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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Kriegsboten gelten.«
    Eine große Gestalt ging an den Standartenführern vorbei, gestützt auf einen Elfenbeinstock.
    Verglichen mit den anderen Dämonen, sah Prusias ausgesprochen menschlich aus. Wie in den Beschreibungen, die Max gelesen hatte, präsentierte er sich als großer, kräftig gebauter Edelmann, der in die Jahre gekommen war. Gemessen an dem massigen Oberkörper, waren die Beine unverhältnismäßig kurz und schlank, fast nur Stecken. Seine wohlgestalteten Gesichtszüge waren markant und ausgeprägt, wie von einer sicheren, kühnen Hand entworfen.
Sein Teint war dunkel, er war stark sonnengebräunt und jedes Fältchen ließ vermuten, dass man es mit einer Person zu tun hatte, die gerne lachte. Gesicht und Ausdruck waren nach einem strengen Maßstab angelegt. Es war ein Gesicht für eine Bühne. Eine wilde Mähne schwarzer Haare und ein langer, geflochtener Bart erhöhten die theatralische Wirkung noch. Trotz der königlichen Aufmachung hatte Prusias dennoch eher die Ausstrahlung eines Stammesführers als die eines edlen Gesandten. In den tiefen Augenhöhlen saßen allerdings runde blaue Katzenaugen – ein irritierendes Anzeichen seines dämonischen Wesens.
    Der pfirsichfarbene Gnom hüpfte vor und räusperte sich.
    »Darf ich vorstellen: Lord Prusias, Hoher Herrscher von Blys, Verteidiger der …«
    »Das reicht, das reicht«, knurrte Prusias und scheuchte den Gnom fort. »Wir befinden uns unter Freunden – da sind derartige Formalitäten unnötig. Für Vorstellungen wird später noch Zeit sein, doch ich kenne bereits Gabrielle Richter. Wo ist der, den man David Menlo nennt?«, erkundigte sich der Dämon und sah sich um. »Mein Gebieter bat mich ausdrücklich, ihn zu grüßen.«
    Die Menge drehte die Köpfe und begann zu tuscheln.
    »Er ist nicht hier«, entgegnete Mrs Richter mit bewundernswert ruhiger Stimme. »Er fühlt sich nicht wohl.«
    »Wie bedauerlich«, lächelte Prusias. »Ich hatte mich darauf gefreut, ihn kennenzulernen. Und wo ist das andere Kind der Alten Magie, damit ich diesen Champion begrüßen darf?«
    Alle Leute von Rowan drehten sich zu Max um, der die Augen schloss und sich ganz weit weg wünschte. Auf Mrs Richters Aufforderung hin stand er auf und ließ das Mondlicht auf sein Gesicht scheinen. Einer der Dämonen, ein
großer, bewaffneter Rakshasa hinter Prusias, fletschte die Zähne und legte missbilligend den Kopf schief.
    »Caia, Prusias!« , rief ein anderer Dämon, ein Wesen mit einem Schnabel und den großen starrenden Augen eines Lemuren. »Lihuar connla nehunt ün homna. Connla breargh ün Sidh.«
    »Vey, miyama.« Prusias nickte und redete mit dem Dämonen wie mit einem neugierigen Kind. »Aber es ist unhöflich, vor unseren Gastgebern in unserer Sprache zu sprechen.«
    Der glotzäugige Dämon verbeugte sich entschuldigend und trat einen Schritt zurück.
    »Was hat er gesagt?«, wollte Max wissen und erwiderte die Blicke der Dämonen, die sich vordrängten, um ihn anzustarren.
    Prusias unterband ihr Geschnatter mit einem zornigen Blick. »Für sie siehst du nicht menschlich aus«, erklärte er. »Im Mondlicht leuchtet und flackert deine Aura wie die aus unserem Reich – und aus anderen Reichen. Bist du sicher, dass du kein Dämon bist, Max?«
    Einen Augenblick lang hing die provokante Frage in der Luft, dann blinzelte Prusias und seine runden, wohlwollenden Züge verzogen sich zu einem amüsierten Grinsen, als er sich höflich vor Max verneigte. Max erwiderte die Geste nicht.
    Mehrere der Dämonen sogen scharf die Luft ein und es breitete sich eine spürbare Spannung aus. Max fühlte, wie ihn Mrs Richters Blick durchbohrte.
    Prusias richtete sich langsam auf und sein Blick begegnete dem von Max. »So geht das nicht«, sagte er mit hochgezogener Augenbraue zu Mrs Richter. »Die Besiegten müssen sich benehmen.«
    »Max«, forderte ihn Mrs Richter mit unnatürlich ruhiger
Stimme auf. »Bitte begrüße Lord Prusias angemessen, damit wir uns unseren wichtigen Angelegenheiten zuwenden können.«
    Max sah sie an, doch sie hätte ebenso gut eine Figur aus einem Film sein können. Sie war nicht real; sie existierte nicht wirklich. Ihre Augen schienen ihn anzuflehen, aber sie begann zu verblassen. In seinen Ohren rauschte es – tausend Trommeln, tausend Rufe und tausend Trompeten riefen die Alte Magie in seinem Blut an.
    »Ich bin nicht besiegt.«
    Jemand zog ihn am Arm. Es war Cooper. Max sah ihn nur an, als ob er ein Kind wäre. Er beugte sich vor und entfernte demonstrativ

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