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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Jeder einzelne, Mr Bonn! «
    »Bitte!«, hauchte Max, doch der Dämon wirbelte zu ihm herum und hielt den Finger hoch, um ihn zum Schweigen zu bringen. Max konnte dem Dämon nicht einmal ins Gesicht sehen. Er konnte nur den Schatten anstarren, der in bedrohlichen Formen über die Wand zog und sich schließlich in eine gehörnte Bestie mit vielen Köpfen und Schwänzen verwandelte. Als Prusias das nächste Mal sprach, bebte seine Stimme.
    »Siehst du jetzt, wie großzügig ich gewesen bin?«
    »Ja«, antwortete Max.

    »Also wirst du tun, was ich will?«
    »Nein.«
    Prusias blieb stehen. Der große, barbarische Kopf mit der wirren schwarzen Haarmähne wirbelte zu Max herum. »Sag das noch einmal«, flüsterte Prusias. »Ich bitte dich, sag nur noch einmal Nein zu mir …«
    Max hatte noch nie so viel Angst gehabt. Er schluckte und bemühte sich, die Worte hervorzubringen.
    »Nein«, wiederholte er und erwiderte den Blick des Dämons. »Ich werde nicht tun, was Sie wollen. Ich lasse mich nicht versklaven oder in ein Monster verwandeln, weil Sie die Menschen bedrohen, an denen mir etwas liegt. Das ist ein endloses Spiel. Es wird immer etwas Furchtbares geben, was Sie von mir wollen, und es wird immer jemanden geben, an dem mir etwas liegt.«
    Ein wütender Schlag von Prusias’ Handrücken ließ Max in ein Buchregal fliegen. Mit einem grauenerregenden Urschrei stürzte sich Prusias auf Max und ergriff ihn an der Kehle. Er schäumte geradezu und seine Pupillen weiteten sich so stark, dass sie seine wilden Augen fast ganz ausfüllten. Bebend riss der Dämon Max so vehement vom Boden hoch, dass er befürchtete, er würde ihm das Rückgrat brechen. Er wurde gegen die Wand geschleudert und festgehalten, sodass seine Füße hoch über dem Boden schwebten.
    »Mr Bonn!«, donnerte Prusias. »Entfernen Sie dieses Etwas aus meinen Augen, bevor ich ihn lebendig fresse!«
    Max’ Kehle fühlte sich an, als säße sie in einer rotglühenden Klemme fest, einer Schraubzwinge, die mit jeder Sekunde fester zugedreht wurde. Er verlor bereits das Bewusstsein, als die Malakhim auf ihn zukamen. Ihre Masken waren gespenstisch ruhig und schön, während sie ihm mit einer dünnen Schnur die Handgelenke fesselten.

     
    Als Max wieder zu sich kam, war es um ihn herum so dunkel, dass er sich nicht orientieren konnte. Er stellte fest, dass er immer noch mit derselben Schnur gefesselt war, einer magischen Fessel, die jeden Gedanken an Flucht oder Widerstand unterdrückte. Der Hals tat ihm weh, wo ihn der Dämon gepackt hatte, doch Max konnte nicht mal die Hand heben, um das Würgemal zu berühren. Er konnte sich lediglich ein wenig winden, und diese schwache Bewegung zeigte ihm, dass man ihn offensichtlich auf eine Art erhöhter steinerner Bank abgelegt hatte.
    Kein Hauch rührte sich in der Luft. Es roch, als ob er sich tief unter der Erde befinden würde, aber er war sich nicht sicher. Er versuchte, die entsetzliche Vorstellung zu verdrängen, dass er wieder im Brunnen des Bauernhofes war und man ihn in den stockfinsteren Gängen zurückgelassen hatte. Während er still im Dunkeln lag, spürte Max, dass er jegliche Verbindung mit der Realität verlor.
    Doch obwohl er langsam wegdämmerte, bemerkte er noch ein unangenehmes klickendes Geräusch. Von einem Sitz oder einer Nische über ihm näherte sich ihm etwas. Angestrengt lauschend machte Max vorsichtige Schritte aus, die sich ihm mit dem eindeutigen Klicken von Krallen auf Stein näherten.
    Als Max es zischen hörte, wusste er, was es war: ein Baka, eine ledrige, fledermausartige Kreatur, mit der man Gefangene folterte. Max hatte sie schon früher gesehen. Zu wissen, dass so etwas auf ihn zukam und dass er nichts dagegen unternehmen konnte, war entsetzlich.
    Das Wesen schniefte und machte ein seltsam gurgelndes Geräusch, bevor es Max an den Schultern packte und sich schwer auf ihn setzte. Max glitt weiter an der Wand hinunter und starrte ins Dunkle. Der Baka schmiegte sein Gesicht an Max’ Hals und begann zu flüstern und Max konnte
weder sein Gehirn noch seine Erinnerungen mehr kontrollieren.
     
    Er sitzt im Auto. Selbst im Halbschlaf weiß Max, dass sie in seine Straße eingebogen sind. Der Motor schnurrt vertraut, als sein Vater den Fuß vom Gaspedal nimmt und den Wagen ausrollen lässt. Sie trudeln in die Auffahrt und das übliche Wippen der Federung sagt Max, dass sie zu Hause sind.
    Jetzt ist er wach und aufmerksam, aber er hält die Augen geschlossen und tut, als ob er schliefe. Denn

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