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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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probieren.«
    »Hmm.« Saetan zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Er nahm sich einen Löffel voll Gemüseauflauf und eine Scheibe Fleisch und erwärmte dazu das übliche Glas Yarbarah. Der Blutwein war die einzige Stärkung, die Dämonentote – und Hüter – brauchten.
    Da er keinen anderen Ausweg sah, nahm Daemon seinem Vater gegenüber Platz und füllte seinen Teller.
    »Es stand nur sehr wenig Interessantes in diesen ganzen Papieren«, bemerkte Saetan. »Trotz der Bewahrungszauber, mit denen sie versehen waren, ist das meiste unlesbar und das Pergament zerfällt bei der kleinsten Berührung. Aber ein paar Dinge habe ich doch entdeckt – zum Beispiel das Rezept für diese Quarkspeise. Oder zumindest die grundlegende Idee dafür. Ich musste ein wenig experimentieren und habe es anschließend noch verfeinert.«
    Daemon kaute sein Rindfleisch und schluckte sorgfältig. »Du hast das gemacht?«
    »Ja. Genau wie du werkele ich gerne hin und wieder in der Küche.«
    »Und du bist der Einzige, der das Rezept hat?«
    »Ja.«
    Sie starrten sich an.
    Schließlich fragte Daemon: »Wie stehen die Chancen, dass du mir das Rezept verrätst?«
    Sein Vater, der Mistkerl, lächelte nur vielsagend.

Kapitel vier

SCHWARZER ASKAVI
    I n einem Raum des Bergfrieds befand sich eines der dreizehn Tore, welche die drei Reiche von Terreille, Kaeleer und der Hölle miteinander verbanden. Auf dem Dunklen Altar stand ein vierarmiger Leuchter. Wenn die schwarzen Kerzen entzündet wurden und der Zauber gesprochen war, verwandelte sich eine Steinwand in Nebel und wurde so zu einem Tor zwischen den Reichen.
    Aus diesem Nebel trat Theran hinter dem stellvertretenden Historiker und Bibliothekar in einen Raum, der fast genauso aussah wie der, den er gerade verlassen hatte, sich aber anders anfühlte. Er war spürbar dunkler.
    Er hatte Kaeleer erreicht, das Schattenreich. Er war wirklich da.
    Und die Heimat hatte sich noch nie so fern angefühlt.

KAELEER
    Als er die Kutsche verließ, die ihn vom Bergfried hierhergebracht hatte, starrte Theran auf das massige Bauwerk aus dunkelgrauem Stein, das vor ihm aufragte. Es erstreckte sich über das Land und seine Türme schienen den Himmel aufzuspießen. Allein seine Größe wirkte bedrohlich, und die Aura von Alter und dunkler Macht, die das Gebäude umgab, war jedem Besucher Warnung genug, dass es klüger wäre, allem, was in diesen Mauern lebte, mit Vorsicht zu begegnen.
    »Ist das hier eine abgeschlossene Gemeinschaft?«, fragte
er. Eine Ausstrahlung von so starker Macht war verständlich, wenn mehrere Hundert Blutleute über viele Generationen an einem Ort zusammengelebt hatten. In den Shalador-Reservaten hatte es ein paar von Hexenzirkeln »regierte« Orte gegeben, an denen eine ähnliche Atmosphäre geherrscht hatte. Zumindest hatte man ihm das erzählt. Die meisten dieser Orte – und die starken Hexen, die dort gelebt hatten – waren den Säuberungsaktionen zum Opfer gefallen, die Dorotheas Marionettenköniginnen einige Jahre zuvor angeordnet hatten.
    »Meinst du so etwas wie ein Dorf?«, fragte der Kutscher. Dann gab er ein Geräusch von sich, das wie unterdrücktes Lachen klang. »Nein. Das Dorf liegt dort drüben.« Er zeigte in die entgegengesetzte Richtung. »Bis zur Brücke ist das hier ein Privatweg. Danach wird er zu einer öffentlichen Straße, die nach Halaway führt.«
    »Privat …« Das war ein Wohnsitz ? Diese Ausstrahlung dunkler Macht stammte von einer Familie ?
    »Das ist die Burg SaDiablo«, erklärte der Kutscher. »Der Familiensitz der SaDiablos und die Heimat des Kriegerprinzen von Dhemlan. Mir wurde gesagt, hierher solle ich dich bringen.«
    SaDiablo. SaDiablo. Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben.
    Aber Dorothea war doch tot! Vollständig ausgelöscht, Körper, Geist und Juwelen. Oder etwa nicht?
    »Hier lebt Daemon Sadi?«, fragte Theran.
    »Jawohl.«
    Stand Sadi immer noch unter der Kontrolle der SaDiablo-Familie? War er immer noch ein Sklave? War dieser Zweig der SaDiablo-Familie besser als ihre Verwandten, die versucht hatten, Terreille zu zerstören?
    Habe ich mich gerade dem Feind ausgeliefert? Verflucht sei dieser hayllische Bastard, dass er mich hierhergeschickt hat.
    »Ich bringe die Kutsche jetzt rüber zu den Ställen und warte dort noch eine Weile, um zu sehen, ob ich noch gebraucht werde«, erklärte der Kutscher. »Du solltest zur Burg
hochgehen und dein Anliegen vorbringen. Und errege nicht die Aufmerk

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