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Die schwarze Hand des Todes

Titel: Die schwarze Hand des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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zwei batteriebetriebene Walkie-Talkies auf. Der Ranger hatte sogar ein mobiles GPS-System in einem Lederkoffer dabei. Aber der am häufigsten benutzte Ausrüstungsgegenstand schien die Thermosflasche zu sein. Sie war zerschrammt und zerbeult, aber gewiss ein erfreulicher Anblick an einem eisigen Tag im Moor.
    »Ich habe nichts gegen Technik«, sagte Owen. »Zum Teil ist das Zeug echt nützlich. Aber ich sehe schon den Tag kommen, an dem ohne Computer gar nichts mehr läuft. Hoffentlich erst nach meiner Zeit. Als ich ein Kind war, verstand man unter einem Speicher noch etwas völlig anderes.«
    Cooper lachte. »Habe ich Sie richtig verstanden? Diesem Leach gehört das Moor?«
    »Ein Teil davon. Es ist alles in Privatbesitz, so oder so. Die Nationalparkbehörde hat überhaupt keinen eigenen Grundbesitz. Es ist nämlich nicht so, wie die meisten Leute glauben, dass uns das Land auch gehört.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Aber das Ringham Moor gehört zu den Gegenden, wo die Besitzer mit der Nationalparkbehörde eine Nutzungsvereinbarung geschlossen haben, so dass wir als Ranger dort dauernd zu tun haben. Vor allem bei den Neun Jungfrauen, weil sie so beliebt sind. Anscheinend haben sie eine besondere Bedeutung bei der Sommersonnenwende, so wie Stonehenge. Manchmal versammeln sich da oben zweihundert Leute oder mehr, obwohl es nach der Nutzungsvereinbarung natürlich verboten ist. Ganz zu schweigen von den Denkmalschutzgesetzen.«
    »Und was treiben diese Leute?«
    »Sie würden es nicht glauben, was da los ist. Musik, Jongleure, Lagerfeuer. Kinder und Hunde. Es ist ein bisschen wie ein mittelalterlicher Jahrmarkt. Vor ein paar Jahren mussten wir eine junge Frau von der Bergrettung abtransportieren lassen, weil sie auf den Steinen rumgetanzt und runtergefallen war. Sie hatte sich ein Bein gebrochen. Jedes Jahr bete ich um Regen – dann haben wir nicht ganz so viel Rummel.«
    »Ruhe und Beschaulichkeit im Peak District habe ich mir anders vorgestellt.«
    »Ruhe und Beschaulichkeit? Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, für die Sicherheit der Besucher zu sorgen. Keiner von denen hat auch nur ein Fünkchen Verstand. Wenn wir die alten Bergwerksschächte nicht umzäunt hätten, würde sich die Hälfte der Leute runterstürzen, weil sie denken, das sei eine neue Touristenattraktion.«
    Owen Fox hatte ein listiges Lächeln um die Augen, doch ansonsten verzog er keine Miene. Man musste schon genau hinhören, um zu merken, dass er einen Witz gemacht hatte.
    »Aber ich würde trotzdem nirgendwo sonst arbeiten wollen«, sagte er. »Ich habe mir sogar schon den Felsen ausgesucht, wo meine Asche verstreut werden soll.«
    Sie kamen an einer Weide mit schwarzbuntem Vieh vorbei. Dann ging es hinunter durch eine steile, enge Gasse, die von Trockensteinmauern gesäumt wurde, auf die Ringham Edge Farm zu. Die Hofgebäude bestanden zum größten Teil aus einheimischem dunklem Sandstein. Das Wohnhaus hatte kleine, tief liegende Fenster, die sicher nicht viel Licht hineinließen. Außerdem stand es im Schatten einer großen, modernen Scheune. Dicht neben dem Haus vergammelte ein Autowrack, wohl ein Mitsubishi Pick-up-Truck. Der Lack der Karosserie war abgeplatzt, das Innere schwarz verrußt. Viele Farmer hatten die Angewohnheit, ihre Höfe mit allem möglichen Schrott voll zu stellen.
    Owen sah Cooper fragend an. »Wäre es vielleicht besser, wenn ich mit ihm rede?«
    »Mit Leach? Meinen Sie, er macht uns Schwierigkeiten?«
    »Möglich wäre es. Man muss ihn richtig zu nehmen wissen. Hauptsache, er glaubt, dass er bestimmt, wo es langgeht.«
    »Auch wenn das gar nicht stimmt?«
    »Manchmal geht es eben nicht anders. Sie wissen doch sicher, dass –«
    »Was?«
    »Dass es Warren Leachs Frau Yvonne war, die vor ein paar Wochen die andere Frau gefunden hat.«
    »Ja, natürlich – Maggie Crew.«
    »Sie hatte sich runtergeschleppt bis auf ein Feld der Farm. Als Yvonne Leach sie fand, lag sie bewusstlos am Fuß einer Mauer. Ich glaube, Leach selber war die ganze Geschichte nur lästig, weil sie ihn eine Zeit lang von der Arbeit abgehalten hat. Aber die alte Steinbruchstraße wird heutzutage hauptsächlich als Wanderweg genutzt. Sie ist öffentlich zugänglich und führt mitten durch die Farm. Schon verständlich, dass man die Fremden irgendwann nur noch als Landplage ansieht, wenn sie einem ständig über den eigenen Grund und Boden marschieren. Manche Besucher meinen, die Farmer seien nur für sie da, wollten bei ihnen die Toilette und das

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