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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Nicht bei den Leuten, die für ihn arbeiteten.
    Und ganz besonders nicht für Jaenelle, die Frau, die sein ganzes Leben ausmachte.
    Deswegen wusste er das Spiel zu schätzen, das er mit Mrs. Beale spielte, auch wenn sie zugegebenermaßen eine verdammt Furcht einflößende Frau und seine Angst vor ihr nicht komplett vorgetäuscht war.

    Eigentlich ein bisschen wie sein Vater.
    Lucivar hatte Recht. Es hatte etwas Reinigendes an sich – von dem Spaß, den es machte, ganz zu schweigen -, sich mit einer starken Persönlichkeit zu messen, nur um zu sehen, was passierte. Und dabei zu wissen, dass man nicht verletzt werden würde. Es war eine Erleichterung, einfach nur Sohn zu sein, der Sohn eines Vaters, der klare Grenzen zog, von denen er nicht abwich, der gleichzeitig aber auch ein feines Gespür dafür hatte, wann er nachsichtig sein musste – oder gleich ganz wegsehen.
    Ein Vater, der ihn wirklich verstand.
    Er kratzte gerade den letzten Rest der Köstlichkeit aus der zweiten Schüssel, als dieser Vater in den Raum stürmte.
    Mutter der Nacht , dachte Daemon und ließ hastig die beiden Schüsseln verschwinden.
    »Wenn du der Familie dieses kleinen Bastards wirklich einen Gefallen schuldest, werden wir die Schuld begleichen und ihn uns so vom Hals schaffen«, fauchte Saetan. »Oder ich schicke ihn jetzt sofort in die tiefsten Abgründe der Hölle.«
    »Was? Wer?«
    »Der schlecht erzogene Kriegerprinz, der in den Bergfried gekommen ist, weil er jemanden suchte? Er ist auf der Suche nach dir. Er behauptet, du schuldest seiner Familie einen Gefallen.«
    Eis kroch durch seine Adern, kündigte an, dass gleich die tödliche Klinge seiner Wut aufblitzen würde. »Wer?«, fragte er gefährlich sanft.
    »Theran. Aus Dena Nehele.«
    Dena Nehele. Ein Ort, den er nicht so schnell vergessen würde.
    Daemon zügelte seine Gefühle. »Wie sieht er aus?«
    Eine leichte Berührung an seinen inneren Barrieren. Als er seinem Vater die erste Ebene seines Geistes öffnete, sah er den Mann. Dieselben grünen Augen. Dieselbe sonnenverwöhnte Haut. Dasselbe schwarze Haar.
    »Jared«, flüsterte Daemon.

    Saetan schüttelte den Kopf. »Er sagte, sein Name sei Theran.«
    »Der Mann, den ich einmal kannte. Jared. Er sieht ihm ähnlich.«
    Er konnte fühlen, wie Saetan die Lage neu einschätzte und sich bemühte, seine eigene gewaltige Wut unter Kontrolle zu halten. »Schuldest du ihnen einen Gefallen?«
    »Nicht unbedingt.«
    Jared hatte Aufzeichnungen über seine Reise mit Lia hinterlassen, auf der sie von Dorotheas Hauptmann der Wache verfolgt worden waren. In diesem Bericht, den Jared für Daemon im Bergfried hinterlegt hatte, hatte Jaenelle die Lösung gefunden, wie sie das Land von beflecktem Blut reinwaschen konnte, ohne alle Blutleute zu vernichten.
    In gewisser Weise war er Jared also etwas schuldig. Ob er allerdings auch Jareds Nachkommen etwas schuldete …
    »Ich mochte Jared«, sagte Daemon. »Er war ein guter Mann. Um seinetwillen wäre ich bereit, mit diesem Prinz Theran zu reden und herauszufinden, was er will.« Nachdenklich unterbrach er sich. »Aber nicht hier. Ich möchte, dass Jaenelle ihn kennenlernt.«
    »Warum?«
    »Weil ich, was ihn angeht, ihren Instinkten mehr traue als meinen.«
    Saetan dachte darüber nach und nickte. »Dann werden wir es so einrichten, dass er zur Burg gebracht wird. Wie schnell soll ich herausfinden, wo du zu finden bist?«
    Daemon lachte bellend. »Da du mein Vater bist, weißt du doch sowieso wo ich bin.«
    »Oh, aber er weiß nicht, dass ich dein Vater bin. Soweit es Prinz Theran angeht, bin ich nur der stellvertretende Historiker und Bibliothekar. Nur ein ›zickiger alter Sack‹.« Saetans Lächeln wurde beißend. »Der Junge schirmt seine Gedanken nicht so gut ab, wie er sollte.«
    Oh, Scheiße. »Richte es so ein, dass er heute am späten Nachmittag in der Burg eintrifft.«
    »Wird gemacht.« Als wolle er die schlechte Laune – und
die Wut – abschütteln, musterte Saetan den Tisch und hob eine Augenbraue. »Wie ich sehe, hat dir die Quarkspeise geschmeckt.«
    Verdammt. Offenbar hatte er die Schüsseln nicht schnell genug verschwinden lassen.
    »Trotzdem«, fuhr Saetan fort, »solltest du auch etwas Fleisch und Gemüse essen.«
    Ein belustigter Unterton. Väterliche Belustigung.
    Es machte nicht so viel Spaß, sich wie ein kleiner Junge zu fühlen, wenn man es sich nicht selbst ausgesucht hatte. Und sich wie ein unartiger Junge zu fühlen, war einfach nur unangenehm. »Ich wollte es nur

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