Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin
Dunkelheit Erbarmen zeigt, wird Lucivar Yaslana uns bei seinem nächsten Besuch nicht einladen, ihm auf dem Schlachtfeld entgegenzutreten.«
SCHWARZER ASKAVI
Lucivar betrat den Salon und hielt inne. Er hatte damit gerechnet, dass sein Vater auf ihn warten würde, aber …
»Was machst du denn noch hier?«, fragte er Daemon, während er zu einem der kleinen Tische ging, auf dem verschiedene Speisen standen.
»Auf dich warten.« Daemon legte eine dünne Scheibe Käse auf ein Stück Toast und fügte einen Löffel voll scharfes Rindfleisch hinzu.
»Wein?«, fragte Saetan und zeigte auf die geöffnete Flasche.
»Mir wäre Bier lieber«, sagte Lucivar und nahm auf dem letzten freien Stuhl Platz.
Saetan lächelte trocken. »Das dachte ich mir schon. Weshalb bereits welches auf dem Weg ist.«
Während er die beiden Männer abschätzend musterte, füllte Lucivar seinen Teller. Saetan war … belustigt war der höflichste Ausdruck, der ihm in den Sinn kam. Daemon war definitiv schlecht gelaunt.
»Wie war dein Tag?«, fragte Lucivar mit Blick auf seinen Bruder.
»Schön.«
»Und du bist immer noch hier, weil du auf mich gewartet hast?«
Daemon gab ein undefinierbares Geräusch von sich.
Saetan erklärte: »Er versucht herauszufinden, wie er seiner Frau ein gewisses Kunstwerk erklären soll.«
»Oh?«
Daemon verwandte furchtbar viel Aufmerksamkeit darauf, kleine Sandwiches zu belegen, die er dann nicht aß.
»Marian ist sich fast sicher, dass sie die Farbe vom Boden entfernen kann«, murmelte Daemon. »Irgendwann.«
» Oh? «
Daemon seufzte schwer. »Wird dieses kleine Biest denn niemals müde?«
Saetan hatte sich einen Arm um den Bauch geschlungen und presste die andere Hand an die Lippen.
»Oh Scheiße, Bastard, was hast du getan?«
»Er hat den Fehler begangen, einzuschlafen«, erklärte Saetan.
Daemon knurrte. »Ich dachte nur … irgendetwas Ruhiges. Nur für ein Weilchen. Wir saßen auf dem Boden, mit dem Zeichenpapier. Es waren richtig große Bögen. Warum konnte er mit der Farbe nicht auf dem Papier bleiben?«
»Es wäre natürlich besser gewesen, wenn Daemon daran gedacht hätte, ihm Wasserfarben zu geben, und nicht diese andere Farbe«, warf Saetan ein.
»Und wer im Namen der Hölle hat dem Jungen in seinem Alter schon etwas über Schilde beigebracht?«, fauchte Daemon.
Wahrscheinlich die Wolfswelpen. »Ich war’s nicht.« Lucivar schaute sie beide an. »Daemonar hat es also geschafft, einen Schild in die Farbe zu legen, sodass sie sich nicht auf normalem Weg entfernen lässt? Oder zumindest nicht vollständig?«
Saetan würde sich bei dem Versuch, nicht zu lachen, noch einen Muskel zerren, und Daemon …
»Was hat er außer dem Boden noch angemalt?«, fragte Lucivar.
Beredtes Schweigen. Dann sagte Saetan: »Er hat Onka Daemon angemalt.«
Lucivar endete auf dem Boden, brüllend vor Lachen, was seinen Bruder erst recht wütend gemacht hätte, wenn ihr Vater nicht ebenfalls auf dem Boden gelandet wäre.
»Oh, Mann«, keuchte Lucivar und zog sich an seinem Stuhl hoch. Er musterte Daemons Gesicht, das bis auf die ungewöhnliche Röte nicht weiter verändert zu sein schien. »Wo denn?«
Saetan lehnte sich gegen einen Stuhl. »Sagen wir einfach, Daemon muss das Jaenelle erklären, bevor er sein Hemd auszieht.«
Oh Scheiße.
In diesem Moment traf der Krug mit dem Bier ein und Lucivar fragte sich, ob es reines Glück war oder das außerordentliche Gespür seines Vaters für den richtigen Augenblick.
Ein paar Minuten lang aßen und tranken sie und vermieden es dabei, einander anzusehen.
Dann sagte Saetan: »So, würdest du uns nun erzählen, warum du immer noch wütend warst, als du das Zimmer betreten hast?«
Er hätte wissen sollen, dass er es nicht gut genug unterdrücken konnte, um es vor diesen beiden zu verbergen.
»Gibt es ein Problem?«, fragte Daemon.
»Vielleicht.« Lucivar leerte sein Glas und füllte es wieder auf. »Cassidy wurde verletzt. Sie war so besessen davon, vor irgendeinem Schmerz wegzulaufen, dass sie gearbeitet hat, bis ihre Hände blutig waren.« Er zögerte, dann sah er zu Daemon. »Ich glaube, Grayhaven war die Ursache für diesen Schmerz, aber ich weiß es nicht hundertprozentig.«
Daemons Augen waren glasig und sein Blick träge – und die Kälte, die langsam den Raum erfüllte, kam aus zwei Quellen.
»Warum hast du sie nicht mit zurückgebracht?«, fragte Saetan gefährlich sanft.
»Es gibt in diesem Haus noch einen anderen Kriegerprinzen. Ungefähr so
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