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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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komisch«, sagte Daemon leise zu dem Bild. »Ich dachte immer, du würdest förmlicher aussehen ... unnahbarer. Doch bei all deiner Pracht, deiner Kunst und Macht, siehst du wie jemand aus, der gerne einmal die Füße hochlegt und einen Brandy trinkt, hab ich Recht? Ich hätte niemals erraten, wie viel Lucivar von dir hat. Oder ich. Ach, Priester!« Behutsam klappte er den Bilderrahmen zu. »Fröhliches Winsol, Vater.«

Kapitel 13
    1Terreille
    W ir hätten die anderen mitnehmen sollen«, meinte Cassandra und klammerte sich an Saetans Arm fest.
    Er legte seine Hand über die ihre und drückte sie ein wenig. »Er hat nicht darum gebeten, die anderen zu sehen. Er hat darum gebeten, mich zu sehen.«
    »Er hat nicht darum gebeten«, fuhr Cassandra ihn an. Mit einem nervösen Blick auf die heilige Stätte senkte sie die Stimme. »Er hat nicht darum gebeten, Höllenfürst, er hat verlangt , dich zu sehen.«
    »Und hier bin ich.«
    »Ja«, erwiderte sie und in ihrer Stimme schwang leiser Zorn mit. »Du bist hier.«
    Manchmal machst du es mir schwer, mich zu entsinnen, weshalb ich dich so lange Zeit so sehr geliebt habe . »Er ist mein Sohn, Cassandra.« Er lächelte grimmig. »Nimmst du um meinetwillen an seinen Manieren Anstoß oder ist deine Eitelkeit gekränkt, weil er nicht unterwürfig genug ist?«
    Cassandra entriss ihm ihre Hand. »Er kann äußerst charmant sein, wenn er möchte«, sagte sie gehässig. »Und ich hege nicht den geringsten Zweifel, dass seine Schlafzimmermanieren tadellos sind, da er so viel Gelegenheit zur Übung ...« Die Stimme versagte ihr, als sie Saetans eisigen Blick bemerkte.
    »Wenn seine Manieren zu wünschen übrig lassen sollten, Lady, darf ich dir vielleicht ins Gedächtnis rufen, an wessen Hof er ausgebildet wurde.«
    Cassandra hob das Kinn. »Du gibst mir die Schuld, nicht wahr?«

    »Nein«, entgegnete Saetan leise, verbittert. »Ich kannte den Preis für das, was aus mir wurde. Die Verantwortung dafür trage ich ganz alleine. Doch ich werde es niemandem, niemandem gestatten, Daemon dafür zu verurteilen, was aus diesem Grund aus ihm geworden ist.« Saetan atmete tief durch, um seinen Ärger im Zaum zu halten. »Warum gehst du nicht auf dein Zimmer? Es ist besser, wenn ich ihn alleine treffe.«
    »Nein«, sagte Cassandra rasch. »Wir beide tragen Schwarz. Gemeinsam können wir ...«
    »Ich bin nicht hierher gekommen, um gegen ihn zu kämpfen.«
    »Aber er kommt, um gegen dich zu kämpfen!«
    »Das weißt du nicht.«
    »Dich hat er nicht gegen die Wand gedrückt, während er seine Forderungen stellte!«
    »Ich werde ihm einen Klaps geben. Wird dich das besänftigen? «, stieß Saetan wütend hervor, während er die Ruinen der heiligen Stätte betrat und sich auf den Weg zur Küche und einer weiteren Auseinandersetzung machte.
    Auf halbem Weg zur Küche verlangsamte Saetan seine Schritte. Sein Versprechen Draca gegenüber hatte er gehalten und an Winsol zum Ruhm von Hexe getanzt. Da Jaenelle es sich nicht nehmen ließ, ihm Blut zu spenden, benötigte er keinen Spazierstock mehr und hinkte auch nicht, aber das Tanzen hatte sein verletztes Bein wieder steif werden lassen, sodass sein Gang nicht mehr ganz so fließend wie zuvor war. Es reute ihn, dass er bei seiner ersten Begegnung mit Daemon nach so vielen Jahren alt und gebrechlich wirken könnte.
    Wut strömte ihm aus dem Kücheneingang entgegen, als er sich näherte. Aha. In dieser Hinsicht hatte Cassandra also nicht übertrieben. Wenigstens handelte es sich um heißen Zorn. Vielleicht war es immer noch möglich, mit ihm zu reden.
    Mit der Geschmeidigkeit eines Panthers ging Daemon in
der Küche auf und ab, während sein Körper seine kaum gezähmte Wut ausdrückte. Als er einen messerscharfen Blick zum Eingang sandte und Saetan dort entdeckte, blieb er nicht stehen, sondern änderte lediglich die Richtung und kam direkt auf den Höllenfürsten zu.
    Jenes Bild hatte nur die halbe Wahrheit verraten, dachte Saetan, als er beobachtete, wie Daemon sich ihm rasch näherte, und abwartete, ob es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommen würde.
    Eine Armeslänge vor Saetan kam Daemon zum Stehen. Er schwieg, aber sein Blick war beredt genug.
    »Prinz«, meinte Saetan gelassen. Es war Daemon anzusehen, dass er um seine Selbstbeherrschung rang und gegen seine glühende Wut ankämpfen musste, um den Gruß erwidern zu können.
    »Höllenfürst«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Langsam ging Saetan zum Tisch, nahm

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