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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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ihn Mühe kostete, sprach er in neutralem Tonfall.
    »Würdest du das nicht auch tun?«, antwortete Hallevar. »Es mag nicht das Territorium sein, das wir aus Terreille kennen, aber sie nennen es hier ebenfalls Askavi, und vielleicht werden wir hier nicht so fremd sein.«
    Lucivar biss die Zähne zusammen. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu. Er musste seine Wahl treffen, und er musste sie jetzt treffen. An Falonar gewandt, fragte er: »Wirst du jedes Mal daran ersticken, wenn ich dir etwas befehle?«
    Falonar versteifte sich. »Weshalb sollte ich ausgerechnet von dir Befehle entgegennehmen?«
    »Weil ich der Kriegerprinz von Ebon Rih bin.«
    Schock. Angespanntes Schweigen. Manche der Männer – nicht gerade wenige –, die herübergewandert waren, betrachteten ihn voll Abscheu und zogen von dannen.
    »Du hast bereits einen Vertrag?«, wollte Falonar wissen, dessen Augen nur mehr schmale Schlitze waren.
    »Schon seit langem. Denk gut nach, Prinz Falonar. Wenn es dich Überwindung kosten sollte, mir zu dienen, solltest du
lieber eines deiner anderen Angebote annehmen, denn wenn du gegen meine Regeln verstößt, werde ich dich in der Luft zerreißen. Und du – und alle, die hier gewartet haben – solltest besser daran denken, was Ebon Rih ist.«
    »Es ist das Territorium des Bergfrieds«, sagte Hallevar. »Genau wie das Schwarze Tal in Terreille. Das wissen wir.«
    Lucivar nickte, ohne je den Blick von Falonar abzuwenden. »Es gibt jedoch einen großen Unterschied.« Nach einer Pause fügte er hinzu: »Ich diene am Dunklen Hof des Schwarzen Askavi.«
    Etliche Leute stießen ein Keuchen aus. Falonars Augen weiteten sich ungläubig. Dann betrachtete er das schwarzgraue Juwel, das von einer Goldkette an Lucivars Hals hing, doch es war ein abwägender Blick, kein beleidigender. »Es gibt dort wirklich eine Königin?«, fragte er gedehnt.
    »Oh ja«, erwiderte Lucivar leise. »Es gibt dort eine Königin. Ihr solltet außerdem Folgendes wissen: Ich präsentiere ihr meine Auswahl derer, die mir in Ebon Rih dienen sollen, doch die endgültige Entscheidung liegt bei ihr. Wenn sie Nein sagt, müsst ihr gehen.« Er sah die angespannt schweigenden Leute an, die wiederum ihn beobachteten. »Es bleibt nicht viel Zeit, meine Wahl zu treffen. Ich werde am Tor warten. Jeder, der Interesse hat, kann dort mit mir sprechen.«
    Als er auf das Tor zuging, konnte er die Blicke der anderen in seinem Nacken spüren. Er hielt ihnen den Rücken zugewandt und betrachtete die Pferche, die man als Wartebereiche für die anderen Völker errichtet hatte. Seinen wachsamen Augen entging nichts.
    Es sollte keine Rolle mehr spielen. Er hatte hier einen Platz gefunden, eine Familie und eine Königin, die er liebte, und der zu dienen er als Ehre empfand. Man respektierte ihn aufgrund seiner Intelligenz, seines kämpferischen Geschicks und der Juwelen, die er trug. Und man mochte und liebte ihn um seiner selbst willen.
    Doch siebzehnhundert Jahre lang hatte er in dem Glauben gelebt, ein Mischling und Bastard zu sein, und die Beleidigungen und Schläge, die er als Junge in den Jagdlagern hatte
hinnehmen müssen, hatten dazu beigetragen, das furchtbare Temperament zu formen und zu steigern, das er von seinem Vater geerbt hatte. Die Höfe, an denen er anschließend als Sklave gedient hatte, hatten ihm den letzten grausamen Schliff verpasst.
    Es sollte keine Rolle mehr spielen. Es spielte keine Rolle mehr! Er würde nicht zulassen, dass er weiter deshalb litt. Doch ihm war klar, dass viel Zeit verstreichen würde, bis der Kriegerprinz von Ebon Rih je wieder auf den Dienstbasar zurückkehrte, sollte Hallevar sich entscheiden, nach Terreille zurückzukehren oder die Krümel anzunehmen, die ihm an einem anderen Hof geboten wurden, um nur nicht einen Vertrag mit ihm unterzeichnen zu müssen.
    »Prinz Yaslana.«
    Der Widerwille in Falonars Stimme brachte Lucivar beinahe zum Lächeln, doch er verzog keine Miene, als er sich zu dem anderen Mann umdrehte. »Kostet es dich bereits Überwindung? « Die vorsichtige Bedachtsamkeit in Falonars Augen überraschte ihn.
    »Wir haben einander nie gemocht, aus vielerlei Gründen. Wir müssen einander auch jetzt nicht mögen, um zusammenarbeiten zu können. Wir haben gemeinsam gegen die Jhinka gekämpft. Du weißt, wozu ich in der Lage bin.«
    »Damals waren wir als Kämpfer noch grün hinter den Ohren und haben die Befehle eines anderen ausgeführt«, gab Lucivar zu bedenken. »Hier liegt die Sache anders.«
    Falonar

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