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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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befanden sich erhöhte, leere Ringe, in denen man offenbar eine Reihe schlanker Röhrchen unterbringen konnte.
    »Es fasst sechs Stück«, erklärte David stolz.

    »Du willst also deine kleinen Mixturen in den Wein schütten, wenn keiner hinsieht?«
    David nickte. Max erschrak ob der simplen Einfachheit dieses Plans.
    »Wird uns nicht jemand beobachten?«
    »Wieso sollte er?«, fragte David. »Nein, ich glaube, dass sich alle Augen auf Astaroth richten werden.«
    »Das bezweifle ich«, meinte Max. »Ich bin über einen Kopf größer als du. Wir werden lächerlich aussehen, wenn wir rechts und links von Toby stehen.«
    »Ich werde Spezialstiefel tragen«, sagte David. »Und so klein bin ich nun auch wieder nicht.«
    »Du hast wohl an alles gedacht«, stellte Max fest. »Muss ich sonst noch etwas wissen?«
    »Du musst uns nur lange genug schützen, dass wir entkommen können«, bat David. »Hinter dem Altar gibt es einen Geheimgang. Die Öffnung ist geschickt verborgen, mit Magie kann man sie nicht entdecken, weil nur eine optische Täuschung den schmalen Eingang tarnt. Wenn wir es bis zu diesem Tunnel schaffen, nachdem Astaroth den Wein getrunken hat, könnte es uns gelingen zu fliehen.«
    »Wird der Tunnel nicht bewacht sein?«, erkundigte sich Max.
    »Schon möglich«, gab David zurück. »Aber für so einen Fall haben wir schließlich die gae bolga wiederherstellen lassen, oder? Wenn du damit richtig loslegst, werden sich die Dämonen ganz schön erschrecken.«
    »Hoffentlich hast du recht«, seufzte Max, gleichzeitig gerührt und amüsiert von Davids Zuversicht.
    Liebevoll lächelnd tätschelte David Max’ Schwertarm und rollte sich mit Maya zum Schlafen zusammen. Eine Minute später schlief er und stieß seine typischen Pfeiflaute durch die Nase aus.

    Max starrte seine neu geschmiedete Waffe an, die wundersame Klinge, die Himmel und Erde durchtrennen konnte. Der Riese hatte gesagt, dass man damit alles erschlagen konnte. Vielleicht konnte er eingreifen, bevor David seinen katastrophalen Plan in die Tat umsetzte, und den Dämon niederschmettern, bevor sie sich mit den nutzlosen Blutblumen befassten.
    Vielleicht war das ihre einzige Hoffnung.
    Maya starb am folgenden Nachmittag. Sie packten gerade ihre Sachen, als es passierte. Die Dämonin sprang plötzlich in ihrem Kreis des Schweigens auf, hüpfte fröhlich herum und zeigte mit einer Kralle auf das Ulu, das den ganzen Tag geschlafen hatte und nichts hatte fressen wollen. Stirnrunzelnd setzte David den Koffer mit dem Gift ab und ging zu seinem Schützling.
    Eine Weile saß er bei ihr, hielt ihren Kopf und flüsterte ihr zu. Schließlich rief er nach Max und bat ihn, das Ulu nach draußen zu bringen. Max nahm ihren schlanken, silbrigen Körper in die Arme und brachte sie hinaus in die warme Frühlingsluft. David folgte ihm und die Jungen blinzelten ins grelle Tageslicht.
    »Es tut mir so leid, David«, sagte Max. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Soll ich sie begraben?«
    »Oh nein«, antwortete David zerstreut. »Das ist wirklich sehr nett von dir, aber es ist nicht notwendig. Lass sie einfach da drüben bei dem Baum liegen.«
    »Aber die Insekten und Tiere …«
    »Das macht ihr nichts aus«, versicherte ihm David. »Ich glaube, die Vorstellung, ein Teil lebendiger Dinge zu sein, würde ihr gefallen. Ich wollte sie nur nicht in dem Grab lassen, wo sie dieser Dämon verspottet. Das ist unter ihrer Würde.«

    »Das glaube ich auch.«
    Als er Maya auf den Boden legte, verbeugte sich David vor ihr, dann hockte er sich hin, um die silbernen Hörner des Ulus zu streicheln und ihr die goldenen Augen zu schließen. Schließlich wischte er sich eine einzelne Träne aus dem Auge, richtete sich auf und wandte sich an Max.
    »Kannst du Toby rufen?«, bat er. »Es ist Zeit, zu gehen.«
    David machte sich nicht einmal mehr die Mühe, die Dämonin noch einmal anzusprechen. Als Toby aus dem Grab kam und Max ihre restlichen Sachen holte, ließ David lediglich die schwere steinerne Tür mit einer Handbewegung zufallen.
    »Laufen wir zu Fuß zum Palast?«, erkundigte sich Max.
    »Das kommt gar nicht infrage«, erwiderte David. »Wir werden standesgemäß erscheinen.«
    Sobald sie sich ihre Kostüme angezogen hatten, begann die Maskerade offiziell. David stolzierte ein wenig unsicher herum, da er sich erst an die stelzenartigen Stiefel gewöhnen musste, sah sich dabei aber auch in ihrer Umgebung um und besorgte ihnen ein Beförderungsmittel.
     
    Es war seltsam beruhigend,

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