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Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht

Titel: Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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gesagt?«, fragte eine Mitternachtsstimme vom Eingang aus.
    Beim Feuer der Hölle, eine Einmischung von Jaenelle war wirklich das Letzte, was er im Moment gebrauchen konnte.
    Marian sah zu dem schwarzen Juwel, das an einer Kette um Jaenelles Hals hing. Dann blickte sie in die saphirblauen Augen - und musste heftig schlucken.
    »Sie hat gesagt, sie würde den Leuten erzählen, dass Lucivar
versucht habe, sie mit Gewalt zu nehmen, damit er ihr in Zukunft dienen müsse.« Marians Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Er ist ein Kriegerprinz, der Schwarzgrau trägt«, sagte Jaenelle. »Wie wollte sie ihn unter ihre Kontrolle bringen?«
    Marian fuhr sich mit der Zunge über die blutige Unterlippe. »Mit dem Ring des Gehorsams.«
    Lucivar fluchte leise, aber heftig. Die Erinnerung an die Schmerzen, die ein solcher Ring auslösen konnte, ließ ihm einen Schauder über den Rücken laufen.
    »Sie ist ein verlogenes Miststück!«, rief Roxie.
    »Tatsächlich?«, fragte Jaenelle, wobei sie Marians Gesicht keine Sekunde aus den Augen ließ. »Es gibt eine einfache Möglichkeit, das herauszufinden. Bist du gewillt, mir deinen Geist zu öffnen, Marian? Wirst du mich in deine Gedanken, deine Gefühle und dein Herz blicken lassen? Wirst du dich mir öffnen, obwohl ich dich so tief mit in den Abgrund hinunternehmen werde, dass du zerbersten wirst, sollten deine Worte nicht der Wahrheit entsprechen? Bist du dazu bereit?«
    Jaenelle, tu das nicht , dachte Lucivar inständig.
    Marian setzte sich aufrecht hin. »Ja«, sagte sie. »Ich werde dir meinen Geist öffnen.«
    Niemand in der Taverne wagte zu atmen.
    »Und du, Roxie?«, fragte Jaenelle, die sich nun der anderen Hexe zuwandte. »Wirst du mir deinen Geist öffnen, selbst wenn du weißt, dass eine Lüge dich umbringen würde?«
    Heulend schüttelte Roxie den Kopf.
    Lucivar musste ein Schaudern unterdrücken, als Jaenelles stechender Blick ihn traf. Ihre Wut war etwas Lebendiges, und im Moment brauchte es nicht viel, um sie zu reizen - was vernichtende Folgen haben würde.
    *Ich kümmere mich darum, Lady*, sagte er.
    *Und du wirst mir anschließend Bericht erstatten, auf welche Art und Weise du dich darum gekümmert hast*, erwiderte Jaenelle. *Wenn Roxies Vorliebe, Männer zu manipulieren und zu kontrollieren, solche Ausmaße angenommen hat, steht nicht nur dein Leben auf dem Spiel, Prinz Yaslana.*

    *Dessen bin ich mir bewusst, Lady. Ich werde mich darum kümmern.*
    Jaenelle nickte. Dann verengten sich ihre Augen leicht, während sie Marian betrachtete. *Sie hat keinerlei Verletzungen, die mehr Heilkunst erfordern, als du aufzubieten hast. Ich kann mich aber darum kümmern, wenn dir das lieber ist.*
    *Vielen Dank, Lady, aber ich werde sie schon versorgen.* Er sandte den mentalen Faden einen Hauch Arroganz entlang. *Außerdem schuldet sie mir noch etwas, weil sie versucht hat, mir meine Weichteile in den Unterleib zu rammen. *
    *So, so. Dann bist du sicher heilfroh, dass sie so gut bei den Kampfübungen aufgepasst hat, auf denen du immer bestehst. *
    *Sie schlägt immer noch wie ein Mädchen zu.* Er rieb sich den wunden Kiefer. *Jedenfalls meistens.*
    Er konnte eine Spur von Belustigung bei ihr spüren. Genau das hatte er sich erhofft. Ihr Zorn war vergessen, doch es brauchte nicht viel, um ihn erneut zu entfachen - und das konnte leicht tödlich enden. So sehr er Jaenelle liebte, atmete er doch erleichtert auf, als sie die Taverne verließ und auf die Winde aufsprang, um zum Bergfried zurückzukehren.
    Nun galt es, sich um seine schmutzige, mit Prellungen übersäte Haushexe und das schluchzende Luder an dem anderen Tisch zu kümmern.
    »Ihr zwei«, sagte er zu den beiden Kriegern, die Roxie in die Taverne gebracht hatten. »Geleitet Lady Roxie nach Hause und sagt ihrem Vater, dass ich morgen mit ihm zu sprechen wünsche.«
    »Ich will, dass sie bestraft wird!«, heulte Roxie, als die beiden Männer sie auf die Beine zerrten. »Sie hat mich angegriffen! Ich will, dass sie bestraft wird!«
    Und ich will, dass du stirbst , dachte Lucivar. Aber wir bekommen nun einmal nicht immer, was wir wollen.
    Als Roxie fort war, wandte er sich Marian zu. »Was dich angeht …«

    Sie sank auf ihrem Stuhl zusammen. Sämtlicher Mut hatte sie verlassen.
    Kopfschüttelnd zog er sie von dem Stuhl. »Komm schon, Hexchen. Gehen wir nach Hause, solange du dich noch bewegen kannst. Du kannst dir noch gar nicht vorstellen, wie weh dir alles morgen tun wird.«
    »Mach dir keinen Kopf wegen des Essens,

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