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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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unseren Männern hinterlassen. Ist das nicht möglich, werden wir versuchen, General Reibisch zu unterrichten.«
    Richard zögerte. »Cara … Ihr werdet das Schwert aus der Scheide ziehen müssen, um das Fläschchen zu zerbrechen.«
    »Natürlich.«
    »Aber seid vorsichtig. Es handelt sich um eine Waffe der Magie, und Zedd ist überzeugt, daß sie noch immer funktioniert – und noch immer Magie enthält.«
    Cara seufzte. Unangenehme Gedanken gingen ihr durch den Kopf. »Was wird es tun, nachdem ich es gezogen habe?«
    »Das vermag ich nicht mit Gewißheit zu sagen«, meinte Richard. »Möglicherweise reagiert es auf verschiedene Menschen unterschiedlich, je nachdem, was diese zur Vollendung der Magie mitbringen. Ich bin zwar nach wie vor der Sucher, möglicherweise jedoch funktioniert es bei jedem, der es in Händen hält. Ich weiß einfach nicht, welche Wirkung seine Magie auf Euch haben wird. Auf jeden Fall handelt es sich um eine Waffe, die sich des Zorns bedient. Seid einfach vorsichtig und macht Euch klar, daß es Euch ebenso zur Geltung bringen will wie Ihr das Schwert. Es wird Eure Gefühle schüren, vor allem Euren Zorn.«
    Caras blaue Augen funkelten. »Da wird es sich nicht lange bemühen müssen.«
    Richard schmunzelte. »Seid einfach vorsichtig. Nehmt das Schwert, sobald Ihr das Fläschchen zerbrochen habt, nur noch dann aus der Scheide, wenn es um Leben und Tod geht. Wenn Ihr damit tötet…«
    Sie runzelte die Stirn, als er den Satz unbeendet ließ.
    »Wenn ich damit töte … was dann?«
    Richard mußte es ihr sagen, damit sie nichts Gefährliches anstellte. »Es bereitet Schmerzen.«
    »Wie der Strafer?«
    Er nickte zögernd. »Vielleicht schlimmer.« Er senkte die Stimme, als ihn die Erinnerungen überkamen. »Um die Schmerzen zu überwinden, braucht man Wut. Seid Ihr von aufrechtem Zorn erfüllt, wird Euch das schützen, aber bei den Gütigen Seelen, es wird noch immer überaus schmerzhaft sein.«
    »Ich bin eine Mord-Sith. Ich werde den Schmerz mit Freuden willkommen heißen.«
    Richard tippte sich gegen die Brust. »Es schmerzt hier drinnen, Cara. Glaubt mir, diese Schmerzen werden Euch nicht gefallen. Dann schon eher die Eures Strafers.«
    Sie bedachte ihn mit einem traurigen, verständnisvollen Lächeln. »Ihr braucht Euer Schwert, und ich werde es Euch bringen.«
    »Danke, Cara.«
    »Aber daß Ihr mich zwingt, Euch schutzlos zurückzulassen, werde ich Euch niemals verzeihen.«
    »Er wird nicht schutzlos sein.«
    Alle drehten sich um. Die Bemerkung kam von Du Chaillu. Sie war aschfahl, ihr Haar ein wildes Durcheinander, doch jetzt, in eine Decke gehüllt, zitterte sie nicht mehr. Ihr Gesicht war ein Bild wilder Entschlossenheit.
    Richard schüttelte den Kopf. »Du mußt zu deinem Volk zurückkehren.«
    »Wir werden meinen Gemahl begleiten. Wir beschützen den Caharin. «
    Richard beschloß, die Gattenfrage nicht zu diskutieren. »Bevor wir Anderith erreichen, werden wir Truppen zu unserer Begleitung haben.«
    »Das sind keine Meister der Klinge. Wir werden Caras Platz übernehmen und dich beschützen.«
    Cara verneigte sich vor Du Chaillu. »Sehr gut. Ich werde besser schlafen, wenn ich weiß, daß Ihr und die Baka Tau Mana sich dessen annehmen.«
    Richard warf einen genervten Blick in Caras Richtung, bevor er seine Aufmerksamkeit der Seelenfrau der Baka Tau Mana zuwandte.
    »Jetzt, da du in Sicherheit bist, Du Chaillu, werde ich nicht zulassen, daß ihr unnötig euer Leben riskiert. Du bist dem Tod bereits einmal knapp entkommen. Du mußt zu deinem Volk zurückkehren, es braucht dich.«
    »Wir sind die wandelnden Toten. Es spielt keine Rolle.«
    »Was redest du da?«
    Du Chaillu faltete die Hände. Hinter ihr standen verteilt die Meister der Klinge, ihre königliche Eskorte. Dahinter warteten die Jäger der Schlammenschen und sahen zu. So krank sie noch immer wirkte, hatte Du Chaillus Aussehen doch wieder etwas Edles.
    »Bevor wir aufbrachen«, erläuterte sie, »erklärten wir unserem Volk, wir seien für die Welt des Lebendigen verloren und würden nur dann zu ihm zurückgeschickt werden, wenn wir den Caharin warnen und alles daran setzen, daß er in Sicherheit ist. Bevor wir aufbrachen, beweinte und betrauerte uns unser Volk, denn dort gelten wir als tot. Wir werden nur dann zurückkehren können, wenn wir unser Versprechen einlösen.
    Es ist noch nicht lange her, da habe ich die Glocken des Todes läuten hören. Cara, die Beschützerin des Caharin , hat mich aus der Welt der Seelen

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