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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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körperliche Arbeit.
    »Alles klar«, erwiderte Gray.
    Zufrieden mit der jeweiligen Antwort des anderen machten sie sich beide wieder an die Arbeit.
    Cassidy ließ sich Zeit, als sie die letzte Pflanze setzte, um noch ein wenig länger draußen bleiben und darüber nachdenken zu können, wie viel in den letzten drei Tagen geschafft worden war.
    Lucivar war ein Paradebeispiel dafür gewesen, wie ein Mann einen ganzen Hof erschüttern kann. Als sie und Shira wieder zu den Männern gestoßen waren, hatte Lucivar Regeln festgelegt und Grenzen gezogen, denen jeder zugestimmt hatte. Na gut, um genau zu sein, hatte es niemand gewagt, zu widersprechen. Nicht einmal Gray, der ganz offensichtlich versuchte, mit einer Seite seines Wesens klarzukommen, mit der er es noch nie zu tun gehabt hatte.

    Doch Lucivar hatte mehr getan, als nur Grenzen zu ziehen. Er hatte auch Grenzen aufgehoben. Grenzen, von denen den anderen Männer nicht einmal bewusst war, dass sie sie errichtet hatten.
    »Hast du etwas gegen ein bisschen Schweiß?«, fragte Lucivar Ranon.
    »Nein.«
    »Dann schwing deinen Hintern nach draußen in den Garten und hilf Gray. Es droht kein Frost mehr, es müssen Pflanzen gesetzt werden und es wird nichts vorangehen, bevor das Gelände vorbereitet ist. Außerdem hätte die Heilerin wahrscheinlich gerne einen kleinen Garten für sich, wo sie zumindest ein paar der Kräuter anbauen kann, die sie für ihre Heiltränke braucht. Und da sie eine Schwarze Witwe ist, hätte sie wohl auch gerne einen Ort, an dem sie die Pflanzen züchten kann, die das Stundenglas benutzt. Wenn du dieser Frau das Bett wärmen willst, wird es Zeit, ihr mit mehr zu dienen als nur mit deinem Schwanz.«
    Ranon hätte es vielleicht übel genommen, sich so etwas von einem Mann sagen lassen zu müssen, wenn Lucivar sich daraufhin nicht umgedreht und selbst einen Großteil der Arbeit gemacht hätte. Dabei setzte er eine Kombination aus Muskelkraft und Kunst ein, um mit gnadenloser Effizienz alte Beete zu säubern. Er hatte den anderen gezeigt, dass ein Kriegerprinz nicht nur ein Kämpfer war – und dass dienen auch bedeutete, sich um die kleinen bedeutsamen Dinge zu kümmern, nicht nur um die großen, die jeder für wichtig hielt.
    Darüber hinaus war Lucivar sowohl Lehrer als auch Zügel für Gray gewesen. Ruhig hatte er seine Launen hingenommen, während er gleichzeitig von ihm verlangte, dass er sich innerhalb der Grenzen des Protokolls bewegte, wenn er es mit ihr oder ihrem Hof zu tun hatte. In den drei Tagen mit Lucivar hatte Gray viel gelernt.
    Vielleicht mehr, als ihr lieb war.
    Cassidy klopfte die Erde rund um die letzte Pflanze fest, legte ihre Werkzeuge in den Korb, den Gray ihr gekauft hatte,
als er mit Lucivar in der Stadt gewesen war, und griff dann stirnrunzelnd nach der Gießkanne.
    Leer.
    Kein Problem, zum Brunnen hinüberzugehen und sie zu füllen.
    Sie spähte über die Schulter zu Gray.
    Besser, um Hilfe zu bitten.
    »Gray? Ich muss jetzt zurück ins Haus. Könntest du die Gießkanne auffüllen und diese Pflanze für mich gießen?«
    »Sicher, Cassie«, erwiderte er und strahlte begeistert.
    War diese glückliche, jungenhafte Begeisterung ein Teil des Kerns von Jared Blaed Grayhaven oder würde sie während des Prozesses, der ihn zu dem Kriegerprinzen machte, der er hätte sein sollen, verloren gehen?
    Sie stellte den Korb mit den Werkzeugen zurück in den Schuppen. Als sie sich umdrehte, stand Gray im Türrahmen. Und er hatte nichts Jungenhaftes mehr an sich.
    Sie trat vor ihn, nicht sicher, was er vorhatte, aber in dem Bewusstsein, dass er ihr nichts tun würde.
    »Du hast mich geküsst«, sagte Gray. »An dem Tag, als ich dir die Blauen Flüsse gebracht habe. Heute bin ich dran.«
    Ein zärtlicher Kuss auf die Lippen, sanft und andauernd. Die zarte Berührung seiner Finger auf ihrem Haar.
    Köstliches Kribbeln in ihrem Bauch.
    Er trat zurück und lächelte. »Lucivar sagt, da ich dich umwerbe, darf ich dich auch küssen. Aber nur oberhalb der Schultern. Vorerst.«
    Das Kribbeln in ihrem Bauch veränderte sich. »Hat er dir einen Zeitplan erstellt, wann du was machen darfst, ohne dass er wie ein Raubtier über dich herfällt?«
    »Ja.«
    Mutter der Nacht.
    »Cassie? Wenn du nicht willst, dass ich dich küsse, verstehe ich das.«
    Was verstehen?
    Er war jünger als sie und sein Geist war noch nicht geheilt.
Das waren zwei Gründe, aus denen sie ihn bitten sollte, sie nicht zu küssen.
    Aber bei ihrem Gefährten hatte sie nie dieses

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