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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Unterleib, holte tief Luft und verließ ihre Gemächer.
    Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm , dachte sie ein paar Minuten später. Die männlichen Bediensteten, die ihr auf dem Weg zu ihrem Arbeitszimmer begegneten, musterten sie scharf, aber das war auch die einzige Veränderung in ihrem Verhalten.
    Als sie um die Ecke bog, dachte sie: Ich glaube, ich habe mir umsonst Sorgen -
    Theran holte Luft, wahrscheinlich, um sie zu »fragen«, warum sie so lange gebraucht hatte, um herunterzukommen, wenn doch der Haushofmeister und andere auf sie warteten.
    Dann weiteten sich seine Nasenflügel. Seine Augen wurden glasig. Und der Blick in diesen Augen war raubtierhaft, nicht beschützerisch.
    »Cassidy«, knurrte Theran.
    Sie trat einen Schritt zurück. Dann noch einen. »Ich brauche frische Luft. Ich werde in ein paar Minuten im Arbeitszimmer des Haushofmeisters zu euch stoßen.«
    » Cassidy. «
    »Ich brauche frische Luft!«
    Sie drehte sich um und hielt auf die nächste Tür zu, die sie nach draußen bringen würde. Sie hatte es fast geschafft, die Außentür zu öffnen, als Ranon in den Raum stürzte, und das mit einer Dringlichkeit, die verriet, dass er den Geruch wahrgenommen hatte und hinter ihr her war.

    Die glasigen Augen. Die Macht und die Wildheit. Kriegerprinzen kurz vor dem Blutrausch, deren Gemüter wegen des Blutgeruchs eine tödliche Intensität annahmen.
    Sie wusste, dass sie diese Wildheit umleiten musste, sie in eine harte Form des Dienstes kanalisieren musste. Sie war eine Königin. Mit einem Kriegerprinzen im Blutrausch umzugehen, gehörte zu ihrer Ausbildung.
    »Lady«, knurrte Ranon und machte einen Schritt auf sie zu.
    Würde sie ihm vertrauen, irgendeinem von ihnen vertrauen, könnte sie sich behaupten und einen Weg finden, der nicht tödlich endete. Doch sie sah Ranon in die Augen und erkannte, dass er diese verwundbaren Tage ausgenutzt hatte, um Hexen zu töten, die er hasste. Und in diesem Moment kämpfte er darum, sie nicht als Opfer zu sehen, sie nicht so zu sehen, wie er die meisten anderen Königinnen gesehen hatte.
    Einhundert Kriegerprinzen in ganz Dena Nehele. Zum ersten Mal verstand sie, was sie getan haben mussten, um zu überleben. Wie viel Blut sie vergossen haben mussten, um zu verhindern, dass das schwache Herz ihres Volkes völlig zerstört wurde.
    »Ich brauche frische Luft«, sagte Cassidy wieder und schob sich aus der Tür. »Kümmere dich um deine Pflichten, Prinz. Ich bin gleich wieder bei euch.«
    Spürte er die Lüge?
    Idiotin. Du hättest letzte Nacht zum Bergfried gehen sollen, sobald dir klar war, dass es anfangen würde.
    Aber letzte Nacht hatte sie keine Angst gehabt. Keine richtige Angst jedenfalls. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit den Kriegerprinzen an Jaenelles Hof hatte sie ein falsches Selbstbewusstsein aufgebaut. Diese Männer hatten ihr nie Angst gemacht, nicht einmal die stärksten unter ihnen. Beim Feuer der Hölle, Lucivar verschwendete keine Zeit damit, während ihrer Mondzeit mit einer Hexe über irgendetwas zu diskutieren. Er schnappte sie einfach und schleppte sie dorthin, wo er sie haben wollte, fertig. Wenn sie Glück
hatte – und er auf seine brummige Art großzügig war -, bekam die Hexe die Wahl, was sie essen wollte und ob er sie unter nur eine Decke steckte oder unter zwei.
    Trotz seiner Kraft und seines Temperaments, trotz all der Dinge, zu denen er angeblich fähig war, wenn er sich im Blutrausch befand, hatte es nie auch nur einen Moment gegeben, in dem sie geglaubt hatte, Lucivar würde ihr wehtun.
    Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Sie hielt den Kopf gesenkt und starrte zu Boden während sie loslief, ohne sich darum zu kümmern, wohin. Als sich starke Hände um ihre Oberarme legten, stieß sie einen atemlosen Schrei aus.
    »Cassie?«, fragte Gray. »Was ist los?«
    »Gray«, keuchte sie. »Nichts ist los, ich war nur …«
    Seine Nasenflügel blähten sich. Seine Augen wurden glasig. Und ein Freund wurde von einem Fremden verdrängt, dessen Hände sich um ihre Arme krampften, während sie versuchte, zurückzutreten.
    »Du bist verletzt«, sagte Gray mit rauer Stimme. »Du brauchst eine Heilerin.«
    Er begann, sie in Richtung Haus zu ziehen. Sie stemmte die Fersen in den Boden, um ihn aufzuhalten.
    »Ich brauche keine Heilerin, Gray. Ich bin nicht verletzt.«
    » Du blutest. Das kann ich riechen. «
    Mutter der Nacht. »Das ist die Mondblutung, Gray. Du weißt doch, was Mondblutungen sind, oder?«
    Wusste er es? Jungen nahmen den Geruch

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