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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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wird es
etwas schwierig, aber ich glaube, am Mittwoch und am Freitag können wir vor dem Alten Tom zusammen essen.«
    Max betrachtete seinen Stundenplan. Er war handschriftlich aufgezeichnet – alle Computer und Netzwerke der Schule waren bei der Belagerung vernichtet worden. Was die Technik anging, war Rowan im Grunde ins neunzehnte Jahrhundert zurückgeworfen worden.
    »Hmm«, machte er. »Chemie, angewandte Mathematik, Beschwörungen und Zauber, etwas, was sich Kunst, Literatur und Geschichte des Kaiserreiches nennt, Gerätekunde I und … was zum Teufel ist das denn?«
    »Das wollte ich dich auch fragen«, antwortete Julie leise. »Von dem Fach habe ich noch nie gehört, und ich bin ein wenig neugierig, warum du als Lehrer angegeben bist.«
    Max betrachtete das Blatt angelegentlich und konzentrierte sich auf seinen Namen, der dort säuberlich in blauer Tinte geschrieben stand:
    Fortgeschrittene Kampftechnik – Ebene X
Maggie Raum 222 – M/W/F – 16:00-17:30
Übungsleiter: Max McDaniels, Roter Dienst
    »Davon weiß ich gar nichts«, stieß er hervor.
    »Nun, die Registratorin weiß es«, erklärte Julie. »Ich wollte meinen Stundenplan ändern, um den Kurs zu belegen. Sie hat gelacht und gesagt, dass alle Agenten bereits versucht hätten, sich dafür einzuschreiben. Anscheinend bin ich nicht einmal für die Warteliste qualifiziert genug.«
    »Das macht doch gar keinen Sinn«, meinte Max und verdrehte sich den Hals, um nach einem Lehrer Ausschau zu halten. Ein paar Tische weiter sah er Miss Boon mit Agent Cooper zusammen frühstücken. Er eilte mit Julie an den dicken Steinsäulen und den Tischen voller lärmender Schüler
und Familien entlang. Als sie bei ihnen angelangt waren, sah Max, dass das Pärchen nicht allein war. Ein graubrauner Hase saß auf dem Tisch von Miss Boon und Cooper, eine Brille in der Pfote und auf den Hinterbeinen stehend, und hielt ihnen eine Rede. Miss Boon hörte ihm höflich zu, aber Coopers kalte blaue Augen schweiften ziellos umher.
    »Rechne doch einfach nach, du dummes Ding!«, ereiferte sich der Hase mit starkem schottischem Einschlag. »Wir brauchen mehr Schreiber! Ich brauche noch heute Nachmittag hundert weitere Schreiber! Alle Hasen aus den Highlands kommen – sogar die Stotterer -, aber Sie wissen selbst genau, dass unsere Pfoten sich nicht gut eignen für…«
    »Tweedy«, erwiderte Miss Boon ruhig. »Du weißt, dass ich deine Situation sehr gut verstehen kann, aber ich muss deine Bitte erst mit der Direktorin abklären.«
    »Blödsinn!«, ereiferte sich Tweedy und hüpfte aufgeregt auf und ab. »Und wann kann man bitte einen Termin mit ihr ausmachen? Ich habe Dutzende – Hunderte – von Berichten, Vorschlägen und Anfragen an ihr Büro geschickt, ohne je auch nur einmal eine Antwort zu bekommen!«
    »Ich bin mir sicher, das hast du«, warf Cooper ungerührt ein.
    »Soll das sarkastisch sein, du einsilbiger Trottel?«, rief der Hase und starrte den blassen Agenten mit dem entstellten Gesicht böse an. »Von Ihnen würde ich kein Verständnis erwarten, aber ich dachte eigentlich, dass Hazel eine Frau mit Bildung und Benehmen sei …«
    Einen Augenblick lang glaubte Max schon, der trotzige Hase hätte sich um Kopf und Löffel geredet, aber Coopers brandnarbiges Gesicht verzog sich lediglich zu einem schwachen, schiefen Lächeln. Er streifte sich die schwarze Strickmütze über die glänzenden Verbrennungen auf seinem Kopf, stand auf und nickte Miss Boon zu.

    »Ich gehe jetzt«, erklärte er gleichmütig und trat beiseite, sodass Max und Julie die freien Plätze neben der jungen Magielehrerin einnehmen konnten.
    »Bis später, William«, seufzte Miss Boon, während Tweedy die Pfote hob, um ein weiteres Argument vorzubringen.
    »Um fortzufahren«, setzte er forsch an und begann, auf und ab zu laufen, »selbst wenn wir Magie benutzen, brauchen wir ungefähr noch fünfhundert zusätzliche Freiwillige, die in Zwölf-Stunden-Schichten arbeiten, damit wir die Chance – wenigstens eine Chance – haben, auch nur einen kleinen Teil der Arbeit erledigen zu können.«
    »Was ist das denn für ein Job, Tweedy?«, erkundigte sich Julie.
    »Oh, nichts Wichtiges«, gab der Hase höhnisch zurück. »Lediglich die Rettung des Wissens aus ungefähr fünf Jahrtausenden. Aber warum sollten wir uns darum Sorgen machen, dass Proust und Hume und Aristoteles und Archimedes verblassen und vergessen werden? Ich bin entsetzt, dass Agent Cooper sich nicht mehr Sorgen über den bevorstehenden

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