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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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sich in einer Ecke zu übergeben. Man sollte das Haus für unbewohnbar erklären, aber es war kein Haus des Schreckens, stellte er fest.
    Angesichts seines eigenen verdreckten Zustands kam er zu dem Schluss, dass er sich waschen musste, und betrachtete den alten Brunnen hinter dem Gemüsegarten mit einer gewissen Verzweiflung. Zu seinem Kummer gab es weder Eimer noch Kette, nur einen Haufen großer Steine um ein schwarzes, etwa einen Meter breites Loch. Mit einem Windstoß schlug ihm ein schwacher fauliger Geruch aus der Tiefe entgegen, sodass er zurückfuhr. Als er sich umdrehte, sah er Mina hinter sich stehen.
    Mit ihrem nichtssagenden Gesichtsausdruck teilte sie ihm mit, dass der Brunnen ausgetrocknet sei, aber dass die anderen ihm frisches Wasser holen würden. Sie nahm seine Hand und führte ihn zum Haus zurück, wo Pietro mit Max’ Lebensmittelsack
in der Tür stand. Unmissverständlich machte er ihm klar, dass er gerne baden durfte, gerne das Essen nehmen durfte und dann gerne verschwinden durfte. Die Worte stieß er jedoch undeutlich und wirr hervor und er schwankte. Er war völlig betrunken und seine Augen waren vom Alkohol und vom Weinen blutunterlaufen. Schwach winkte er Mina zu, drückte sie an sich und wiederholte seine Aufforderung, dass Max vor Einbruch der Nacht gehen müsse.
    Neben dem Haus stand ein Trog mit Wasser, das die Kinder aus einem nahen See geholt hatten, den Max durch eine Lücke zwischen den Pappeln an der alten Straße glitzern sehen konnte.
    »Ignis«, murmelte er, spreizte die Finger und erhitzte den letzten Wassereimer. Er mischte das warme Wasser mit dem kalten und tat sein Möglichstes, sich den Schmutz und Dreck von seiner grausigen Suche abzuwaschen. Dann brachte er das restliche Wasser zum Kochen und rasierte sich mit dem alten Rasierer seines Vaters. Es gelang nicht perfekt, aber anschließend fühlte er sich frisch und wesentlich sauberer, als ihm die kühle Brise Gesicht und Haut trocknete. Seine schmutzigen Sachen band er zusammen, um sie später zu waschen, und zog für den bevorstehenden Marsch frische an.
    Die Sonne war bereits hinter dem Horizont versunken und der Mond ging auf, als Max seine Sachen packte. Die Familie – oder das, was wie eine Familie aussah – stand auf der Schwelle des Hauses, als er sich verabschiedete. Die Kinder starrten stumpfsinnig vor sich hin, während Max sich dafür entschuldigte, falls er jemanden beleidigt hatte. Er hatte es nicht böse gemeint. Pietro grunzte nur ungläubig. Die Frauen sagten nichts, sondern starrten ihn mit verhaltenem, brodelndem Hass an, den er äußerst beunruhigend fand. Als Max fragte, ob es noch andere Menschen in
der Nähe gab, wurde Pietro böse und wies auf den dunklen Himmel, an dem der helle Mond von schweren Sturmwolken umrahmt wurde.
    »Es ist spät und die Kinder sind hungrig«, rief er und jedes Wort wurde von sprühenden Speicheltropfen begleitet. »Geh und lass uns in Ruhe! Wir haben nichts mehr, was wir dir geben können!«
    »Vielen Dank für das Essen«, sagte Max und verbeugte sich.
    Damit nahm er seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. Er hielt sich an den Straßenrand, während der Mond über der sanften Hügellandschaft weiter aufstieg. Noch war es eine märchenhaft schöne Nacht, einer der magischen Abende, an denen die Wolken eine weiche Fülle besaßen und ihre sanften Konturen im Mondlicht zu leuchten schienen.
    Doch es kam Wind auf, ein bitterkalter Sturm, der über die Landschaft fegte und den Geruch von Regen aus den weit entfernten Bergen mit sich brachte. Die Wolken drängten sich über das leuchtende Antlitz des Mondes und ließen das Land im Dunkeln versinken. Max war noch keine zwanzig Minuten gelaufen, als ein kalter Regen einsetzte.
    Was als Nieselregen begann, wuchs sich bald zu einem heftigen Guss aus. Max eilte unter die Zweige eines immergrünen Baumes, schlang die Arme um den Körper, um sich zu wärmen, und überlegte, was er tun sollte. Sicher konnte er hier sein Lager aufschlagen, aber es würde ein fürchterlicher Abend werden. Wenn er es in so einer Nacht gemütlich haben wollte, brauchte er ein größeres Feuer, und das Gerede der Wicca von Kobolden ließ ihn zögern, hier in der Wildnis Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er sah die Straße entlang und fragte sich, ob er umdrehen sollte. Er war noch nicht weit gegangen und könnte zum Hof zurückgehen,
um in einem der leeren Lagerhäuser Schutz zu suchen. Das war zwar nicht luxuriös, aber sie hatten wenigstens ein

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