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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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jemand, der sie ermorden wollte? In diesem Augenblick erschien ihr der Tod wie eine Gnade.
    »Shawna!« Erst jetzt erkannte sie Davids Stimme. Er kniete vor ihr und leuchtete ihr mit der Laterne ins Gesicht.
    »Was ist geschehen?« Eine andere Stimme erklang. Freundlicher und sanfter. Die Stimme eines >Wilden<. Hawk.
    Er kauerte neben ihr, und sobald sie sich zu ihm wandte, wurde sie nicht mehr vom Laternenschein geblendet. »Keine Ahnung. Ich blieb stehen, um Atem zu holen ... O Gott, ist alles in Ordnung?«
    »Aye, mein Bruder lebt«, antwortete David.
    In diesen Worten hörte sie die Klage mitschwingen: Obwohl du dein Bestes getan hast, um ihm zu schaden. Entrüstet stand sie auf und schwankte von einem heftigen Schwindelgefühl erfasst . Hätte Hawk sie nicht festgehalten, wäre sie gestürzt.
    »Was fehlt dir denn, Shawna?« fragte David.
    »Mir - ist übel ... « Sie schüttelte Hawks Hand ab und taumelte zum Ausgang.
    Dort wartete Skylar, die ihr erschrocken entgegenlief. »O Gott ... « Als ihr Mann auftauchte, gefolgt von David, verstummte sie.
    Nervös spähte sie nach allen Seiten, um sich zu vergewissern, dass sie immer noch allein waren. »Hier kann man dich sehen, David. Um Himmels willen, Hawk! Was ist passiert?« Bestürzt musterte sie Shawnas aschfahles Gesicht, ihren durchnässten , mit Schlamm bedeckten Ehemann, und den Kohlenstaub an Davids Kleidung.
    Ohne die Antwort der Männer abzuwarten, flüchtete Shawna in ein Gebüsch und übergab sich. Erschöpft lag sie im kühlen Gras.
    »Armes Mädchen!« Skylar kniete neben ihr nieder, tauchte ein Taschentuch in den Wassereimer, den sie aus dem Schacht geholt hatte, und wusch ihr das Gesicht. »Du bist doch nicht ..?«
    »Was?«
    »Guter Hoffnung?«
    »O nein! Ich wurde überfallen und mit einer Droge betäubt!«
    »Mit einer Droge?« wiederholte Skylar entsetzt.
    »Im Tunnel klopfte es. Dieses Geräusch lockte Hawk und mich zu einer Stelle, wo eine Höhle mit Brettern überdeckt war. Unglücklicherweise zerbrachen sie, und Hawk fiel hinunter. Als ich einen Strick holen wollte, griff mich jemand an - und ich verlor die Besinnung ... «
    » Vielleicht wurde dir ein Becher Wein serviert?« fragte eine sarkastische Stimme, und Shawna wußte, dass David hinter ihr stand.
    »Bitte, Skylar, sag deinem Schwager, er soll zur Hölle fahren!« zischte sie und sprang auf. Sofort wurde ihr schwarz vor Augen. Sie schwankte und spürte, wie sie hochgehoben wurde. Kraftlos sank ihr Kopf an Davids Brust. »Du Schurke!« flüsterte sie, ehe sie von einer neuen Ohnmacht erfasst wurde.
    Als sie erwachte, lag sie in ihrem Bett. Sonnenlicht strömte durch die Balkontür herein, und Skylar saß neben ihr.
    Stöhnend versuchte Shawna zu lächeln.
    »Alles in Ordnung?« fragte Skylar besorgt.
    »Jetzt geht's mir besser. Ich habe schrecklichen Durst. «
    »Nur einen Augenblick, ich hole Wasser.«
    »Hier.«
    Skylar muss te sich nicht bemühen, denn David trat ans Bett, frisch gebadet, in einem weißen Hemd, dunkler Hose und schwarzen Stiefeln. Ungeduldig drückte er ein Glas Wasser in Shawnas Hand. Eine feuchte braune Locke hing über seiner Stirn.
    »Jetzt lasse ich euch wohl besser allein.« Skylar stand auf und ging hinaus. »Verschwindest du denn gar nicht mehr?« flüsterte Shawna und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Erzähl mir, was geschehen ist.« David setzte sich auf den Bettrand, und sie spürte seinen durchdringenden Blick. »In allen Einzelheiten.«
    »Dein Bruder wollte sich in der Mine umsehen, und ich begleitete ihn, berichtete sie, ließ die Hände zögernd sinken und schaute ihn an. »Plötzlich hörten wir ein Klopfen, und wir folgten dem Geräusch. Ein Windstoß löschte die Laterne. Dann hörte ich Hawks Ruf ... « Sie verstummte, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Sprich weiter!«
    »Nein.«
    »Doch!«
    »Warum quälst du nicht jemand anderen, Laird Douglas?«
    »Oh, ich werde dich gnadenlos peinigen, bis du alle meine Fragen beantwortet hast. Heute wurde mein Bruder fast getötet., Soll der Douglas-Clan vielleicht aussterben?«
    »Aber ich wollte ihm nichts antun. Das weiß er, und auch du muss t es zur Kenntnis nehmen.«
    »Wie gern würde ich an deine Unschuld glauben! Leider darf ich es nicht wagen. Was geschah, als du davonliefst, um den Strick zu holen?«
    »Jemand - betäubte mich.«
    »Seltsam ... « Er stand auf und schlenderte zur Balkontür.
    »Was ist seltsam?«
    »Heute Morgen fand ich ein Taschentuch in der Kapelle« erklärte er und

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