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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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zurück.
    Callie steckte ihren Bruder ins Bett, und als er eingeschlafen war, begab sie sich auf die Suche nach ihrem Mann.
    Sie musste nicht weit gehen, denn sie fand ihn vor ihrer Tür, wo er an die Wand gelehnt dasaß, das Schwert griffbereit.
    »Sin, was tut Ihr da?«
    »Es sieht so aus, als ob ich hier säße.«
    »Und warum sitzt Ihr da?«
    »Weil es ziemlich schwierig ist, im Stehen zu schlafen.«
    Nun endlich begriff Callie, was er vorhatte. »Ihr schlaft vor meiner Tür? Warum?«
    »Wenn ich vor Simons Tür schliefe, käme das dem Wirt sicher merkwürdig vor.«
    Sein Spott begann sie zu ärgern, dennoch spielte um ihre Lippen immer noch ein Lächeln. »Ihr könntet hereinkommen und dort schlafen.«
    Sin musterte ihren in das Plaid gehüllten Körper. Das Licht aus dem Raum hinter ihr ließ ihre Rundungen deutlich hervortreten, und das kupferfarbene Haar fiel ihr offen auf die Schultern. Sie sah wie eine Göttin aus, wie sie dort stand. Ein atemberaubender Engel, der erschienen war, seine verkommene Seele zu retten.
    Und er wollte sie verschlingen wie ein halb verhungerter Wolf. Sie in seine Arme schließen und das quälende Brennen in seinem Körper lindern. Der Drang war so übermächtig, dass es ihn selbst wunderte, dass er noch hier auf dem Boden war, anstatt sie mit leidenschaftlichem Verlangen zu lieben. Nein, er konnte nicht in ihrem Zimmer schlafen. Nicht mit ihr. Nicht, wenn er sich nur so mühsam beherrschen konnte. »Mir geht es gut, wo ich gerade bin.«
    »Auf dem Boden sitzend?«
    »Genau.«
    Zu seiner Überraschung kniete sie sich neben ihn und küsste ihn sachte auf die Wange. Seine Haut brannte unter ihren weichen Lippen. »Danke, mein grimmiger Beschützer. Ich werde viel besser schlafen, jetzt, wo ich weiß, dass Ihr hier draußen seid und kalt und steif werdet.«
    Ihr Sarkasmus entlockte Sin nur eine hochgezogene Augenbraue. Er war steif, aber ganz gewiss nicht kalt.
    Sie erhob sich und ging wieder in ihr Zimmer. »Solltet Ihr den Leibhaftigen sehen, richtet ihm schöne Grüße von mir aus.«
    Sin schnaubte abfällig, als sie die Tür schloss. Wusste seine Frau denn nicht, dass er selbst der Leibhaftige war?
     
    Callie gab sich alle Mühe, einzuschlafen, aber nach einer Stunde hielt sie es einfach nicht mehr aus. Der Gedanke an Sin draußen auf dem kalten Boden war mehr, als sie ertragen konnte.
    Also stand sie auf und nahm ihre Decke und ein Kissen. Sie öffnete die Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Sin schlief im Türrahmen mit dem Rücken zu ihr.
    Ihr Herz klopfte heftig, als sie ihn so auf dem kalten, harten Boden liegen sah, wo ihn seine schwarze Rüstung unangenehm drücken musste. Er konnte es unmöglich auch nur einigermaßen bequem haben.
    Da sie jedoch wollte, dass er es so gemütlich wie möglich hatte, machte sie einen Schritt nach vorne.
    Bevor sie auch nur blinzeln konnte, rollte sich Sin herum, zog sein Schwert und richtete es auf sie. Die Spitze befand sich nur einen knappen Zoll vor ihrer Kehle.
    Erschreckt hielt sie die Luft an.
    Stirnrunzelnd ließ Sin das Schwert sinken. »Verzeiht mir, Mylady. Ich hätte Euch warnen sollen, dass ich einen leichten Schlaf habe und kampfbereit aufwache.«
    »Das werde ich nicht so bald vergessen.«
    Verlegen reichte sie ihm das Kissen und die Decke. »Ich dachte, Ihr könntet dies hier gut gebrauchen.«
    Sin starrte auf ihre Gaben. In seinem ganzen Leben hatte sich niemand um seine Bequemlichkeit Sorgen gemacht. Er konnte sich sogar noch an einen Vorfall erinnern, als seine Stiefmutter frischen Apfelmost auf dem Markt für seine Brüder gekauft hatte.
    Er war vielleicht sieben Jahre alt gewesen und hatte zusehen müssen, wie sie das erfrischende Getränk tranken, während seine eigene Kehle wie ausgetrocknet war.
    Kann ich bitte auch etwas haben? , hatte er gefragt.
    Seine Stiefmutter hatte verächtlich den Mund verzogen und die Stirn in ärgerliche Falten gelegt, als hätte er sie um einen ihrer Arme gebeten. Such dir Wasser, wenn du durstig bist. Das gibt es umsonst und ist gut genug für so wertloses Gesindel wie dich.
    Das war das letzte Mal gewesen, dass er um irgend etwas gebeten hatte. »Danke«, sagte er nun und nahm Kissen und Decke entgegen.
    Sie lächelte und kehrte ins Zimmer zurück.
    Sin legte ihre Gaben auf den Boden und ließ sich darauf nieder. Sobald sein Kopf das Kissen berührte, stieg ihm ein Hauch von Lavendel in die Nase. Callies Duft. Mit geschlossenen Augen genoss er das süße Aroma und stellte sich wieder

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