Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin
genommen werden. So wie ihm alles andere genommen worden war.
Wegen der kleinen Schlampe, die gerade sein Bett verpestete.
Sie richtete sich auf. Rutschte an den Rand des Bettes. Seines Bettes. »Ich denke, ich gehe jetzt wohl besser.«
Gehen? Nein, nein, nein. Nicht, bevor er sich von einem Teil seiner Wut befreit hatte, einem Teil seines Hasses, einem Teil seines Drangs .
Er hob die rechte Hand. Das Schwarze Juwel in seinem Ring blitzte auf. Und er sah, wie sie sich verspannte, als schwarze Sperren und Schilde sich um den Raum erhoben und sie hier einschlossen. Mit ihm.
Dies war sein Zimmer, das winzige Stück Friede und Privatsphäre, das er für sich beanspruchen konnte. Dies war sein Bett, ein Ort, den er mit niemandem teilte. Und ihr Körper gehörte ihm. Und er würde damit machen, was er wollte.
Er ging einen Schritt auf das Bett zu und freute sich, als er sah, wie sie zitterte. Und zwar nicht vor Erwartung. Die kleine Schlampe hatte endlich begriffen, dass sie in seinem Bett kein Vergnügen finden würde.
Er machte noch einen Schritt.
Sie versuchte zu fliehen, versuchte, vom Bett zu springen.
Mit einem bösartigen Knurren fing er sie ein, schleuderte sie zurück aufs Bett, warf sich auf sie und zwang ihre Beine auseinander. Er drückte sich an sie und der Gedanke, dass sein Schwanz sie aufspießen würde, sobald er seine Kleidung verschwinden ließ, bereitete ihm düstere Lust.
»Daemon.«
Mach schon , dachte er. Berufe dich jetzt darauf, dass du nicht kontrollieren kannst, was passiert. Nie kontrollieren könntest, was passiert.
Seine Finger schlossen sich um ihre Handgelenke. Immer fester und fester. Nur ein wenig mehr Druck und es würden Knochen brechen. Unter seinen Fingern raste ihr Puls. Ihr Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb.
Er roch ihre Angst. Weidete sich an diesem Geruch.
Sie drehte den Kopf, als wolle sie es wagen, ihm ihren Mund zu verweigern.
Er grub seine Zähne in die Stelle, an der ihr Hals in ihre rechte Schulter überging …
Und atmete einen Duft ein, der ihn gleichzeitig beruhigte und erregte. Er ließ seine Zunge über die Stelle gleiten und schmeckte etwas, das berauschender war als der beste Wein. Und wusste, wessen Körper zitternd unter dem seinen lag.
»Jaenelle«, flüsterte er. Er rieb seine Nase an der Stelle, atmete den Duft ein, der zu keiner anderen Frau gehören konnte. »Jaenelle.«
Seine Hände entspannten sich, umschlossen immer noch ihre Handgelenke, aber sanfter. So sanft.
»Jaenelle.« Er war in Sicherheit. Er war in Sicherheit. Sie würde ihn nicht verletzen, weil er sie begehrte. Sie würde ihn nicht bestrafen, weil er sie brauchte.
Ihr würde er das eine schenken, weil sie die eine war, auf die er gewartet hatte.
Als er den Kopf hob, um in ihr geliebtes Gesicht zu blicken, wurde ihm bewusst, dass irgendetwas mit dem Zimmer nicht stimmte.
Es roch nicht nach ihr. Nach ihnen. Es roch nur nach ihm.
»Küss mich«, flüsterte er, bevor er in einem Kuss versank, der grausam zärtlich war.
Er brauchte sie, konnte ohne sie nicht leben. Und er brauchte den Geruch ihrer Erregung, ihre ansteigende Lust, um sein Bett zu erfüllen.
Sein Zimmer. Sein Bett. Und …
Er betrachtete die Frau, die ihm mehr bedeutete als alles andere. Mein, dachte er.
Kapitel fünf
KAELEER
Theran warf einen Blick auf den Mann, der das Frühstückszimmer betrat, und dachte: Raubtier .
Was auch immer es war, das Daemon Sadi beherrschte, für die anderen anwesenden Männer könnte es tödliche Folgen nach sich ziehen. Beales Verhalten nach hatte der Butler die Gefahr ebenfalls erkannt. Er wirkte, als könne ein Zucken zur falschen Zeit damit enden, dass jemandem die Eingeweide herausgerissen wurden – oder mit Schlimmerem. Der Unterschied zwischen ihnen bestand darin, dass Beale etwas anzubieten hatte, was Sadi wollte, während er …
Er wagte es, das kalte, schöne Gesicht kurz zu mustern, bevor er den Blick auf seinen Teller richtete.
In Dena Nehele beschrieben die Männer es auf zwei Arten, wenn ein Mann eine lebhafte Nacht verbracht hatte: hart geritten oder gut benutzt. Ein Mann, der gut benutzt worden war, erschien voll gesättigter, träger Befriedigung am Frühstückstisch. Ein Mann, der hart geritten worden war, mochte zwar eine gewisse Befriedigung beim Sex erfahren haben, aber er war noch immer gereizt und suchte nach einer Entschuldigung, um sich eine andere Art der Erleichterung zu verschaffen. Und wenn ein Kriegerprinz nach dieser Art von Erleichterung
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