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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sie mit Sicherheit auf sie stoßen.
    Die Armee kam augenblicklich in Alarmbereitschaft, als die vier Gestalten in den Wolfsfellumhängen auf sie zumarschierten. Rufe wurden laut und setzten sich durch die Reihen nach hinten fort. Zeltklappen wurden zurückgeschlagen, und Männer strömten heraus. Schwerter wurden gezückt, und das Klirren von Stahl erfüllte die kalte Luft der Dämmerung. Männer mit Speeren kamen durch den Schnee gerannt. Männer mit Bögen gingen in Stellung, legten Pfeile ein. Eine Wand aus mehreren hundert Mann nahm zwischen ihr und den Kommandozelten Aufstellung. Weitere kamen im Laufschritt angerannt, streiften sich Kleidungsstücke über, riefen anderen, die sich noch in den Zelten befanden, etwas zu.
    Kahlan und die drei Männer in ihrer Begleitung blieben stehen. Sie stand aufrecht da, reglos. Hinter ihr stützten sich Chandalen, Prindin und Tossidin faul auf ihre Speere.
    Ein Mann im Offiziersrang kam, eine schwere, braune Jacke überstreifend, aus dem größten Zelt gestolpert. Er bahnte sich einen Weg durch den Wall aus Männern und brüllte zu den Bogenschützen hinüber, sie sollten ihre Pfeile zurückhalten. Zwei weitere Offiziere gesellten sich zu ihm, während er durch die Reihen der Verteidiger stakste. Im Näherkommen erkannte sie seinen Dienstgrad. Er war Hauptmann. Die beiden Männer neben ihm, einer auf jeder Seite, waren Leutnants.
    Als er schließlich keuchend vor ihr stehenblieb, ließ sie die Kapuze ihres Umhangs nach hinten fallen. Ihr langes Haar fiel über das weiße Fell.
    »Was soll die…« Plötzlich bekam der Hauptmann große Augen. Er und die beiden Leutnants sanken auf ein Knie.
    Jeder Mann, so weit sie sehen konnte, fiel auf die Knie. Alles senkte den Kopf. Das Rascheln von Wolle, das Knarzen von Leder und das Geklirr von Stahl verstummte. Die drei Männer in ihrer Begleitung sahen sich verwundert an. Sie hatten noch nie gesehen, wie die Mutter Konfessor von jemand anderem als dem Volk der Schlammenschen begrüßt wurde. Das einzige Geräusch war das leise Knarren der Äste im kalten Wind.
    »Erhebt euch, meine Kinder.«
    Durch die Bewegung, als alles auf die Beine kam, lebte der Lärm erneut auf. Der Hauptmann stand auf und machte eine zackige Verbeugung aus der Hüfte. Mit einem stolzen Lächeln richtete er sich wieder auf.
    »Mutter Konfessor, was für eine Ehre!«
    Ungläubig betrachtete Kahlan sein gleichmäßiges Kinn, sein welliges, hellbraunes Haar, seine klaren, blauen Augen, sein jugendliches, hübsches Gesicht.
    »Ihr seid ja noch ein Kind«, sagte sie leise. Sie blickte sich um und sah die Hunderte, die Tausende strahlender Augen, die allesamt auf sie gerichtet waren. Sie war fassungslos. Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg.
    Sie ballte die Fäuste und bebte vor Zorn. »Ihr seid Kinder! Ihr seid alle Kinder!«
    Der Hauptmann drehte sich mit einem verlegenen Gesichtsausdruck, der an Verletztheit grenzte, zu seinen Männern um. »Mutter Konfessor, wir sind noch Rekruten, aber wir sind allesamt Soldaten der Galeanischen Armee.«
    »Ihr seid alle Kinder«, sagte sie leise. »Kinder!«
    Stille legte sich über die versammelten Rekruten. Die meisten sahen aus wie fünfzehn oder sechzehn. Der Hauptmann und seine beiden Leutnants traten von einem Fuß auf den anderen und senkten den Kopf. Einige der Männer konnten nicht anders, sie starrten Chandalen, Prindin und Tossidin unverhohlen an. Jemand wie sie war ihnen noch nicht zu Gesicht gekommen.
    Kahlan packte den Hauptmann am Kragen und zerrte ihn davon. Den beiden Leutnants knurrte sie zu: »Ihr beide kommt mit.« Sie blickte wütend über ihre Köpfe hinweg. »Alle anderen machen da weiter, wo sie aufgehört haben!«
    Es erhob sich ein Rasseln von Schwertern, die in ihre Scheiden, von Pfeilen, die in ihre Köcher zurückgesteckt wurden, während sie den Hauptmann außer Hörweite seiner Männer zerrte. Als sie die Bäume erreicht hatte, zog sie ihn zu einem umgestürzten Stamm und ließ ihn los, wobei sie ihn verärgert weiterstieß.
    Kahlan ließ sich auf den schneebedeckten Stamm fallen, als wäre er ein Thron. Sie verschränkte die Arme. Chandalen stand zu ihrer Rechten, Prindin und Tossidin links von ihr. Sie bohrten die hinteren Enden ihrer Speere in den Boden und warteten schweigend.
    »Wie heißt Ihr, Hauptmann?«
    Der Angesprochene spielte mit einem Messingknopf an seiner offenen Jacke. »Ich heiße Bradley Ryan, Mutter Konfessor.« Dann sah er schnell zur Seite, zu dem Mann rechts von

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