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Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht

Titel: Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Elite gehörten. Stattdessen kehrte er immer noch für ein Ale oder eine Mahlzeit in einer Taverne ein. Und wen begleitete er ins Theater? Seine Haushälterin!
    Er hing zu sehr an dieser Haushexe. Oh, Marian hatte sich beim Kochen seiner Mahlzeiten und Waschen seiner Kleidung als sehr nützlich erwiesen. Außerdem ließ sich nicht leugnen, dass seine Aggressivität ein wenig nachgelassen hatte, seitdem sie angefangen hatte, die Beine für ihn breit zu machen. Doch er behandelte sie nicht wie eine Lieblingsbedienstete oder wie eine zeitweilige Geliebte. Er hatte begonnen, sie wie eine … Ehefrau … zu behandeln.
    Und das ging auf gar keinen Fall! Egal, was Saetan sagte, es war einfach nicht akzeptabel. Sie würde nicht ruhig mit ansehen, wie eine Hexe mit purpurnem Juwel, die von einer unbekannten Familie abstammte, die Blutlinie der SaDiablos und Yaslanas verwässerte. Marian hatte keinerlei Erziehung, war nicht kultiviert, besaß nicht den richtigen Hintergrund. Sie würde Lucivar niemals dazu ermuntern, sich in den gesellschaftlichen Kreisen zu bewegen, zu denen er gehörte, weil sie sich in diesen Kreisen schlicht und einfach nicht wohl fühlen würde. Er würde niemals seine Möglichkeiten verwirklichen. Und seine Kinder würden nicht das erreichen können, was sie erreichen sollten.
    Er musste mit Frauen in Kontakt gebracht werden, die ihm nicht so zuwider waren wie Roxie. Oh, Roxie wäre natürlich auch nicht annehmbar gewesen! Eine Rihlanerin, eine Hexe aus einem der kurzlebigen Völker als Lucivars Frau? Nein. Niemals! Aber eine dhemlanische Hexe mit dunklen Juwelen,
die aus Adelskreisen stammte? Eine solche Frau wäre ideal. Die gleiche Haut- und Haarfarbe wie eine Eyrierin, aber nicht diese verfluchten Flügel. Die Töchter aus einer solchen Verbindung könnten Priesterinnen, Heilerinnen, ja, vielleicht sogar Schwarze Witwen werden. Vielleicht wäre sogar eine Königin darunter. Und die Söhne könnten mehr als Krieger sein, mehr als schwanzgesteuerte Kerle voll wütender Arroganz.
    Luthvian goss sich den restlichen Wein ein und betrachtete das dunkle Rot.
    Doch Lucivar würde ihr niemals Gehör schenken, würde sich niemals ihren Wünschen fügen oder auch nur eine andere Frau ansehen, solange Marian da war, um ihm seine Leibgerichte zu kochen und ihm das Bett zu wärmen.
    Folglich würde sie Marian davon überzeugen müssen, dass es in ihrem eigenen Interesse lag, den Horst zu verlassen.

22
    Wie reizend.«
    Marian wandte sich von dem Beet mit den Frühlingsblumen ab. Luthvians freundlicher Tonfall weckte sofort ihren Argwohn. »Lucivar ist nicht zu Hause.«
    »Ich weiß.« Luthvian öffnete das Tor und betrat den Garten. Sie sah sich um, als habe sie ihn noch nie zuvor gesehen. »Ich bin gekommen, um mit dir zu sprechen.«
    »Weswegen?« Marian presste die Lippen zusammen. Es fiel ihr schwer, ihrer Rolle als Gastgeberin gerecht zu werden. Luthvians Meinung über sie, ihre Missbilligung waren immer deutlich spürbar. Deshalb verursachte ihr die unerwartete Herzlichkeit der Schwarzen Witwe Unbehagen.
    »Du empfindest etwas für Lucivar, nicht wahr?«, wollte Luthvian wissen, wobei sie auf einmal besorgt wirkte.
    »Ja, ich« - liebe ihn - »empfinde sehr viel für ihn.«
    »Dann handele in seinem Interesse, Marian. Tu, was das Beste für ihn ist.«

    »Ich verstehe nicht, wovon du sprichst.«
    Luthvian wirkte beunruhigt. »Könnte ich etwas zu trinken haben?«
    »Natürlich.« Sie führte Luthvian zum Seiteneingang und den Dienstbotengang entlang auf die Küche zu. Es war ihr nie komisch vorgekommen, wenn Jaenelle diesen Weg benutzte, doch Luthvians Gegenwart in ihrem Rücken wirkte bedrückend, und sie wünschte sich, sie wäre um das Haus herum zum Haupteingang gegangen.
    *Tassle?*, rief Marian. *Lady Luthvian ist zu Besuch.*
    Düsteres Schmollen erfüllte die mentale Verbindung zwischen ihnen. *Ich werde mich fern halten.*
    Luthvian mochte Tassle nicht - was auf Gegenseitigkeit beruhte, sodass die Stimmung nie sonderlich gut war, wenn die beiden sich im selben Zimmer befanden.
    »Ich setze den Teekessel auf.«
    »Danke.« Luthvian ließ sich auf einen Stuhl sinken. Sie öffnete die Verschlüsse ihres Umhangs, ohne ihn jedoch abzulegen. Offensichtlich hatte sie nicht vor, lange zu bleiben.
    Keine von beiden sagte etwas, bis Marian den Tee zum Tisch gebracht hatte. Sie sah zu, wie Luthvian einen Schluck trank und dann die Tasse abstellte.
    »Lucivar und ich haben unsere Probleme, aber ich will nur das

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