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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Familie hatte. Abgesehen von der Verzweiflung und der Wut, die damals in ihr aufgestiegen waren, hatte sie doch gespürt, dass er etwas Wichtiges besaß, das in ihrem Leben fehlte. Etwas, was sie vielleicht nie haben würde.
    Genau in diesem Moment drehte Mike sich um, und das Lachen auf seinen Lippen erstarb. Prüfend betrachtete er sie. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    Melanie zwang sich zu einem Lächeln. „Wie kommen Sie darauf? Mir geht es bestens.“
    „Du hast mich gerettet“, erklärte Jessie. „Daddy wollte mich ins Wasser werfen, aber das ist noch viel zu kalt.“
    „Oh, ich glaube nicht, dass du wirklich in Gefahr warst“, beruhigte Melanie die Kleine. „Ich bin sicher, dass dein Vater stets gut auf dich aufpasst.“
    Jessie nickte. „Das tut er, aber er ist keine Mom. Moms wissen nämlich, dass es noch zu früh zum Baden ist.“
    Auch wenn er nichts sagte, sah Melanie, wie diese Bemerkung ihn schmerzte.
    „Dein Dad weiß solche Dinge auch“, versicherte Melanie der Kleinen. „Mein Dad hat mich und meine Schwestern jeden Sommer mit nach Cape Cod genommen. Glaub mir, er wusste alles übers Baden. Meine Mom hingegen hat sich noch nicht mal die Zehen nass gemacht.“
    Jessie schaute sie aufmerksam an. „Kein einziges Mal?“
    „Nie“, versicherte Melanie. „Du siehst also, du solltest deinem Vater dein ganzes Vertrauen schenken. Er weiß wirklich ’ne Menge.“
    Jessie nickte. „Vor allem über Blumen und Pflanzen“, verkündete sie stolz. „Er legt für andere Leute die Gärten an.“
    „Hast du auch einen eigenen Garten?“, fragte Melanie.
    Jessie nickte. „Ich werde jetzt einen bekommen. Ich will Tomaten und Möhren haben. Die Möhren sind für die Kaninchen.“
    Melanie lachte. „Und ich dachte, sie wären für dich.“
    „Für mich, aber die Kaninchen mögen sie viel lieber als ich.“ Sie schaute Melanie prüfend an. „Was wirst du denn in deinem Garten pflanzen?“
    „Ich weiß es noch nicht“, gab Melanie zu. „Dein Dad wird mir noch helfen, es herauszufinden.“
    „Du solltest auch ein Möhrenbeet anlegen“, riet Jessie ihr. „Es gibt hier so viele Kaninchen, und ich kann sie unmöglich alle alleine füttern.“
    Melanie lachte leise. „Ich werde mal darüber nachdenken.“
    „Ich glaube, wir werden uns vor allem auf Blumen konzentrieren“, warf Mike ein und schaute sie an. „Und vielleicht noch einen Kräutergarten anlegen.“
    Melanie dachte, wie glücklich ein Kräutergarten ihre Schwester machen würde. „Klar, warum nicht … und Tomaten wären auch nicht schlecht“, meinte sie und stellte sich vor, wie es wäre, Mozzarella mit Tomaten und frischen Basilikumblättern aus dem eigenen Garten zu essen.
    Mike lächelte. „Ich glaube, Sie beginnen zu begreifen, was für Möglichkeiten ein Garten bietet.“
    „Wie lange braucht eine Tomatenpflanze, bis man die erste reife Tomate ernten kann?“, erkundigte sie sich.
    „Ungefähr sechzig Tage. Das hängt von der Sorte und dem Wetter ab“, erwiderte er.
    „Zu lange“, seufzte sie.
    „Vielleicht bleiben Sie ja doch länger.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das ist leider nicht möglich.“
    „Wartet Ihre Arbeit auf Sie?“
    „Nein.“
    „Ihr Freund?“
    „Nein.“
    „Was hindert Sie dann daran zu bleiben, bis die erste Tomate reif geworden ist?“
    „Meine Geldreserven sind begrenzt“, gestand sie ehrlich. „Früher oder später muss ich nach Boston zurückkehren und mir einen neuen Job suchen.“
    „Suchen Sie sich doch hier Arbeit“, schlug er vor. „In der Saison gibt es hier genug zu tun. Brenda beklagt sich immer, dass sie keine vernünftige Hilfe finden kann.“
    Melanie lachte. „Ich bezweifle, dass Brenda Lust hätte, ausgerechnet mich einzustellen.“
    Er rieb sich das Kinn. „Da haben Sie recht. In welchem Berufszweig haben Sie denn bisher gearbeitet?“
    „Ich habe einen College-Abschluss in Marketing, aber ich habe nach dem College als Sekretärin gearbeitet.“
    „Sie haben einen Abschluss in Marketing und arbeiten als Sekretärin? Ist es denn so schwer, einen Einstiegsjob in der Marketingbranche zu finden?“
    „Eigentlich sollte die Sekretärinnenstelle nur vorübergehender Art sein. Man hatte mir versprochen, dass ich so bald wie möglich eine Stelle in der Marketingabteilung bekommen würde“, erklärte sie. „Aber leider ist das nicht eingetreten.“ Sie konnte es selbst nicht fassen, dass sie so dumm gewesen war, nur zu hoffen und zu warten, statt selbst die Initiative zu

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