragen konnte, was sie damit meinte, fasste die Angus am Arm, als der alte Mann vorübergehen wollte. Sein langes, graues Haar war zerzaust und sein Bart so dicht, dass niemand wusste, wie er in Wirklichkeit aussah. Dennoch war er einer der angesehensten Männer im Clan. Wenn es einem gelang, Angus' Billigung zu erringen, würde der Rest von allein kommen.
    »Angus, mein Lieber«, begann Morna fröhlich, »kennst du Callies Gemahl schon?«
    Der alte Mann verzog verächtlich die Lippen, als er Sin in seiner englischen Aufmachung erblickte. »Ich möchte keinen ...«
    Morna schnitt ihm mit einem Räuspern das Wort ab. »Denkst du nicht, man sollte einen Mann aufgrund seiner Taten beurteilen statt seiner Herkunft?«
    »Ich kenne die Taten von seinesgleichen.«
    Als Angus weiterhumpelte, seufzte Morna. »Nehmt es Euch nicht zu Herzen«, wandte sie sich an Sin. »Im Grunde genommen sind sie alle gute Menschen.«
    »Glaubt mir, ich höre das gar nicht. Ich fürchte, Callie ist die Einzige, die von solchen Bemerkungen verletzt wird.«
    Das behauptete er zwar, doch Callie glaubte es nicht. Wie konnte ihn das nicht kränken?
    Sie schaute sich um und entdeckte eine Gruppe von vielleicht acht Männern, angeführt von Fräser, die auf sie zukamen. Das sah nach Ärger aus. An ihrem Gang ließ sich leicht erkennen, dass sie alles andere als ihnen wohl gesonnen waren.
    Fräser starrte sie finster an. Unter seinem rotblonden Bart waren seine Lippen missfällig verzogen. »Warum hast du ihn hergebracht?«
    »Ich wollte ihm das Dorf zeigen.«
    »Warum?«
    »Weil wir hier leben und ich dachte, er würde es gerne sehen.«
    Fräsers Augen waren dunkel und drohend. »Du lebst hier, er ist nur auf Besuch. Wenigstens wäre es besser für ihn, wenn das so wäre.«
    Sin lächelte spöttisch, als belustigten ihn Fräsers Worte. »Lasst mich raten. Wenn ich nicht bald gehe, werdet Ihr dafür sorgen, dass ich mir wünsche, ich wäre nie geboren worden, oder irgendeine andere abgedroschene Phrase, die mir Angst einjagen soll.«
    Fräser öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern.
    Aber Sin sprach weiter, bevor der andere anfangen konnte. »Ich weiß bereits, dass Ihr mich hier nicht haben wollt. Ihr habt keine Verwendung für mich und meinesgleichen. Ihr wollt noch nicht einmal damit belästigt werden, mich in Eurer Mitte sehen zu müssen.« Sin warf den umstehenden Männern einen feindseligen Blick zu, sodass mehrere von ihnen unwillkürlich einen Schritt zurückwichen. »Nun gut. Übergebt mir den Rebellen, und ich gehe liebend gerne.«
    »Das Einzige, was wir übergeben werden, ist Euer Kopf.«
    »Oh«, machte Sin. »Wie furchtbar. Habt Ihr schon einmal erwogen, Märchenerfinder zu werden? Vielleicht, mit ein bisschen Glück, könntet Ihr sogar einem Zweijährigen Angst einjagen.«
    Fräser musterte Sin angewidert. »Ich mag Euch nicht.«
    »Das ergeht mir mit Euch ebenso.«
    Fräser machte einen Schritt auf Sin zu, der sich nicht rührte. Callie hielt den Atem an und rechnete damit, dass sie sich jeden Augenblick aufeinander stürzen würden. Die beiden erinnerten sie an zwei Schafböcke, die kurz davor standen, mit den Hörnern aneinander zu stoßen, und sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie die Lage entschärfen könnte.
    Nicht dass Fräser sie das tun lassen würde. Der Mann besaß wirklich keine Unze Vernunft, ihren Gemahl so zu reizen. Sins Beherrschung war wirklich bewundernswert. Jeder andere Mann, der auch nur ein halb so geschickter Kämpfer war, hätte Fräser längst zu Boden gesandt.
    Dann ergriff Fräser wieder mit kalter, verächtlicher Stimme das Wort. »Ihr denkt, Ihr könnt hier einfach so hereinspazieren und uns sagen, wie wir zu leben haben? Eure englischen Nasen rümpfen und auf uns herabsehen, was?« Er schaute zu Callie. »Uns unsere Frauen nehmen, ohne dass wir uns wehren. Wenn

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