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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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auf, lief zu ihm und schlug ihm ins Gesicht. »Unterstehen Sie sich, meinen Schwager einen Wilden zu nennen, Sie elender Schurke.«
    Shawna folgte ihr, um Fergus zurückzuhalten, der schwankend aufstand. Aber Hawk Douglas packte ihn bereits am Kragen. »Es mißfällt mir, wenn Trunkenbolde über meinen Bruder reden, mag er tot oder lebendig sein. Gehen Sie nach Hause, Fergus! Für heute haben Sie genug Ale in sich hineingeschüttet.«
    Wütend starrte Fergus ihn - an. »Lairds, Ladies - und Wilde! Die regieren die Welt und glauben, sie könnten einem alles nehmen, das Leben, die Zeit, aye - sogar die Kinder!«
    »Unsinn, Fergus!« protestierte Shawna ärgerlich. »Niemand hat Ihnen etwas weggenommen. Im Gegenteil, man hat sehr viel für Sie getan.«
    »Und wie geht's meinem kleinen Jungen, Lady Shawna?«
    »Er ist in guten Händen.«
    »Verschwinden Sie, Fergus!« befahl Hawk und ließ ihn los.
    Fergus warf ihm einen rebellischen Blick zu, rückte seinen Kragen zurecht und verließ die Taverne.
    »Was ist mit seinem Sohn geschehen, Shawna«, fragte Hawk.
    »Das ist der kleine Junge, der im eingestürzten Schacht festsaß und gerettet wurde, von ... « Zögernd fügte sie hinzu: »Wie durch ein Wunder fand er einen Weg ins Freie. jetzt arbeitet er im Castle Rock. Ich hoffe, du bist damit einverstanden. «
    »Ja, natürlich. «
    Nun erschien Skylar Douglas an der Seite ihres Mannes. Auch Gawain und Aidan traten ein. Wie Shawna feststellte, war Bruder Damian inzwischen unbemerkt hinausgeschlüpft, und Sabrina Connors Gesicht war immer noch aschfahl.
     
    Shawna fühlte sich müde und wollte mit ihren Gedanken allein sein. Deshalb verließ sie die Taverne vor den anderen. Als sie zum Castle Rock ritt, brach die Dunkelheit herein. Über dem Hochland lag goldener und purpurroter Glanz, den die fernen Druidensteine widerspiegelten. Entzückt über diesen Anblick, zügelte sie ihr Pferd im Schatten eines Wäldchens und stieg ab. Sie lehnte sich an einen Baum und schaute zu dem Hügel hinüber, wo die alten Monumente emporragten.
    Plötzlich spürte sie, dass sie nicht allein war, und wandte sich zum Grat hinter dem Wäldchen. Dort stand jemand, wie ein Hochländer gekleidet, eine Silhouette im schwindenden Tageslicht. Reglos und hoch aufgerichtet, wirkte er wie eine Statue.
    Dann kam er langsam auf sie zu und erinnerte sie an den Mann' der sie zu töten versucht hatte. Angstvoll eilte sie zu ihrem Pferd.
    »Shawna!« rief der Hochländer, und sie erkannte Davids Stimme. Erleichtert drehte sie sich um. Im rotgoldenen Schein der Abenddämmerung erschien er ihr attraktiver denn je. Sie wollte ihm entgegenlaufen und in seine starken Arme sinken, aber angesichts seines Verdachts konnte sie sich nur im nächtlichen Dunkel gestatten, ihn zu berühren. Er blieb vor ihr stehen, der Wind zerzauste sein dunkles Haar.
    »Oh, beehrst du mich neuerdings auch bei Tag mit deiner Gesellschaft, Laird Douglas?« fragte sie.
    Und plötzlich lag sie an seiner Brust. Er hob sie hoch, trug sie zu einigen Felsblöcken am Ufer eines plätschernden Bachs und setzte sie auf einen flachen Stein. Die Arme verschränkt, blieb er vor ihr stehen. »Um Himmels, willen, was machst du hier draußen - ganz allein?«
    Lächelnd strich sie sich das Haar aus der Stirn. »Aber ich bin nicht allein. Ein mächtiger Geist beschützt mich zu meinem nicht geringen Ärger,
    »Nicht einmal die mächtigsten Geister können überall sein.«
    »Dir scheint das nicht schwerzufallen.«
    »Nun, ich tue mein Bestes. Allerdings bin ich kein richtiger Geist - und deshalb nicht unfehlbar. « Er beugte sich herab und umfass te ihr Kinn. »Sei vernünftig, Shawna! Du darfst nicht allein ausreiten.«
    »Als ich mit den anderen in der Taverne saß, hielt ich's plötzlich nicht mehr aus.«
    »Wie auch immer, du wirst dich nicht mehr allein in dieser Gegend herumtreiben, während ich das Rätsel zu lösen versuche. Allmählich. wird sich das Geheimnis offenbaren.«
    »Hast du was herausgefunden?«
    Er zögerte. »Zumindest weisen gewisse Anhaltspunkte auf den Ort hin, wo ich die Wahrheit suchen muss .«
    »Und wo ist das?«
    »Sobald ich etwas mehr weiß, werde ich ' s dir erzählen. Wenn du mir versprichst, nicht mehr allein auszureiten.«
    » We du wünschst, Laird Douglas.«
    Lächelnd strich er über ihre Wange. Im sanften Abendwind, eingehüllt von den letzten rötlichen Sonnenstrahlen, hatte Shawna das Gefühl, sie wären ganz allein auf der Welt. Ihre Lippen fanden sich. Behutsam

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