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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Sucher, Richard. Du brauchst dein Schwert – ohne es bist du verwundbar. Und das befindet sich in Aydindril. Genau wie das Fläschchen mit dem Bann, Kolos Tagebuch und Bibliotheken mit all den anderen Büchern, die vielleicht die Antwort enthalten.
    Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als nach Aydindril zu gehen. Hättest du Zedd von der Geschichte erzählt, wären wir vielleicht nicht in dieser Lage, aber jetzt sind wir es und müssen tun, um was er uns gebeten hat.«
    Richard richtete sich auf und sah ihr in die Augen, während sie die Arme verschränkte. »Ich bin der Sucher, Kahlan. Als Sucher habe ich die Pflicht, das zu tun, was ich für richtig halte. Ich gebe zu, ich habe einen Fehler gemacht, und dafür entschuldige ich mich, aber ich darf nicht zulassen, daß dieser Fehler mich von meiner Pflicht abhält, so wie ich sie verstehe.
    Ich werde, als Sucher, nach Anderith gehen. Du, als Mutter Konfessor, mußt das tun, was dir dein Herz und deine Pflicht gebieten. Dafür habe ich Verständnis. Ich hätte dich gerne bei mir, aber wenn du einen anderen Weg einschlagen mußt, werde ich dich deswegen nicht weniger lieben.«
    Er beugte sich ganz nah zu ihr. »Entscheide dich.«
    Die Arme immer noch verschränkt, musterte Kahlan ihn schweigend. Schließlich schmolz ihr Zorn dahin, und sie nickte. Sie warf einen kurzen Blick zu Cara hinüber.
    Offenkundig war sie der Annahme, für die Erteilung der unvermeidlichen Befehle sei einer zuviel anwesend, daher sagte sie leise zu ihm: »Ich werde nachsehen, wie es Du Chaillu geht.«
    Cara begann zu sprechen, als Kahlan außer Hörweite war. »Es ist meine Pflicht, Lord Rahl zu bewachen und zu beschützen, daher werde ich nicht…«
    Richard brachte sie mit erhobener Hand zum Schweigen.
    »Cara, bitte hört mir einen Moment zu. Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht, wir alle drei. Wir drei standen gemeinsam an der Schwelle des Todes. Wir alle haben uns gegenseitig in mehr als einer Hinsicht das Leben zu verdanken. Ihr seid mehr für uns als nur eine Bewacherin, und das wißt Ihr auch.
    Kahlan ist Eure Schwester des Strafers. Ihr seid meine Freundin. Ich weiß, daß ich für Euch mehr bin als einfach nur Lord Rahl, sonst wärt Ihr nach Auflösung der Bande nicht bei mir geblieben. Wir sind alle in Freundschaft miteinander verbunden.«
    »Deswegen kann ich Euch auch nicht verlassen. Und ich werde Euch nicht verlassen, Lord Rahl. Ich werde über Euch wachen, ob Ihr es nun erlaubt oder nicht.«
    »Was ist das für ein Gefühl, ohne Euren Strafer?«
    Sie antwortete nicht; offenbar traute sie sich selber keine Antwort darauf zu.
    »Würde es Euch überraschen, Cara, wenn Ihr erführet, daß ich bei dem Schwert der Wahrheit ebenso empfinde? Ich vermisse es schon länger als Ihr Euren Strafer. Es ist ein entsetzlich nagendes Gefühl in meiner Magengrube, ein gleichbleibendes, schmerzhaftes Gefühl der Leere, als brauchte ich nichts so dringend wie diesen Gegenstand in meiner Hand. Fühlt Ihr Euch ebenso?«
    Sie nickte.
    »Ich hasse dieses Schwert, Cara, genau wie Ihr irgendwo in Eurem Innern auch Euren Strafer hassen müßt. Einmal hättet Ihr ihn mir beinahe überlassen, wißt Ihr es noch, Ihr, Berdine und Raina? Ich bat Euch, mir zu verzeihen, daß ich Euch bitten mußte, Eure Waffe erst einmal zu behalten, damit Ihr uns in unserem Kampf unterstützen konntet.«
    »Ich erinnere mich.«
    »Nichts wäre mir lieber, als auf das Schwert verzichten zu können. Ich wünschte, die Welt wäre friedlich und ich könnte diese Waffe in der Burg der Zauberer wegschließen und sie dort vergessen. Aber ich brauche sie, Cara. Genau wie Ihr Euren Strafer braucht, genau wie Ihr ohne ihn diese Leere verspürt, Euch verletzlich fühlt, hilflos und verängstigt, und Euch schämt, es zuzugeben. Mir geht es ganz genauso. Genau wie Ihr Euren Strafer braucht, weil Ihr nichts lieber tätet, als uns zu beschützen, so benötige ich mein Schwert, um Kahlan zu beschützen. Wenn ihr irgend etwas zustieße, weil ich mein Schwert nicht bei mir habe…
    Cara, ich mag Euch, deswegen ist es so wichtig, daß Ihr versteht. Ihr seid längst nicht mehr nur eine Mord-Sith, nur unsere Beschützerin, Ihr seid längst mehr als das. Es ist wichtig, daß Ihr überlegt und nicht bloß reagiert. Ihr müßt mehr sein als eine Mord-Sith, wenn Ihr mir als Beschützerin eine wirklich Hilfe sein wollt.
    Ich bin auf Euch angewiesen, wenn ich weiterhin eine wichtige Figur in dieser Auseinandersetzung sein will, eine Figur, die

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