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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Verlangen gespielt.
    »Hekatah habe ich nie angesehen und gedacht mein , was mir eigentlich die Wahrheit über ihre und auch meine Gefühle hätte verraten müssen.«
    Daemon zögerte, aber Neugier besiegte die Vorsicht. »Sylvia?«
    Saetan schloss die Augen. »Ja, Sylvia. Als wir noch Geliebte waren, ist es ein paarmal vorgekommen, dass sie in mein Bett kam, und …« Er schluckte schwer.
    Ein Gefühl in diesem Zimmer. Sie mussten sich beide davon zurückziehen, es abschütteln. Erst einmal. Aber er würde dieses Thema mit Jaenelle vorsichtig angehen und herausfinden müssen, ob sie den Sadisten aufregend oder Angst einflößend gefunden hatte. Wenn sie ihn aufregend gefunden hatte …
    Halt dich zurück, du Idiot, bevor du noch zu einer Gefahr wirst für jeden, der sich in deiner Nähe aufhält.
    Da er sah, dass Saetan ebenfalls versuchte, das Gefühl abzuschütteln, suchte er nach einem anderen Gesprächsthema.
    »Wo ist Theran?«
    Eine Welle der Belustigung ging von Saetan aus. »Ich habe ihn runter ins Dorf geschickt. Mit Vae.«
    »Vae?« Daemon starrte seinen Vater fassungslos an. »Du hast ihn mit Vae nach Halaway geschickt?«
    »Ja.«
    »Diesem jungen Sceltie, dieser kleinen Hündin, die so vorlaut ist, dass Khary jeden fälligen Gefallen eingefordert hat, nur um sie für einen Monat aus seinem Dorf herauszukriegen?«
    »Ganz genau.«

    »Du hast sie als Begleitung für einen Mann ausgesucht, der rein gar nichts über Scelties oder die verwandten Wesen weiß?«
    »Ja, habe ich.«
    Daemon schluckte gegen das plötzliche Kribbeln in seiner Kehle. »Das war gemein.«
    Saetan grinste. »Ich weiß.«
    Als er daran dachte, wie Theran wohl versuchte, mit einem Sceltie fertigzuwerden, noch dazu mit Vae, stolperte Daemon ein paar Schritte zurück, prallte gegen die Wand – und erfüllte den Raum mit seinem Lachen.

    Als das Abendessen zur Hälfte vorbei war, vermisste Theran die Gegenwart von Vae. Bei der schnippischen kleinen Hündin wusste er wenigstens, woran er war. Während er Jaenelle Angelline gegenübersaß und die beiden einzigen anderen Personen am Tisch ihr Ehemann und ihr Vater waren, fühlte er sich, als wandelte er auf Messers Schneide. Sagte er zu viel oder wurde er zu schmeichelnd, würde er Sadi auf die besitzergreifenden Zehen treten. Sagte er zu wenig, würde ihn der Vater wegen eines Mangels an Höflichkeit verurteilen.
    So oder so lag ihm das Abendessen schwer im Magen. Und Lady Angellines Weigerung, sich zu ihrem Treffen zu äußern, förderte seine Verdauung auch nicht gerade. Ebenso wenig wie die Art, mit der sie ihn musterte, als wüsste sie etwas über ihn, das sie amüsierte.
    Als zum letzten Gang Obst und Käse serviert wurden, zusammen mit dicken Schokoladenstücken und Kaffee, sagte Saetan: »In Ordnung, Hexenkind. Lass uns mitlachen. Was ist so komisch an Prinz Theran?«
    »Prinz Theran hat einen sehr traditionellen Geschmack«, sagte Jaenelle so süß, dass Theran feuchte Hände bekam. »Anscheinend hegt er eine ebenso starke Abneigung gegen Frauen mit kurzen Haaren und Hosen wie du.«

    Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben.
    Saetan sah Jaenelle scharf an. »Ich kann mich nicht daran erinnern, irgendetwas über deine Haare gesagt zu haben.«
    Jaenelle zog einen Schmollmund. »Stimmt. So streng warst du nie in deinen Vorlieben.«
    Zwei Paar goldene Augen richteten sich auf Theran, und er hoffte stark, dass es eine Hausregel gab, welche die Hinrichtung von Gästen beim Abendessen verbot.
    »Aber genau wie du«, fuhr Jaenelle fort, »wird Theran eine gewisse Flexibilität entwickeln und lernen müssen, wie man Kompromisse schließt.«
    »Habe ich das getan?«, fragte Saetan.
    »Ja, Papa, genau das hast du getan.«
    »Ich bin entzückt, das zu hören.«
    Sie lachte, und Theran beobachtete erstaunt, wie das Geräusch zwei gefährliche, mächtige Männer völlig entspannte.
    Dann fingen diese saphirblauen Augen seinen Blick ein. »Es gibt eine Königin, die eventuell bereit wäre, nach Dena Nehele zu gehen und deinem Volk zu zeigen, wie ein Territorium geführt wird, wenn man den Alten Traditionen folgt. Sollte sie sich entschließen, das Angebot anzunehmen, wird sie in sieben Tagen im Bergfried sein. Die Bedingungen, die Prinz Sadi für ihren Aufenthalt in Terreille ausgearbeitet hat, sind für sie akzeptabel. Du musst mit deinem Volk sprechen, um zu sehen, ob die Bedingungen auch für sie akzeptabel sind. Wenn das der Fall ist, werden wir uns

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