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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Neigung an den Tag legen,
mit gebrochenen Männern spielen zu wollen, würde er der Lady ein paar Dinge erklären müssen.
    »Dann werde ich gehen.«
    »Gray …«
    »Ich werde gehen.« Gray drehte sich um und sah ihn an – und Theran hatte noch nie etwas so Trostloses gesehen wie den Blick in den Augen seines Cousins. »Ich bin Therans Klinge.«
    Oh, Gray.
    Talon räusperte sich. »Dann ist das geklärt. Morgen packen wir und fangen an, Grayhaven für die neue Königin herzurichten.«
    Gray floh aus der Hütte.
    Theran stand auf, erschöpfter als nach einem Kampf.
    »Meinst du, er wird es überleben, dorthin zurückzukehren?«, fragte er.
    »Ich weiß es nicht, Theran«, erwiderte Talon. »Ich weiß es einfach nicht.«

Kapitel neun

KAELEER
    Cassidy packte das letzte Buch ein und schloss den Deckel der kleinen Kiste. Nur ein paar Lieblingsstücke, die sie las, wenn sie das wohlige Gefühl einer vertrauten Geschichte brauchte.
    Sie war so bereit, wie sie sein konnte. Was nicht viel zu bedeuten hatte, denn es gab ziemlich wenige Informationen über Dena Nehele. Sie wusste, dass Dharo auf der östlichen Seite einer Gebirgskette lag und Dena Nehele auf der westlichen Seite. In Dena Nehele gab es verschiedene Jahreszeiten, weshalb sie, mit dem Gedanken, dass das meiste davon wohl nützlich sein würde, all ihre Kleidung eingepackt hatte.
    Ansonsten …
    »Erste Zweifel?«
    Als Cassidy sich umdrehte, erblickte sie ihre Mutter, die im Türrahmen stand. »Ich bin schon bei den vierten oder fünften Zweifeln über diese Sache angekommen, aber ich habe meine Meinung nicht geändert.«
    »Das dachte ich auch nicht.« Devra betrat das Schlafzimmer und setzte sich neben ihrer Tochter auf den Boden. »Ich habe noch etwas für dich. Ich weiß, dadurch gibt es mehr zu tragen, aber du wirst ja nicht alles alleine schleppen müssen, also …« Sie rief eine offene Holzkiste herbei, die mit Vorratsgläsern gefüllt war. »Ein Stück Heimat, das du mitnehmen kannst.«
    Cassidy nahm eines der Gläser heraus und las das Etikett. Dann griff sie nach einem anderen. »Mutter, das ist das Saatgut für den Garten.«
    »Ich habe meine Vorräte zwischen uns aufgeteilt«, erklärte Devra. »Du musst vorsichtig sein. Einigen von ihnen wird
es nicht gut bekommen, wenn man sie in fremde Erde setzt. Aber die meisten werden dem, was es dort gibt, ähnlich genug sein, denke ich. Du kannst also ein Stückchen Erde umgraben, ein paar Samen aussäen – und weißt, dass wir im Herzen bei dir sind.«
    »Mutter.« Cassidy blinzelte ein paar Tränen fort, während sie die Fingerspitzen über die Gläser gleiten ließ. »Vielen Dank.«
    Devra strich Cassidy sanft über das Haar. »Willst du immer noch nach dem Mittagessen aufbrechen?«
    Cassidy nickte. »Ich brauche ein bisschen Zeit für mich, bevor ich den Kriegerprinzen aus Dena Nehele treffe. Prinz Sadi und Lady Angelline haben es so eingerichtet, dass wir alle zusammen im Bergfried zu Abend essen, damit ich Gelegenheit habe, mich ein wenig mit ihm zu unterhalten, bevor ich meine endgültige Entscheidung treffe.« Eigentlich reine Formsache. Solange er nicht in irgendeiner Weise besonders Furcht einflößend war, würde sie seinem Volk ein Jahr ihres Lebens schenken. Außerdem hatte sie vier Monate am Dunklen Hof verbracht und war dort hin und wieder mit Lucivar Yaslana zusammengestoßen – und kein Mann war Furcht einflößender als Yaslana, wenn er schlecht gelaunt war.
    Außer Prinz Sadi. Das hatte sie zumindest gehört.
    »Kommt Poppi nach Hause, um mir auf Wiedersehen zu sagen?«, fragte Cassidy.
    »Dein Vater ist im Wohnzimmer und schmollt. Schon seit einer Stunde.«
    »Er hätte nicht so früh von der Arbeit kommen müssen.«
    »Er war so mit Schmollen beschäftigt, dass er sich zweimal mit dem Hammer auf den Daumen gehauen hat.« Devra schüttelte den Kopf. »Danach ist der alte Lord Wittier mit ihm zur Heilerin rübergehumpelt, um sicherzugehen, dass nichts gebrochen ist und hat sich anschließend geweigert, ihn die Arbeit fertig machen zu lassen, bevor du weg bist.«
    Sie konnte sich bildlich vorstellen, wie Lord Wittier sich an Burles Arm klammerte, um nicht das Gleichgewicht zu
verlieren, und gleichzeitig darauf bestand, dass er Burle zur Heilerin führte – und dabei jedem erzählte, warum Burle eine Heilerin brauchte.
    Hat sich selbst mit dem Hammer gehauen, der Trottel. Zu sehr mit seinem kleinen Mädchen beschäftigt, um einen Nagel von einem Daumen unterscheiden zu können. Muss ihn

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