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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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hing. Vania und Nyselle würden sie begleiten, um mehr von Kaeleer zu sehen als dieses verödete Stück Land. Die Gefährten und der Geleitschutz würden den Königinnen aus Pflichtbewusstsein folgen. Doch würden Neugier und Pflichtbewusstsein im Kampf gegen den Höllenfürsten ausreichen?
    Es war egal. Sie würde jegliche Hilfe in Anspruch nehmen, die sie bekommen konnte.
    Sie drehte sich wieder zu dem Fenster. »Prinz Alexander, bitte buche so bald wie möglich eine Fahrt in einer Kutsche für uns. Wir fahren zur Burg SaDiablo.«
    5 Kaeleer
    In dem sicheren Bewusstsein, mehr Muskelkater als Muskeln zu haben, ging Daemon langsam auf die große Eingangshalle zu, wo laut Beale der Höllenfürst auf ihn wartete.
    Nie wieder. Nie, nie, nie. Er hätte daran denken sollen, was »Wir fangen ganz langsam an« bedeutete. Wie hatte er vergessen können, dass andere sportliche Betätigungen den Körper nicht im Geringsten auf eyrische Waffenübungen vorbereiteten? Oh, wenn er gerecht sein wollte – und das wollte er in absehbarer Zukunft gewiss nicht sein –, war es unbestreitbar, dass Lucivar in seinem Fall tatsächlich mit den grundlegenden Aufwärmübungen angefangen hatte. Doch selbst wenn man die Bewegungen im Übungstempo absolvierte, war dies mit Lucivar als Partner körperliche Schwerstarbeit.
    Doch er vergaß seine schmerzenden Muskeln auf der Stelle, als er eine Tür öffnete und sah, wie Saetan einer hübschen dhemlanischen Hexe das Haar aus dem Gesicht strich. In der
Bewegung lag zärtliche Zuneigung. Er fragte sich, ob er die Szene richtig deutete, während er so leise wie möglich weiterging.
    Die Hexe bemerkte ihn zuerst. Verwirrt wich sie einen großen Schritt zurück und betrachtete ihn nervös. Doch ihn ließ lediglich der Ärger, den er an seinem Vater wahrnahm, wachsam werden.
    Saetan drehte sich um, sah ihn und entspannte sich kurzzeitig. Dann kam er auf ihn zugeeilt.
    »Was ist dir zugestoßen?«, wollte Saetan wissen. »Bist du verletzt?«
    »Lucivar ist mir zugestoßen«, erwiderte Daemon durch zusammengebissene Zähne.
    »Wieso habt ihr beiden miteinander gerauft?« Saetans Stimme klang täuschend unbeteiligt, doch es schwang ein deutlicher Unterton elterlicher Missbilligung mit.
    »Wir haben nicht gerauft, sondern Kampfübungen gemacht. Allerdings bin ich hocherfreut, dass ich nicht der Einzige bin, dem es schwer fällt, da einen Unterschied auszumachen.«
    Die Hexe wandte das Gesicht ab und gab ein unterdrücktes Kichern von sich. Als sie sich wieder zu ihnen umdrehte, funkelten ihre Augen belustigt. »Es tut mir Leid«, sagte sie, ohne auch nur im Geringsten so zu klingen, als wäre dem tatsächlich so. »Da ich Lucivars Kampfübungen auch schon einmal erleiden musste, kann ich nachempfinden, wie es dir geht.«
    »Warum hast du mit Lucivar Waffenübungen absolviert?«, fragte Saetan.
    »Weil ich ein Narr bin.« Daemon hob die Hand, um sich die Haare aus der Stirn zu streichen, doch auf halbem Wege erstarrte er. Langsam ließ er den schmerzenden Arm wieder sinken, dankbar, dass er ihn zumindest in diese Richtung bewegen konnte. »Ich möchte wirklich das nächste Mal dabei sein, wenn Jaenelle es schafft, dass er im Dreck liegt.«
    »Wer würde das nicht gerne?«, murmelte die Hexe.
    Saetan stieß einen aufgebrachten Seufzer aus. »Sylvia, das ist Daemon Sadi. Daemon, das ist Lady Sylvia, die Königin von Halaway.«

    Sylvia riss die Augen auf. »Das ist der Junge ?«
    Daemon nahm eine drohende Haltung ein, bis Saetan ihn mental scharf zurechtwies.
    » Junge ist ein dehnbarer Begriff«, meinte Saetan.
    »Da hast du natürlich Recht.« Sylvia versuchte, eine ernste Miene aufzusetzen.
    Saetan sah sie wortlos an.
    »Tja«, sagte Sylvia eine Spur zu fröhlich, »ich werde jetzt den Hexensabbat begrüßen und überlasse es euch beiden, das allein auszudiskutieren.«
    »Wirst du mir nun dieses Buch leihen?«, fragte Saetan, die Lippen zu einem wissenden Lächeln verzogen.
    »Welches Buch meinst du, Höllenfürst?« Sylvia gab sich Mühe, eine Unschuldsmiene aufzusetzen, obgleich ihr die Schamesröte in die Wangen schoss.
    »Dasjenige, von dem du nicht zugibst, dass du es liest.«
    »Oh, ich denke nicht, dass du es interessant finden würdest«, murmelte Sylvia.
    »Wenn man bedenkt, wie du jedes Mal reagierst, wenn ich es auch nur erwähne, glaube ich, dass ich es höchst interessant finden würde.«
    »Du könntest dir selbst eine Ausgabe kaufen.«
    »Ich würde mir lieber dein Exemplar

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